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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr bestand - auch das energetische Chaos einer explodierenden Sonne expandierte nur lichtschnell! - ,stoben die Knoten- und Pfeilschiffe der Algiotischen Wanderer nun in alle Richtungen auseinander, in alle, bis auf eine: nur weg von Eleprysi.
    Die Struktur- und sonstigen Taster der GANIRANA spielten verrückt, kamen gar nicht mehr damit nach, genau zu registrieren, wie viele algiotischen Schiffe in den Trytrans-Flug gingen. Dreitausend Raumer, die innerhalb eines Sonnensystems auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigten und in die Librationszone eindrangen, viel zu nah bei den Planeten des Systems, den Monden, den Asteroiden, entfesselten eine ortungstechnische Konfusion, wie ich sie noch nie erlebt hatte.
    Aber dieses Datenwirrwarr verblaßte völlig gegenüber den Emissionen, die das Zentralgestirn ausstrahlte.
    Niemand ächtete in diesem Chaos auf uns. Vielleicht konnten die algiotischen Schiffe uns nicht einmal orten!
    „Richtstrahl der Planetenfähre empfangen!" drang die Stimme des Ortungschefs an mein Bewußtsein.
    „Sie befindet sich noch auf Holter."
    Ich fragte mich,, wie es ihm gelungen war, den schwachen Impuls überhaupt wahrzunehmen.
    Andererseits kannte er die genaue Frequenz, wußte er, wo im Spektrum er danach zu suchen hatte. Diese Überlegungen waren jetzt völlig nebensächlich.
    „Wir gehen runter!" befahl ich. Mitten hinein ins größte Chaos.
    Acht Minuten, dachte ich. Maximal acht Minuten, wenn es soweit ist. Und es konnte jede Sekunde soweit sein.
     
    *
     
    Gerenger: Bericht 29. März 1291 NGZ Atlan riß den Beidhand-Strahler aus dem Gürtel, reckte ihn gen Himmel und schoß. Zweimal, dreimal, viermal. Dann gab er Dauerfeuer.
    Die Positionslichter der Planetenfähre wurden noch immer kleiner und schwächer, verharrten dann im nachtschwarzen Rauch, wurden schließlich wieder größer. Die Besatzung hatte uns endlich entdeckt!
    Der Arkonide löste die Waffe erneut aus, schwenkte sie wie eine Lampe - einerseits, um der Planetenfähre eine Orientierungshilfe zu geben, andererseits, um seine Gruppe zusammenzutrommeln. Ich konnte kaum die Hand vor Augen sehen, doch dann flammten Scheinwerfer auf, tauchten die Szene in ein unwirkliches Zwielicht.
    Nun machte ich grobschlächtige Gestalten aus, eher hellere Flecken im noch immer fast undurchdringlichen Schwärz. Holterer, die die behelfsmäßigen Tragen zu der Fähre schleppten, die gerade auf der kleinen Insel mitten im Sumpf aufsetzte, auf der ich stand.
    Eine Luke öffnete sich, für mich kaum mehr als eine weitere schwache Lichtquelle, die vergeblich gegen die Dunkelheit der Apokalypse ankämpfte. Aber auch die Verheißung der Rettung in letzter Sekunde.
    Ich torkelte darauf zu, erreichte sie nach einer halben Ewigkeit. Jemand hielt mich zurück, und ein Holterer hob eine Gestalt - Hermon von Ariga, wie ich an den entsetzlichen Schmerzensschreien zu erkennen glaubte - von der Barke hoch, und dann war ich an der Reihe.
    Ich fühlte schuppige, vierfingrige Hände auf meiner Haut und dann pelzige, und ich sah einen langgezogenen Wolfsschädel, und ich weinte wie ein kleines Kind, als ich den kühlen Metallboden der Fähre unter den Füßen spürte. Ich ließ mich einfach fallen, doch ein Wlatschide schob mich achtlos beiseite, um mehr Platz für den nächsten zu schaffen.
    Die Wolfsähnlichen redeten schnell aufeinander ein, so schnell, daß ich nur Bruchstücke ihres Sinjuil verstand.
    „Das war der letzte!"
    „Alle an Bord!"
    „Start! Start!"
    „Nein, noch nicht!" Atlans Stimme. „Wir müssen die Holterer mitnehmen! Gijo, komm an Bord!"
    Es war eng in der Fähre, die für höchstens ein halbes Dutzend Wlatschiden ausgelegt war. Nun befanden sich dreizehn Personen in ihr, von denen viermit mir fünf =nicht einmal stehen konnten. Dennoch gelang es mir, zu der Luke zu kriechen, die sich schon halb geschlossen hatte.
    Gijo und drei weitere Holterer- die anderen hatten den Kampf in der Wurzelhöhle nicht überlebt - standen vor der Fähre und sahen den Arkoniden schier reglos an.
    „Nun kommt schon an Bord!" rief Atlan erneut.
    „Holter Große Mutter", erwiderte Gijo. „Ohne Große Mutter kein Leben. Holter tot. Alle tot. Wir auch tot. Hier bei Großer Mutter."
    „Kommt an Bord!" rief Atlan, und dann schloß die Luke sich vollends, und die Planetenfähre hob ab.
    Ich empfand nichts für die Holterer, nur entsetzliche Erleichterung, daß ich es geschafft hatte. Und bodenlose Müdigkeit.
     
    *
     
    Die Fähre schwankte zum Teil unter

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