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1978 - Schlacht um Wanderer

Titel: 1978 - Schlacht um Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren in Fachwerkbauweise aus Holz und Lehm errichtet worden. Ihre Dächer bestanden aus Stroh.
    Zwischen ihnen hatten sich einige mehschenähnliche Wesen bewegt. Alle Antriebsmaschinen des Schiffs wurden abgeschaltet. Oberstleutnant Negra Tolt ließ eine Sonde ausschleu- .sen, um die Luft des Planeten zu ana.lysieren, den sie Negra IV getauft hatte. Minuten später hatte sie das Ergebnis vorliegen. „Wir können zufrieden sein", sagte sie. „Die Sauerstoffatmosphäre ist für uns atembar. Es wurden keine Keime festgestellt, die uns gefährlich werden könnten. Die Temperaturen ,liegen im erträglichen Bereich, und die Schwerkraft beträgt angenehme 0,97 Gravos."
    „Wunderbar", sagte Captain Ditt mar Schreins, der für das Landekommando zuständig war. Ihm unterstanden fünfzig Männer und Frauen. „Dann hindert uns gar nichts daran, auszusteigen und uns die Eingeborenen aus der Nähe anzusehen. Wer geht?" ->Ich werde die Gruppe anführen", kündigte Negra Tolt an. „Sie nehmen zehn Mann Ihrer Truppe mit, Captain. Das sollte genügen. Ferner denke ich an Lotho Keraete als Exobiologen und Leutnant Florence Lamar als Psychologin. Jeder bewaffnet sich mit einem Kombistrahler. Im Konfliktfall wird nur mit Paralysestrahlen geschossen. Aber ich hoffe natürlich, daß es nicht dazu kommt."
    Lotho Keraete war nicht 'überrascht. Bei Exkursionen auf fremden Welten durfte er aufgrund seines Fachgebiets meist mit nach draußen gehen. Ärgern würden sich seine Kartenspiel-Kameraden Rivers und Stone, die weiterhin untätig im Schiff bleiben mußten. Daß Florence mitkam, registrierte er mit gemischten Gefühlen, aber als Psychologin war sie auch fast immer dabei.
    Nur hatten sie noch nie eine gemeinsame Nacht hinter sich gehabt. Er bemerkte ihren Blick und wich ihm aus. Nicht, daß er sich schämte - er mußte nur erst mit der Situation fertig wer':' den.
    Eine Viertelstunde später war die Gruppe startbereit. Die vierzehn Terraner verließen die HUMBOLDT mit zwei Shifts und flogen bis kurz vor die Siedlung der Planetarier. Dort, wo der Wald aufhörte und schweineähnliche Tiere auf eingezäunten Wiesen weideten, landeten sie und gingen zu Fußweiter. Je einer von Schreins' Leuten wartete bei den Shifts. Die anderen schlossen die Helme ihrer Schutzanzüge.
    Für Lotho Keraete war natürlich der Wald eine Herausforderung, eher eine Mischung aus Nadelbäumen und Rankengewächsen, die bis hoch in die umgekehrt birnenförmigen Wipfel kletterten. Dazwischen gab es Schmarotzer mit herrlichen großen Blüten. Aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Der Wald bedeckte das ganze Plateau bis auf die Landestelle der HUMBOLDT sowie das Dorf der Eingeborenen.
    Ein schmaler Weg führte zwischen den Koppeln hindurch auf das einzige Tor in dem Palisadenzaun zu; der um die Siedlung herum errichtet worden war.
    Das Tor war zu. Die Raumfahrer blieben vor ihm stehen. Negra Tolt klopfte fest mit der Faust dagegen.
    Nichts tat sich. „Wir sollten es zerstrahlen", sagte Captin Schreins, der gerne zu solchen Übertreibungen neigte, eine solche Tat aber nie begehen wl,irde. „Freiwillig öffnen die Burschen uns nie. Sie haben zuviel Angst vor uns, das ist alles."
    „Aber wieso?" fragte Negra Tolt. „Ich meine, um Angst vor Raumfahrern zu haben, müssen sie doch schon schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht haben, oder?"
    Lotho Keraete räusperte sich. Die Kommandantin drehte sich zu ihm Um. „Es kann natürlich auch sein, daß sie alles, was nicht von ihrer Welt kommt, in ihrem Aberglauben als Götter einstufen - oder als Dämonen. Wir Wissen doch nichts über sie."
    „Leutnant Lamar?" fragte die Kom mandantin. Florence stimmte dem zu, was Lotho gesagt hatte.
    „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig", sagte Negra und zog ihren Strahler aus dem Holster. Sie stellte ihn auf Desintegratorwirkung ein. „Rufen können wir nicht, solange unsere Translatoren nicht die Sprache der Eingeborenen kennen. Tretet zurück!"
    Sie feuerte sehr dosiert, zerstrahlte damit den Öffnungsmechanismus des Tores. Danach konnte sie es vorsichtig aufschieben. Der Weg in die Siedlung war frei. „Vorwärts!" sagte Negra und ging los.
    Lotho und Florence folgten ihr, während Schreins mit seinen Leuten an ihnen vorbeistürmte und sich nach allen Seiten umsah.
    Es war unheimlich still. Kein Planetarier ließ sich blicken. Die lehmigen Straßen waren leer. Hier und da standen einfache Karren herum, vor die die schweine artigen Tiere gespannt waren. Aber das war auch

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