Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1978 - Schlacht um Wanderer

Titel: 1978 - Schlacht um Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den Eingeborenen nicht herausholen.
    Aur dem Rückweg kratzten sich alle vier Raumfahrer an den verschiedensten Stellen. Im Shift öffneten sie ihre Helme, und Lotho Keraete erschrak, als er am Hals der Kommandantin ein großes, rundes grünes Mal entdeckte.
     
    *
     
    Lotho Keraete untersuchte die Proben des Mooses mit allen ihm zur Ver rügung stehenden technischen Mitteln. Am Ende war er so schlau wie vorher, mit einer Ausnahme: Er hatte Teile des Mooses aur verschiedenartige organische Substanzen angesetzt, darunter auch ein winziges Stück menschlicher Haut - seiner Haut. Aur einige dieser Substanzen reagierte das Moos überhaupt nicht. Aur andere aber - unter anderem sein Hautgewebe - stürzte es sich und vereinnahmte es sich, wobei es stark und sehr schnell wuchs.
    Es konnte im Vakuum existieren und in der Atemlurt. Dabei schickte es Wolken von Sporen aus, die, durch die Lurt getragen, in alle nur denkbaren Winkel eines Raumes gelangten.
    Oder in Korridore und Schächte. Spätestens jetzt gab es für Keraete keinen Zweifel mehr daran, daß die HUMBOLDT vergiftet war. Es konnte keinen einzigen Menschen mehr an Bord geben, der die Sporen des Mooses nicht eingeatmet hatte..
    Und bei der Schnelligkeit, mit der aus den Sporen kleine Moosteppiche aur der Haut und vielleicht auch in den inneren Organen zu wuchern begannen, hatte die Besatzung der HUMBOLDT vielleicht nur noch Tage zu leben. So wie die Akonen!
    Lotho Keraete hustete.
    An diesem Abend begab er sich in die Zentrale und teilte Negra Tolt seine Erkenntnisse mit. Sie schien außerordentlich gefaßt Zu sein. Nur hustete sie rast unaurhörlich, so als hätte sie sich eine schwere Influenza eingerangen. „Wir könnten jetzt starten", sagte sie. „Vielleicht sollten wir es sogar. Aber ich will das Geheimnis dieses Planeten aurklären und darüber Bericht erstatten.
    Deshalb sind wir hier."
    Sie hustete weiter, schlimmer als vorhin. Der grüne Fleck an ihrem Hals war größer geworden. Sie kratzte sich daran. Schließlich wandte sie sich wieder Lotho Keraete zu. „Glaubst du nicht, Lotho, daß ich nicht genau weiß, was hier los ist?" rragte sie mit geröteten Augen. „Dieser Grünschimmel hat uns erwischt. Uns wird es nicht anders ergehen als den Akonen da unten. Wir können jetzt nur noch beten - wenn du einen Gott hast, zu dem sich das Beten lohnt."
    „Aber Madam ...", begann der Exo biologe. .„Nichts mehr mit Madam!.Von jetzt an sitzen wir alle in einem Boot. Leichen reden sich nicht mit Ehrenbezeigungen an! Und jetzt mach, daß du in dein Bett kommst! Ob allein oder zu zweit, das ist mir egal."
    Lotho wollte diese Nacht allein in seiner Kabine verbringen. Florences Anrure ließ er unbeachtet.
    Als er sich auszog, sah er, daß seine Beirre grün beschimmelt waren. Er bekam einen schlimmen Hustenanrall. Auch aur seinem Oberkörper zeigten sich grüne Stellen. Es juckte furchtbar. Keraete kratzte sich, und die betroffenen Stellen fingen zu bluten an. Er verarztete sich, so gut es ging, und legte sich mit dem Rücken aur sein Bett.
    Der Exobiologe hustete und spuckte Blut. Das Grünmoos wucherte in seinem Körper und an der Oberfläche. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. In dieser Nacht rand er keinen Schlaf.
    Er zog sich wieder an und ging doch zu Florences Kabine. Er wunderte sich darüber, daß es so lange dauerte, bis ihm geöffnet wurde. Doch dann stand Florence vor ihm, übersät mit grünen Stellen, und fiel ihm hustend in die Arme.
    Sie hatte es anscheinend noch schlimmer erwischt als ihn. Er rührte sie zu ihrem Bett, wo sie sich krartlos hinsinken ließ. Lotho schauderte. Immer wieder sah er das Bild der toten Akonen vor sich. Sollte das wirklich auch ihnen bestimmt sein?
    Er als Biologe wäre der einzige an Bord gewesen, der ein Gegenmittel hätte herstellen können. Aber es gab kein Gegenmittel gegen den Grünen Tod.
    Er rühlte sich plötzlich unendlich schlaff auf den Beinen und stolperte über die eigenen Füße. Er sank über Florence aur das Bett und war unrähig, sich noch einmal zu erheben.
    Erst am nächsten Morgen kam Keraete wieder zu sich.
     
    *
     
    Noch völlig benommen, richtete er sich aur. Alles tat ihm weh, jede Bewegung schmerzte. Er bekam einen Hustenanrall, und ihm wurde schwarz vor den Augen.
    Als er wieder sehen konnte, drehte er mühsam den Kopr und entdeckte Florence Lamar. Erst jetzt erinnerte er sich daran, wo er überhaupt war. Dies war Florences Kabine, nicht seine.
    Die Psychologin war über und über

Weitere Kostenlose Bücher