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1988 - Die Diener der Materie

Titel: 1988 - Die Diener der Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber ich weiß noch immer nicht, was es mit Thoregon eigentlich auf sich hat! Kein Wort mehr, ES - bevor ich nicht erfahre, was in den sechs Galaxien gespielt wird!"
    Der alte Mann blickte mit einer penetrant scheinenden Sanftmut von seinem zweidimensionalen Schirm auf die Personen herab, die in der Zentrale des Raumschiffs SOL versammelt waren.
    „Ich bin aus meiner größten Not errettet worden", sprach ES gütig. „Doch das bedeutet nicht, daß alle Gefahr bereits gebannt wäre. Ein Wissen, das du nicht besitzt, kann dir auch nicht entrissen werden, Perry Rhodan."
    „Du willst mir keine Auskünfte geben?"
    „Nein."
    Rhodan schüttelte heftig den Kopf. „Ohne ein Mindestmaß an Entgegenkommen arbeiten wir nicht weiter!" fintierte er.
    ES versetzte trocken: „Du überschätzt dich, Terraner. Es ist nicht an dir, Forderungen zu stellen."
    Rhodan antwortete heftig: „Immerhin bin ich der Sechste Bote von Thoregon!"
    Er wußte sehr genau, daß ES die notwendigen Mittel besaß, seine Mitarbeit auch zu erzwingen.
    Einen Moment lang schien es, als wisse ES nichts mehr zu erwidern; Rhodan hoffte bereits, daß er gewonnen hatte.
    „Shabazza hat uns fürchterliche Schläge zugefügt", versetzte das Hologrammgesicht. „MATERIA trieb mich an den Rand der Vernichtung.
    Aber noch immer steht die Allianz ungebrochen. Das Prinzip der verdeckten Informationen hat dazu geführt, daß bis heute eine gewisse Hoffnung bleibt, Thoregon könnte tatsächlich entstehen. - Ich werde dieses Prinzip heute nicht opfern, Perry Rhodan. - Meine Kinder, dieses Jahr ist das Konstituierende Jahr. Das Jahr, in dem Thoregon wird. Und wir alle werden daran teilhaben."
    „Teilhaben? In welcher Form?"
    „Ihr erfahrt es an dem Tag, an dem es geschieht."
    „Heißt das, wir..."
    „Ja. Ihr werdet dabeisein. Ich werde noch heute aufbrechen in Richtung der Galaxis DaGlausch. Ich will, Perry Rhodan, daß die SOL auf der Oberfläche von Wanderer landet und dann diesen Flug nach DaGlausch mitmacht."
    „Landen...?" fragte Rhodan nicht ohne eine gewisse Skepsis zurück. „Das scheint mir nicht notwendig zu sein.
    Die SOL besitzt ein Hypertakt-Triebwerk. Das Schiff verfügt mittlerweile über seinen vollen Überlichtfaktor von 120 Millionen."
    „Dennoch", insistierte ES, „die Zeit drängt sehr. 120millionenfache Überlichtgeschwindigkeit ist viel zu langsam.
    Wenn DaGlausch noch vor dem sicheren Untergang gerettet werden soll, müssen wir mit großer Eile handeln."
    Rhodan zuckte plötzlich zusammen. Wußte ES eigentlich, was es da soeben verlautbart hatte? Wenn DaGlausch noch gerettet werden soll ... DaGlausch war die ferne Galaxis, in der er vor vielen Monaten die schwangere Mondra Diamond zurückgelassen hatte.
    Er schätzte, daß sein Kind mittlerweile seit fast zwei Monaten auf der Welt war, in der entführten Stadt Alashan, 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Mondra Diamond hatte sein Kind geboren, und er war nicht bei ihr gewesen.
    Als er DaGlausch verlassen hatte, schien alles in relativer Ordnung gewesen zu sein. Und nun sprach ES von einem „kaum noch zu verhindernden Untergang".
    Die Hinterlist in der Äußerung wurde ihm offenbar. Die Superintelligenz wußte genau, unter welchen Umständen sie ihn zu einer bedingungslosen Mitarbeit bewegen konnte.
    „Wie groß muß diese Eile sein, ES, von der du sprichst?" stieß er gepreßt hervor.
    „Wir sind bereits über die Zeit hinaus."
    „Das bedeutet..."
    „Eine Verlängerungsfrist ist angebrochen. Aber auch diese währt nicht ewig, sondern nur bis zu einem bestimmten Tag."
    Einen Augenblick lang hatte Rhodan das Gefühl, als zögere ES. „Das Problem sind die Menschen an Bord der SOL. Wanderer kann nicht seine höchste Geschwindigkeit nutzen - ich muß auf die menschlichen Passagiere Rücksicht nehmen.
    Deshalb müssen wir jetzt schnell handeln, deshalb haben wir keinen Tag Zeit mehr."
    „Was sollen wir nun tun?" fragte Rhodan, mit einemmal hilflos.
    „Lande mit der SOL auf Wanderer!" wies ES ihn an. „Ich gebe dir eine Stunde Zeit."
    „Was, wenn ich diesen Flug nur mit einem Beiboot absolviere?" erkundigte er sich provozierend.
    Ein ironisches Lächeln huschte über das Holo-Gesicht des Unsterblichen von Wanderer.
    „Denke nicht zuviel über die Gefahren nach, die auf dein Raumschiff warten könnten, Perry Rhodan. Ich garantiere dir, daß diese Gefahr derzeit nirgendwo größer ist als in der Milchstraße."
    „Was bedeutet das nun wieder?" rief er ärgerlich aus. „Was für ein

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