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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lederartigen Material.
    Einer von ihnen wies mit ausgestrecktem Arm auf einen großen Holowürfel, der sich im Hintergrund des Raumes erhob. Auf ihm war die CREATION zu sehen, die in die Atmosphäre des Planeten Cross stürzte. In einem kleineren Würfel daneben zeichnete sich das von Angst verzerrte Gesicht einer jungen Frau ab.
    „Wieso hast du die Frau nicht mitgenommen?" fragte der Springer. „Wir haben uns lange miteinander über Funk unterhalten, aber- du hast uns nie wissen lassen, daß sie ebenfalls an Bord ist."
    Shabazza blickte die drei an. Dabei überlegte er, wie er so schnell wie möglich an sie herankommen und sie berühren konnte.
    Der Roboter nötigte ihm Respekt ab, und er erfaßte, daß er vorsichtig sein mußte. Ein unbedachter Schritt konnte bereits das Ende bedeuten. Angesichts der Katastrophe von Cross würden die Springer keine Rücksicht nehmen.
    Vor der Brust legte er die Hände ineinander, verneigte sich mehrmals, setzte sein freundlichstes Gesicht auf und lächelte verschmitzt dabei.
    „Aber meine Herren", sagte er und zwinkerte ihnen sich anbiedernd zu, „laßt euch doch nicht in die Irre führen! Es ist nichts als ein Trick der Film- und Werbeindustrie! Alles nur Täuschung. Ein geschickter Schachzug, um den Pilotfilm einer neuen Trivid-Serie mit Fancy in der Hauptrolle vorzubereiten. Es ist schwer, in der heutigen, von Reizen überfluteten Gesellschaft Interesse für ein neues Produkt zu wecken. Da muß man sich schon etwas einfallen lassen."
    Während er sich immer wieder unterwürfig verneigte, rieb er seine Hände aneinander, als freue er sich über einen besonders gelungenen Streich, und zugleich näherte er sich den Springern immer mehr. Er bewegte sich langsam voran, schob geduldig Fuß vor Fuß" kam so an dem Roboter vorbei, der ihm das Gesicht zuwandte und den Energiestrahler auf ihn richtete.
    Die drei Springer hörten ihm erstaunt und mit nachlassendem Argwohn zu. Sie wußten, daß die CREATION Sean Gearley gehörte, einem Mann, der eng mit der Filmindustrie verbunden war und dem man immer wieder irgendwelche Skandalgeschichten andichtete. Daher war in ihren Ohren einigermaßen glaubwürdig, was der Besucher ihnen auftischte.
    „Es ist alles nur ein syntronisch erzeugtes Spektakel", beteuerte Shabazza und überwand die letzten Zentimeter, die ihn noch von den Springern trennten. „Selbstverständlich passiert gar nichts auf Cross. So weit geht die Werbung denn doch nicht, daß sie eine so schöne Jacht wie die CREATION zerstört oder gar eine Stadt vernichtet."
    Erlegte eine Hand an den Arm eines Springers - und hatte gewonnen.
    Sein Geist wechselte auf den Händler über, und augenblicklich streckte er dessen Arm zur Seite aus, so daß er den neben ihm stehenden Springer berührte - und diesen veranlaßte er zum gleichen Griff zum dritten.
    Shabazza war geschwächt und wurde durch Rhodan behindert, .und doch wagte er den Angriff auf drei Personen zugleich.
    Der Gestalter gewann tatsächlich. Es gelang ihm, alle drei Springer unter seine Kontrolle zu bringen.
    Durch ihre Augen beobachtete er, wie die CREATION auf Cross abstürzte, in mehrere Teile zerbrach und mitten in einer Großstadt aufschlug.
    Ein diabolisches Lächeln glitt über die Lippen der drei Männer. Sie wandten einander zu, hoben den rechten Arm und klatschten ihre offenen Hände als Zeichen ihres Sieges gegeneinander.
    Der Mann, in dem Shabazza noch kurz zuvor gewesen war, stand mit ausdruckslosem Gesicht vor ihnen.
    Die Arme hingen kraftlos herab, und es schien, als sei er zu keiner Bewegung fähig.
    Shabazza Gefühlslage wechselte von ‘einem Augenblick zum anderen. War er eben noch voller Haß und Wut auf Rhodan gewesen, weil dieser es gewagt hatte, sich ihm entgegenzustemmen und anzugreifen, so schäumte er nun geradezu vor Freude, weil es ihm nicht nur gelungen war, drei Springer auf einmal zu übernehmen und zugleich zu beherrschen, sondern weil er auch spürte, daß ihm Teile ihrer Lebenskräfte zuflossen, ohne daß er etwas tun mußte.
    Geradezu übermütig ließ er die drei Männer die Arme ausstrecken und befehlend auf den Mann zeigen, in dem die durch Posthypnose gelähmte Persönlichkeit Rhodans schlummerte.
    „Du bleibst hier!" riefen alle drei zugleich.
    Dann wandten sie sich laut lachend ab und verließen den Transmitterraum, um nebeneinander durch die Gänge bis in die Hauptleitzentrale zu gehen.
    Als sie eintraten, richteten sich die Blicke aller vierzehn Männer und Frauen auf sie, die

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