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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleine Beiboot, und ich wurde hochgeschleudert und schlug schwer auf dem Boden auf.
    Die Vegetationsmatten zwischen den Bäumen! flüsterte die fremde Stimme, die meine eigene war. Sie fangen den rasenden Sturz immer wieder auf und bremsen ihn ab. Das Beiboot wird wie auf einem Trampolin hochgeschleudert. Und wenn es jetzt in den Sumpf stürzt, hat seine Geschwindigkeit sich soweit verringert, daß es den Aufprall auf dem Schlamm übersteht. Es wird weiterschlittern, bis die flache Insel seine Fahrt endgültig aufhält!
    Erneut warf mich etwas hoch, und alles um mich herum wurde schwarz.
    Tekener, war mein letzter Gedanke, Tekener, du verdammter Moralist, du Schwächling, dafür müßtest du in der Hölle schmoren!
     
    *
     
    „Die drei ausgebrochenen Guan a Var haben Eleprysi einerseits ausgewählt, weil dieser Stern sich in der Nähe des Sonnentresors befindet und noch jung, fett und für sie reich an Nährstoffen ist", sagte ich. „Aber es könnte noch ein dritter Faktor für die Wahl der Sonnenwürmer ausschlaggebend gewesen sein ... nämlich die Tatsache, daß es sich um ein bewohntes Sonnensystem handelt."
    Der Wlatschide kniff die Augen noch enger zusammen.
    „Ich vermute, daß die Sonnenwürmer die sogenannte ÜBSEF-Konstante, die alle Intelligenzwesen ausstrahlen, wahrnehmen können und von ihr angezogen werden. Ich weiß nicht, inwieweit du durch Hypnoschulungen mit der Geschichte der Menschheit vertraut bist ..."
    „Ich kenne diesen Begriff nicht."
    Schwerfällig setzte ich mich wieder an den Tisch. „Das ist die Abkürzung. für überlagernde Sexta-Bezugsfrequenz, auch als Hypersexta-Modulparstrahlung bekannt. Wir haben im fünfunddreißigsten Jahrhundert unserer alten Zeitrechnung von ihrer Existenz erfahren, als wir Kontakt mit den Cappins bekamen, humanoiden Lebewesen aus der Galaxis Gruelfin, die einen gewissen Einfluß auf die Entwicklung der Menschheit genommen haben. Dabei handelt es sich um eine individuelle sechsdimensionale Energiekonstante, die nur bei hochentwickelten Lebewesen anzutreffen ist."
    „Das würde bedeuten ...". Ganzetta verstummte. Er hatte bislang reglos dagesessen, doch nun fuhr er die Krallen aus.
    Ich atmete tief durch. „... daß die Guan a Var auch in Zukunft in erster Linie Sonnen mit Planeten befallen werden, die von intelligenten Wesen bewohnt sind", fuhr ich fort. „Aber wie gesagt, der letzte Beweis fehlt noch."
    Der Silberwolf ließ sich durch meinen untauglichen Versuch, ihn etwas zu beruhigen, nicht beeindrucken. „Ganz gleich, wohin die intelligenten Bewohner von Chearth auch fliehen, die Guan a Var werden ihnen folgen und zuerst jene Sonnen zur Explosion bringen, die ihnen als Lebensgrundlage dienen. Das Ende unserer Galaxis ist besiegelt."
    „Bald werden die Haluter hier eintreffen, ‘die im Museum Janir Gombo Alkyetto in Kalkutta-Nord Pläne einer Waffe der Nonggo gegen die Sonnenwürmer gefunden und sie nachgebaut haben."
    „Niemand weiß, ob diese Waffe auch funktioniert", tat Ganzetta meinen Einwand ab. „Aber wie dem auch sei wenn die Guan a Var die Sonnenenergie tatsächlich über den Hyperraum ableiten, haben wir im gesteckten Zeitrahmen wohl keinerlei Möglichkeit mehr, diesem Prozeß entgegenzuwirken. Das heißt ..."
    Ich nickte. „Alles deutet darauf hin, daß bei der nächsten sprunghaften Steigerung des Helium-Brennens die Atmosphäre der fünf sonnennächsten Planeten von Eleprysi dermaßen aufgeheizt wird, daß es zu planetenumfassenden Bränden kommt. In drei, höchstens vier Tagen .muß der Stützpunkt der Wlatschiden auf Holter geräumt sein. Wenn wir Atlan und die anderen bis dahin nicht aus dem Sonnensystem geholt haben ..."
    Ganzetta nickte düster.
    Wir sahen uns an. Worte waren überflüssig. Die unendlich bedeutendere Folge unserer Erkenntnisse mußte nicht ausgesprochen werden.
    Selbst wenn die Algiotischen Wanderer nun doch Vernunft annehmen und das Eleprysi-System räumen sollten, ließen die Ureinwohner des vierten Planeten sich in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr evakuieren.
    Die Spezies der Holterer war dem Untergang geweiht.
    Ganzetta brüllte wütend auf und zog eine Hand über die Tischoberfläche. Es blieben tiefe Rillen darin zurück.
     
    *
     
    Gerenger: Bericht 29. März 1291 NGZ Die Schmerzen waren noch da, der Arm nicht mehr.
    Es war wirklich seltsam. Und seltsam unwirklich.
    Wir waren nicht mehr weit vom Ausgang des Höhlenlabyrinths entfernt, an dem - hoffentlich! - die Planetenfähre der

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