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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sichtverbindung, Tonqualität sehr schlecht, muß aufbereitet werden."
    „Nun mach schon!" knurrte ich.
    „Hier spricht Vottena. Der Stützpunkt ist nicht mehr zu hakten. Wir müssen den Planeten sofort verlassen. Ich muß Rücksicht auf das Leben meiner Untergebenen nehmen!"
    Vottena, der typische wlatschidische Kommandant. Kurz, papp, prägnant. Ohne Umschweife kam er zur Sache.
    Ich antwortete genauso bestimmt, verließ mich völlig auf meine Intuition. „Haltet aus, so lange ihr könnt. Wir kommen rein und holen euch ab." Und dann: „Ganzetta an alle! Ihr habt mich gehört. Synchronflug ins EleprysiSystem, Rückkehr in den Normalraum in der vereinbarten Position über dem Treffpunkt in der Nähe unseres Stützpunkts Kunshan. Start ... jetzt!"
    Einen Augenblick lang wartete ich gespannt ab, ob Myles Kantor mir widersprechen, meinen Befehl vielleicht sogar widerrufen würde. Aber er sagte nichts.
    Nach unserem gemeinsamen Flug mit der Gun-Jet ins Eleprysi-System hatte ich auch nichts anderes erwartet. Sein Rudelverhalten war doch nicht so befremdlich, wie ich zuvor mehrfach angenommen hatte.
    Die GANIRANA setzte sich mit einem merklichen Ruck in Bewegung. Ein Dröhnen ging durch das Rachenschiff; die Antriebsaggregate arbeiteten mit Höchstleistung, sorgten für Beschleunigung, trieben das Schiff so schnell wie möglich voran, der Geschwindigkeit entgegen, bei der der Übergang in den überlichtschnellen Flug möglich wurde.
    Mein Schiff mochte der Stolz der wlatschidischen Flotte sein, aber ich wußte genau, daß die PYXIS keineswegs mit voller Kapazität der Triebwerke beschleunigte. Der technische Vorsprung der Galaktiker war einfach zu groß. Der Vesta-Kreuzer verzichtete darauf, seine Möglichkeiten vollständig zu nutzen, um einen Synchronflug zu ermöglichen.
    Die Überlichtetappe dauerte nicht lange. Den größten Teil der Zeit, die wir für das halbe Lichtjahr zum EleprysiSystem benötigten, beanspruchten die Beschleunigungs- und Bremsphasen.
    Wir flogen so gut wie blind! Die Ortungsdaten waren völlig unverständlich. Eleprysi stand unmittelbar vor der Explosion zum Roten Riesen, und falls sie jetzt erfolgen sollte ...
    Wir zogen im Zwischenraum eine Kurve um den Stern und näherten uns Holter nun aus Richtung Sonne.
    Ich mochte mir nicht vorstellen, was geschehen würde, wenn der Stern zum Roten Riesen explodierte, während wir uns in seiner unmittelbaren Nähe befanden, selbst im Hyperraum!
    Aber noch ließ die Katastrophe auf sich warten.
    Der Navigator leistete ausgezeichnete Arbeit. Wir tauchten so nah bei Holter wieder in den Normalraum ein, daß ich solch ein Manöver unter normalen Umständen niemals erlaubt hätte.
    Aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Im Eleprysi-System herrschte das nackte Chaos.
    Und die Algioten schienen endlich mitbekommen zu haben, was mit der Sonne geschah.
     
    *
     
    Gerenger: Bericht 29. März 1291 NGZ Die Beidhand-Waffe gab ein lautes Klicken von sich, doch es löste sich kein Strahl aus ihr.
    Ich hatte Dro ga Dremm genau im Visier, den hageren Rücken ohne jegliche Fettpolster, über dem die Kleidung nur noch in Fetzen hing. Ich sah die pergamentene Haut, darunter die pulsierenden, pumpenden Stoffwechselorgane. Den eiförmigen, weit nach hinten ausladenden Hinterkopf.
    Meine Hand zitterte nicht im geringsten, als ich erneut abdrückte. Wieder nichts.
    Als die Waffe ins Wasser gefallen ist, muß sie beschädigt worden sein! kam mir die Erleuchtung.
    Mit einem wütenden Schrei warf ich Dro ga Dremm den Strahler hinterher. Er verfehlte ihn weit.
    Und dann blieb der Scoctore tatsächlich stehen und drehte sich um.
    In der Wurzelhöhle tobte mittlerweile heilloses Durcheinander. Der Vormarsch der eindringenden Algioten war ins Stocken geraten. Offenbar gaben sie sich damit zufrieden, Dro ga Dremm eine Fluchtmöglichkeit verschafft zu haben. Außerdem hatten Atlan und Arim von Shabon sie ins Kreuzfeuer genommen. Die Gruppe hatte sich in einen Gang zurückgezogen, und die beiden waren an der Öffnung in Deckung gegangen und schossen, was das Zeug hielt, um den Kameraden einen Vorsprung zu verschaffen. Ich befand mich als einziger von ihnen noch in dem Gewölbe.
    Atlan winkte, und ich rannte los. Ein Schuß fauchte laut auf, fuhr aber hoch über mir in die Decke.
    Dro ga Dremm gab mit krächzender Stimme Befehle auf algisch, von dem ich in Hypnoschulungen nur rudimentäre Kenntnisse erlangt hatte. Soviel erkannte ich aber: „Atlan will ich lebend haben, die

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