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1973 - MATERIA

Titel: 1973 - MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesamte Turmhöhe umgeben."
    Mit rasch entstehenden Holoprojektionen des Errantghoms begleitete er seine Erklärungen. „Vor allem handelt es sich um diverse Generatoren und Spulen, die der Erstellung von hyperenergetischen Kraftfeldern dienen; Eingangs-Saugwirkung, Bündelung, Filterwirkung, Ausschussabscheidung, Strukturstabilisation und so weiter." Die Transportkugel wurde, wie von Ki thaRao angekündigt, wieder durchsichtig. Wir schwebten mit ihr nahe der Wandung des Doms, der von mattrotem Lumineszenzleuchten durchdrungen war, was eine Erfassung' seiner Größe erschwerte. „Im Inneren herrscht absolutes Vakuum", erklärte der Errante. „Vielleicht können wir das Einfangen beobachten." Drei Minuten vergingen in gespannter Erwartung. „Achtung! Jetzt - ein weiteres Quant des Ultimaten Stoffes!" Ein grelles Leuchten, von fremdartigem, fast unwirklichem Schimmern und Flirren begleitet, durchzog die riesige Hohlkugel: Ultra blau in einem dimensionslosen Punkt aufblitzend, schwächte sich mit der Ausdehnung der Lichtsphäre einerseits die Intensität ab, andererseits wechselte die Farbe über Blauweiß nach Grellgrün, Mattorange zu sehr dunklem Rot, das sich dann als matter Nachhall hielt.
    Das Planhirn ermittelte den Entstehungsort nahe dem geometrisch exakten Schwerpunkt. Ich fragte: „Wie häufig geschieht das?"
    „Alle paar Minuten.
    Zumindest seit MATERIA in der direkten Nachbarschaft des riesigen Schwarzen Loches agiert. Sonst können mitunter Stunden oder gar Tage vergehen, bis es zu einem Ereignis kommt." Die Heftigkeit der beobachteten Erscheinung beeindruckte und ließ einige Rückschlüsse zu, die innerhalb weniger Augenblicke durch Planhirnauswertung konkretisiert wurden: Wenn schon ein einzelnes Quant des Ultimaten Stoffes eine derart heftige Sekundär-Lichtreaktion im Vakuum hervorrief, musste dieser in einer extrem exotischen Struktur vorliegen und barg vermutlich in sich ein für normale Wesen kaum unvorstellbares Energieäquivalent.
    Millisekunden-Dialog der Gehirne: Ordinärhirn: Unbekannter Aggregatzustand? Mehrfach entartete Resonanzen? Kann hier überhaupt von Materie im geläufigen Sinn gesprochen werden? Planhirn: Konventionell manifestierte Materie besitzt ihr HyperÄquivalent in der Hypergravitation oder Hyperbarie, die innerhalb der Grenzen raumzeitlicher Konventionen meist als Masse plus Gravitation in Erscheinung tritt. Weil Masse und Energie aber einander wiederum äquivalent sind und im Dualismus von Wellen- und Teilchennatur der Materie Gestalt gewinnen, wird im submikroskopischen Bereich modellhaft von Quanten gesprochen. Mit Masse verbindet sich hierbei vor allem der Begriff der Trägheit, mit Energie dagegen der von Aktivität oder Wirkung...
    Ordinärhirn: Bekannt! Planhirn: ... weiterhin mit Quantenprozessen verbunden sind Phänomene wie Unschärferelation hinsichtlich Ort und Impuls oder Energie und Zeit. Ausreichend kurze Zeitspanne vorausgesetzt, gestattet die Randbedingung der Unschärferelation beispielsweise extrem große Energiemengen...
    Ordinärhirn: Der Extremwert hieße bei Nullzeit sogar einen Betrag identisch mit unendlich! Also eine Umsetzung oder Ausnutzung von Quantenfluktuationen? Laut Cairol muss das Einfangen erfolgen, bevor das erste Zeitquant greift! Jedes zeitlose Quant beinhaltet aber unendliche Energie, befindet sich in einem vollkommen virtuellen Zustand...
    Planhirn: ... der bestenfalls hypermathematisch exakt dargestellt und definiert werden kann, wenn von der Hyperbarie-Grundlage ausgegangen wird.
    Ordinärhirn: Muss denn Hyperbarie die Grundlage sein? Es könnten ja Prozesse beteiligt sein, die über den hochfrequenten Abschnitt des hyperenergetischen Spektrums hinausreichen. UHF oder gar noch deutlich höher? Mehr als 10-hoch-14 Einheiten auf der Kalup-Skala. Planhirn - skeptisch: Manifestationen ultrahochfrequenter Bereiche in pseudomaterieller Gestalt werden im Allgemeinen als Psi-Materie umschrieben. Mit ihr sind ganz andere Effekte verbunden. Außerdem dürften die Quintronen dieses Spektralbereiches, die auch Psionen genannt werden, kaum mit den Quanten des Ultimaten Stoffes identisch sein. Es sei denn, die... Ordinärhirn: Könnten sechsdimensionale Effekte eine Rolle spielen? Oder. gar siebendimensionale? Bezeichneten die Kelosker jenen Bereich nicht als „Absolutes Nichts"?
    Planhirn: Positiv. Dieses ließe sich unter gewissen Umständen als Voraussetzung für extremste Quantenfluktuationen definieren. Ordinärhirn: Bleibt aber

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