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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Überladung, hauptsächlich aber unter dem Ansturm der entfesselten Naturgewalten, die sie wie eine Nußschale durch die Atmosphäreschichten wirbelten.
    Doch sie stieg. Langsam, aber stetig entfernte sie sich von der Oberfläche des Planeten, und je höher wir klommen, desto offensichtlicher wurde auf den Monitoren das Ausmaß der Zerstörung.
    Es war keine bloße Katastrophe, es war tatsächlich die Apokalypse. Der Untergang von Holter.
    Die ganze Welt stand in Flammen; nur auf der kleinen Insel, von der aus wir gestartet waren, und im umliegenden Sumpfgebiet schien Leben überhaupt möglich zu sein. Kilometerhohe Feuerwände schoben sich über die Kontinente, und die Erde tat sich auf und schluckte die Feuersbrünste, nur um sie an anderer Stelle wieder auszuspeien. Längst erloschene Vulkane waren wieder ausgebrochen. Ungeheure Gewalten erschütterten die Planetenkruste.
    Zu beobachten war das alles nur in Falschfarbendarstellungen energetischer Messungen.
    Undurchdringlicher Rauch hüllte die Weltenkugel ein, und ich war froh darüber, daß der Anblick mir erspart blieb.
    Der Pilot der Fähre rief etwas, und im nächsten Augenblick sackte das kleine Schiff wie ein Stein hinab.
    O nein, dachte ich. Nur das nicht! So hat alles angefangen! Wird es auch so enden?
    Die Fähre fing sich wieder, ging in einen Gleitflug über, zog langsam höher.
    Auf einem Bildschirm konnte ich beobachten, wie ein Knotenschiff von der zum Untergang verurteilten Welt startete. Ich bezweifelte nicht, daß Dro ga Dremm sich an Bord befand. Ob das allerdings auch für die meisten seiner Untergebenen galt ...
    Der algiotische Raumer stieg steil in den Himmel empor, beschleunigte mit Werten, die die unseren weit übertrafen ... und bremste dann plötzlich wieder ab, änderte den Kurs. Hielt genau auf uns zu.
    „Sie haben uns entdeckt!" vernahm ich Atlans aufgewühlte Stimme. Auch an ihm waren die letzten Tage nicht spurlos vorbeigegangen.
    „Dro ga Dremm gibt nicht auf! Das ist seine Gelegenheit, uns wieder gefangenzunehmen."
    Alles vorbei, dachte ich. Alles umsonst.
     
    10.
     
    Gerenger: Bericht
    29. März 1291 NGZ
     
    Das Knotenschiff näherte sich rasend schnell und eröffnete dann das Feuer. Ein schwacher Streifschuß nur, kaum der Rede wert, aber die kleine Fähre wurde durchgeschüttelt, als hätte einer der Hurrikane sie gepackt, die über Holter tobten.. Alle Monitoren bis auf zwei sprühten Funken und fielen aus, und eine plötzliche Stille machte mich erst darauf aufmerksam, daß ein dumpfes Brummen verstummt war, das ich bislang nur unterbewußt zur Kenntnis genommen hatte.
    Das des Triebwerks!
    Die Fähre sackte wieder wie ein Stein hinab. Und wurde wie von der Faust eines unsichtbaren Riesen gepackt und nach oben gezogen.
    Ein Traktorstrahl, dachte ich. Die Algioten haben uns flugunfähig geschossen und dann reit einen Traktorstrahl eingefangen!
    Doch dann schoß ein Schatten über einen der beiden noch funktionsfähigen Bildschirme, wurde immer größer, ein Schatten, der wie Ganzettas Schnauze aussah, und die Wlatschiden hinter den Instrumenten schrien wild durcheinander, so laut und schrill und schnell, daß ich nur einen Satz verstand: GANIRANA! Es ist die GANIRANA!
    Nicht das Knotenschiff hatte uns mit dem Traktorstrahl erfaßt, sondern Ganzettas Rachenschiff. Es schob sich zwischen uns und den Angreifer, und irgendwelche noch funktionierenden Energietaster verrieten, daß es aus allen Rohren feuerte.
    Lauter Jubel der Wlatschiden verriet mir, daß das Knotenschiff abgedreht haben mußte. Die Hülle der GANIRANA wurde immer größer, und dann ging ein Ruck durch die Fähre, der mich bis ins Mark erschütterte.
    Das Rachenschiff hatte unser kleines Boot mit dem Traktorstrahl an die Außenhaut gefesselt und die Schutzschirme eng um uns geschmiegt. Es beschleunigte mit Höchstwerten, und dann lag die Atmosphäre von Holter unter und das freie Weltall vor uns.
    Sämtliche auf überlichtschneller Basis arbeitenden Instrumente, sämtliche Taster und Orter, knallten in ein und derselben Sekunde durch.
    Auf dem einzigen nun noch funktionierenden Bildschirm war eine gelblichrötliche, oval verzerrte, leicht in ihrer Helligkeit schwankende Sonne zu sehen, aber ich wußte, was geschehen war.
    Der Helium-Blitz hatte gezündet.
    Eleprysi pulsierte und blähte sich auf. Der Hauptreihenstern wurde zum roten Riesenstern. Er schwoll zum Vierhundertfachen seiner Größe an, auf einen Durchmesser von 550 Millionen Kilometern.
    Ich

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