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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug in den Boden. Er riß ihn auf und schleuderte in einer Explosion Erdreich in die Höhe. Als es herabstürzte und dabei einen Teil der Flammen erstickte, wurde es ruhig.
    „Es ist vorbei", flüsterte der Wissenschaftler.
    Glaugenthorn war bleich bis an die Lippen, und er hatte kaum noch die Kraft zu sprechen. Das Ende Shabazza hatte ihn tief erschüttert.
    „Wir machen uns auf den Rückweg", beschloß Rhodan. „Je früher wir aufbrechen, desto besser. Es wird nicht leicht werden, uns durch die Wildnis zu kämpfen."
    „Das ist nicht nötig", sagte Glaugenthorn. „Sieh doch! Wir bekommen Besuch."
    Überall in ihrer Umgebung erschienen Gleiter über den Wipfeln der Bäume. Zunächst waren es nur wenige, doch ihre Zahl wuchs rasch an.
    „Die halbe Stadt scheint angerückt zu sein, um zu sehen, was hier passiert ist", sagte Rhodan.
    Einer der Gleiter landete in ihrer Nähe, und vier Männer sprangen heraus. Sie trugen Energiestrahler in den Händen.
    „Wir holen dich ab, Perry Rhodan!" rief einer von ihnen. „Los, beeil dich! Rein in unsere Maschine!"
    Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, richtete er seine Waffe auf den Unsterblichen.
    Dieser begriff. „Die beiden smarten Jungen haben mich nicht nur bei dem Gleiter betrogen", erkannte er. „Sie haben mich auch noch verkauft."
    „So ist es", bestätigte ein anderer. „Und jetzt Tempo! Unserer Auftraggeberin ist es relativ egal, ob wir dich tot oder lebendig bringen."
    Doch so leicht, wie er es sich vorgestellt hatte, war das Geschäft nicht zu machen. Nun rückten die anderen Gleiter heran. Einer nach dem anderen landete, bis die Maschinen dicht bei dicht standen. Bewaffnete Männer und Frauen stiegen aus und drängten sich nach vorn.
    „Verschwindet!" rief eine hochgewachsene, schlanke Frau. Rhodan erkannte sie sofort wieder. Sie gehörte zu den Flüchtlingen von Cross. Auf dem Flug von dem vernichteten Planeten nach Lepso hatte sie neben ihm im Raumschiff gesessen. „Der Massenmörder gehört uns."
    „Hier an dieser Stelle werden wir über ihn richten. Er soll bezahlen für das, was er getan hat", sagte ein untersetzter Mann, der eine auffallende weiße Fellmütze trug. Auch er gehörte offensichtlich zu den Flüchtlingen von Cross.
    Die vier Gangster versuchten vergeblich, die Beute zu verteidigen, die sie schon als sicher angesehen hatten. Immer mehr Männer und Frauen rückten heran, und alle waren bewaffnet. Wut und Rachsucht zeichneten ihre Gesichter. Sie waren entschlossen, Rhodan auf der Stelle zu lynchen.
    „Hört zu, Leute", forderte Carmet Glaugenthorn. „Und seid vernünftig. Ich kann euch alles erklären. Es war ganz anders, als ihr glaubt. Nicht Rhodan ist der Schuldige, sondern Shabazza."
    Er erntete nichts als wütendes Geschrei: Eine der Frauen drohte ihm an, ihn auf der Stelle zu erschießen, wenn er es noch einmal wagen sollte, seine Stimme zu erheben.
    Entsetzt blickte der Wissenschaftler Rhodan an. Er sah keine Möglichkeit mehr, ihn vor der Menge zu retten.
    Ein dumpfes Grollen übertönte in diesem Augenblick. das Geschrei der Menge, als überraschend ein halutischer Kugelraumer über dem verbrannten Wald erschien. Ein gebündeltes Traktorfeld erfaßte Rhodan und den Wissenschaftler und zog beide in die Höhe.
    Viele Männer und Frauen lösten ihre Energiestrahlwaffen aus und schossen auf die beiden, doch die leuchtenden Strahlen prallten wirkungslos an Schutzfeldern ab.
    Rhodan und Glaugenthorn erreichten eine offene Schleuse. Als sie dort aufsetzten, erschien die mächtige Gestalt eines weißen Haluters neben ihnen.
    „Es war ganz anders, als ihr glaubt", brüllte Blo Rakane zu der Menge hinunter. „Sie beschuldigen Perry Rhodan, aber ihn trifft nicht die geringste Schuld an dem, was geschehen ist."
    Das Schleusenschott schloß sich. Langsam stieg die ZHAURITTER in den Himmel von Lepso auf, um sich dann in Richtung Orbana zu entfernen.
    „Sie werden Carmet Glaugenthorn absetzen, damit er seine Arbeit hier wiederaufnehmen kann, und dann werden sie von Lepso verschwinden", vermutete eine der Frauen.
    Sie gehörte nicht zu den Flüchtlingen, sondern zu den Bewohnern Lepsos. Ihr schmales Gesicht wurde von blassen grauen Augen und einer keck aufgeworfenen Nase beherrscht. Das Haar hatte sie sich nach oben gekämmt und dort mit einem blauen Band zu einer Art Nest zusammengebunden.
    „Ich glaube dem Haluter", fügte sie leise hinzu. „Vielleicht war es doch anders, als wir alle geglaubt haben."
     
    ENDE

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