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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor die Geräte und fuhr mit ihrem Bericht fort, wobei sie betonte, daß Fancy die CREATION nie erreicht hatte und daß alle anderen von Bord verschwunden und verunglückt seien.
    Während die Jacht in das Cokksystem glitt und sich dem Planeten Cross näherte, verließ Shabazza die Zentrale. Mit jedem Schritt, den er sich von der jungen Frau entfernte, beruhigte er sich mehr, wenngleich sein Haß gegen Rhodan nicht weichen wollte. Aus dem Syntron an seinem Arm hallte die Stimme der Referentin.
    Lynka Avaris redete in der Tat so gut wie pausenlos.
    Shabazza programmierte den Transmitter entsprechend den Vereinbarungen, die er bereits während des unterlichtschnellen Fluges mit dem Kommandanten des Handelsraumers BAYOON getroffen hatte. Gelassen trat er in das schwarze Transportfeld und verschwand somit von Bord der CREATION.
     
    *
     
    Samir Haif fuhr sich mit einem Taschentuch über das verschwitzte Gesicht. Dann hob er die Arme und ließ sie schwer wieder auf die Platte seines Schreibtischs fallen.
    „Eine Katastrophe!" stöhnte er. „Fancy sollte die Hauptrolle in einer Trivid-Serie spielen, für die bereits Sendeverträge aus verschiedenen Bereichen der von Menschen besiedelten Galaxis vorliegen. Und jetzt ist sie tot. Einfach so. Mit der WAVESHAPE vergangen. Ich bin am Ende."
    Der Produzent sah tatsächlich so aus, als wisse er nicht mehr ein noch aus. Doch Brr Tsinga und Blo Rakane ließen sich nicht täuschen. Sie durchschauten ihn.
    „Hör auf damit!" forderte die Xenopsychologin ihn auf. „Wir wissen, daß deine Verwertungsmaschinerie längst angelaufen ist und daß ein ganzer Stab von Mitarbeitern dabei ist, eine Strategie für die Vermarktung ihres Todes zu entwickeln. Deine Geschäfte entwickeln sich durch den Tod der Diva deutlich besser, als sie es mit ihr getan hätten. Jetzt kannst du alle Filme noch einmal verkaufen, die sie je gedreht hat, selbst jene Trivids, die bisher unverkäuflich waren."
    Haifs Gesicht verschloß sich. Zornig blickte er die junge Frau an, doch die blieb unbeeindruckt.
    „Uns ist vollkommen egal, was du treibst und wieviel Geld du mit dem Tod Fancys verdienst", fuhr sie fort. „Wir wollen nur wissen, auf welchen Raumer Fancy wechseln wollte. Wir wissen, daß da ein Raumschiff war. Welches?"
    „Ichhabe keine Ahnung", behauptete der Produzent. Er war klein, korpulent und hatte so gut wie keine Haare mehr auf dem Schädel. Man hätte ihn für einen unbedeutenden Mitarbeiter einer kleinen Firma halten können. Doch Haif war ein Mann, der mit den von ihm hergestellten Serien und Einzel-Trivids in der ganzen Milchstraße Erfolg hatte. Sie hatten erwartet, daß sie bei ihm mit ihren Fragen auf Widerstand stoßen würden.
    „Niemand außer uns erfährt irgend etwas", versprach Blo Rakane, der einsah, daß sie ohne Gegenleistung nichts von ihm erhalten würden. „Wir können uns denken, daß dieser zweite Raumer für Sie unbequeme Fragen aufwerfen wird. Das alles interessiert uns nicht. Sobald wir den Namen haben, verschwinden wir."
    „Ihr werdet schweigen?" Mit diesen Worten signalisierte Haif die Bereitschaft einzulenken.
    „Garantiert!" beteuerte Bré Tsinga.
    „Was bitte hätte ein Haluter davon, sich in Ihre Belange einzumischen?" fügte Blo Rakane grollend hinzu.
    Der Produzent blickte ihn direkt an. „Das klingt nicht völlig unlogisch", sagte er lauernd und grinste.
    Dann rückte er mit dem Namen CREATION heraus. Er fügte hinzu, wem die Privatjacht gehörte und wie bekannt sie in bestimmten Kreisen war.
    „Eigentlich kann nichts passieren", sage er und lächelte erneut. „Selbst wenn ihr euer Wort brechen würdet. Wann hat schon einmal ein Filmproduzent mit einem weißen Haluter verhandelt?"
     
    *
     
    Eine Stunde nach dem Gespräch mit Samir Haif befand Brr Tsinga sich wieder mit dem weißen Haluter und Lotho Keraete in der Zentrale der ZHAURITTER. Das Schiff bewegte sich nun in einer Umlaufbahn um den Filmplaneten Starguhr, verließ dann aber den Orbit, um sich bis an den Rand des Sonnensystems zu entfernen.
    Jetzt galt es, nach der CREATION zu fahnden und zu hoffen, daß sie irgendwo auftauchte, wo sie Aufsehen erregte.
    „Wenn ich Haif richtig verstanden habe, wird alles vermarktet, was sich vermarkten läßt", sagte Bré Tsinga. „Also auch die CREATION."
    „Wir durchforsten die verschiedenen intergalaktischen Netze", beschloß Blo Rakane.
    Mit seiner riesigen Gestalt und dem Selbstbewußtsein des überragenden halutischen Wissenschaftlers beherrschte er

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