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1987 - Der Mörderprinz

Titel: 1987 - Der Mörderprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen konnte. Vielleicht wollte er dem Prinzregenten auch nur einen letzten Schmerz zufügen; indem er ihn zwang, den Mord mit eigenen Händen auszuführen.
    „Torr... Torr... Torr Samaho..."
    Er packte das Gewand des Dieners, zog den überraschend leichten Körper zu sich heran, dann stieß er ihn mit aller Kraft, die er besaß, zu Boden.
    Karvencehl schlug mit dem Schädel auf. Der entmineralisierte, vom Alter poröse Konus zerbrach ohne einen Laut, eine dünne Flüssigkeit trat aus und benetzte den Boden der Terrasse.
    Samaho spürte im selben Moment, wie das Menta der Crozeiren sich in ihm vereinigte. Er stieß einen Schrei aus, der um die Welt ging, der das Gebirge der Träume in Staub verwandelte und die Archive der Stadt in Flammen setzte.
    Der Platz des multiversalen Friedens existierte nun nicht mehr. Hätte es noch Leben gegeben auf Crozeiro, er hätte es in diesen Augenblicken ausgelöscht.
    Samaho.
    Torr Samaho.
    Der letzte Crozeire, er hatte sein Volk getötet, und er besaß die Macht.
    Samaho spürte eine mit aller Gewalt expandierende, kaum zu bändigende mentale Energie in sich.
    Er fühlte sich nicht als Gott, gewiß nicht wie ein Kosmokrat, aber wenn er begreifen lernte, welche Macht in ihm schlummerte, würde er eine höhere Stufe der Evolution erklimmen. Davon war er überzeugt, und er zweifelte nicht daran, daß er sich die Zugangsberechtigung zu den Werkzeugen der Kosmokraten hiermit erworben hatte.
    PERRY RHODAN - Der Mörderprinz 8.
    Person: Torr Samaho Aktion: Ein Pakt wird geschlossen Lokation: Unendliche Wüste, 66-Scheimeramant, Galaxis Pooryga Im Sternhaufen 1-Imera herrschte eine verdächtig scheinende Funkstille, als die Raumlinse im Zentrum des Lichtermeers aus dem Hyperraum fiel. Einen Moment lang dachte Samaho darüber nach, ob die Zivilisationen von Pooryga bereits über die Begebenheiten von Crozeiro Bescheid wußten. Aber es war nicht möglich. Er rechnete frühestens in einigen Tagen damit, wenn geschwätzige Wallfahrer die Nachricht verbreitet hatten. Der Zeitpunkt war ihm gleich. Die Zivilisationen von Pooryga waren nun sich selbst überlassen, und sie würden es früh genug bemerken.
    Während des Orientierungsstopps, der nur Sekunden dauerte, fing die Ortung schwere energetische Entladungen aus dem Sektor 66-Scheimeramant auf.
    Samaho ließ die Linse auf dem schnellsten möglichen Weg in den Hyperraum katapultieren.
    Als sie das Scheim-System erreichten - wiederum nur Minuten darauf -, zeichnete die Ortung das Hologramm einer achthundert Einheiten umfassenden Flotte, die aus mächtigen Kriegsschiffen zusammengesetzt war. Die Schiffe trieben durch den Orbit des Wüstenplaneten, und sie waren ohne Ausnahme zerstört.
    Mit seinen frisch erwachten Gaben spürte er verlöschende Mentalimpulse. Drüben starben intelligente Lebewesen, in diesem Moment - und kurz darauf war nichts mehr von ihnen übrig.
    „Was, bei den Cro-Schwestermonden..." Der letzte Crozeire unterbrach sich.
    Die Ortung präsentierte ein weiteres Objekt, auf dem Boden des Planeten, am Rand des bereits bekannten Wüstengebirges.
    Das sieben Kilometer lange, kobaltblaue Walzenschiff des Roboters Cairol war unversehrt.
    Samaho machte sich klar, daß im Scheim-System ein kurzes Gefecht stattgefunden hatte. Cairol hatte diese Flotte zerstören lassen, davon war Samaho überzeugt. Er wußte nicht den Grund, aber er stufte die Tatsache als bemerkenswert ein, daß ein einziges Raumschiff aus einer stationären Landeposition heraus achthundert fremde Einheiten vernichten konnte.
    „Ich halte es für besser", wies er die Zentronik an, „du bittest um eine Landeerlaubnis."
    Seine Geisteskräfte waren rätselhaft und enorm. Doch ein einziger Schuß der Walze konnte sein Leben kosten.
    Die Raumlinse des letzten Crozeiren senkte sich auf den Planeten hinab. Tausend Kilometer über der Wüste verharrte das Schiff in einem geostationären Orbit, mit dokumentiertem Respekt, während sich Samaho von einem Transportfeld an die Oberfläche befördern ließ.
    Torr. Ob er es zu würdigen weiß...?
    Einen Kilometer von der kobaltblauen, schrundigen Wandung entfernt stand im feinen Flugsand der Roboter.
    Samaho näherte sich der Gestalt mit schleppenden, unschlüssigen Schritten.
    Er fühlte, wie sein Organismus im ungewohnt niedrigen Luftdruck zu hyperventilieren begann. Eine Sekunde lang fühlte sich der ehemalige Prinz an den Aufstieg zum Kloster von Druu erinnert, an den Tag, als alles begonnen hatte. Für seinen Körper

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