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1988 - Die Diener der Materie

Titel: 1988 - Die Diener der Materie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dommrathi, dem Untergang eines prähistorischen Ritterordens. In einem Abschnitt des Universums, der heute wieder Leben trug, war damals das Licht der Sterne verloschen - so berichtete die Legende. Einen künstlerischen Widerhall fand die Tragödie in der Sturmsonate, und Torr Samaho, der sich vom Leid der Welt Ewigkeiten entfernt hatte, glaubte für einen Moment zu wissen, wie es sein würde, wenn er einmal starb.
    „Samsamsamaho..."
    Cairol der Zweite gab nicht auf. Das Robotgeschöpf besaß keinen Anstand und nicht die Spur eines Feingefühls.
    Vor Samahos Auge erschien eine holographische Projektion im Orchesterdom, ein Bild von MATERIA, die Fabrik in der Plasmascheibe des Dengejaa Uveso. Ringsum schleuderte eine Flotte von zweihunderttausend Einheiten ein lächerliches Trommelfeuer auf die Fabrik.
    Samaho hielt den Dirigentenstab fest, er blickte durch die Projektion hindurch.
    „...wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt, wird das Licht der Sterne verlöschen..."
    Sein Blick saugte sich an den insektoiden Facettenaugen von Olökujrfhhb Qwpolkjmnvcfdr fest, als ein Objekt erschien, das von Cairol Schwarzlichtzapfen genannt wurde, als MATERIA sich mit einemmal nicht mehr zu bewegen vermochte und als aus dem Universum unterhalb des Ereignishorizonts eine Sonne geschossen kam.
    Samaho erinnerte sich an Cairols flehende Worte. An die Vorhersage, die Superintelligenz ES könnte Mittel und Wege finden, gegen MATERIA gerichtet.
    Der Diener der Materie hatte Cairol nicht geglaubt.
    Und mit einemmal schien es ihm, als habe er einen Fehler begangen.
    Es konnte nicht sein, er hatte damals in Kohagen-Pasmereix die Kosmischen Fabriken kämpfen sehen, gegen die furchtbaren Chaotender, und er wußte einfach, daß einer Kosmischen Fabrik nichts anzuhaben war.
    Eine kurze Zeit lang schien es, als solle er recht behalten.
    MATERIA widerstand der Sonnenglut.
    Samaho vermerkte es mit einem verzehrenden Triumphgefühl, während er das Orchester der Stasis mit flammendem Dirigentenstab durch die Sturmsonate trieb.
    Das Sonnengeschoß verströmte seine Macht, ohne einen Nutzen, der Plasmastrom trug die Korona und die tieferen Schichten mit sich, bevor das Carit der Fabrikhülle ausreichend stark beschädigt wurde.
    Explosionen klangen auf, irgendwo im mächtigen Körper von MATERIA, ferne Katastrophen, die den Ablauf der Sonate nicht stören konnten.
    Und dann passierte noch etwas.
    Torr Samaho verspürte einen Hauch des Ultimaten Stoffs - so als habe ausgerechnet das Lager der Transdimensionalen Zustandswandler einen nicht mehr reparablen Schaden genommen.
    Nein.
    Torr Samaho. Torr Samasamma ...
    Er wußte instinktiv, daß dies das Ende sein würde. Ewigkeiten waren verstrichen, und plötzlich behielt er nur Sekunden übrig.
    Das Ende von MATERIA kam mit der verheerenden Wucht einer Sonnenexplosion. Sein Geist war der Ahnung des Untergangs nicht gewachsen. Was die Chaotender nicht bewirkt hatten und was im Widerspruch zu den Gesetzen der Schöpfung stand - an diesem Tag würde es geschehen.
    Das Crescendo der Sturmsonate von Dommrath verwandelte sich in eine Orgie aus Vernichtung.
    Der Ultimate Stoff setzte ein energetisches Potential frei, das die strukturelle Festigkeit von MATERIA um einen Faktor unendlich überstieg.
    Auf einmal wurde es unerträglich heiß im Orchesterdom.
    Eine temporale Verzerrung setzte ein, die ihn den Untergang als Abfolge winziger Schritte erleben ließ. Cairol der Zweite kämpfte mit den Stasisprojektoren der Fabrik um die verstreichenden Sekunden, um jede lächerliche Verzögerung.
    Samaho blickte in das schmelzende Gesicht des Ophalers Carmooun Rihihs.
    Fassungslos registrierte er, wie das Instrument des Olökujrfhhb Qwpolkjmnvcfdr in eine Milliarde Splitter zerbrach und wie die Splitter sich in einen verglimmenden Funkenregen transformierten.
    Er begriff, daß allein der Anzug der Macht seinen Körper noch vor der Vernichtung schützte.
    Samaho reagierte instinktiv. Er ließ ein Teleportfeld seine Gestalt umhüllen, und in einem nicht meßbaren Sekundenbruchteil darauf fand er sich vor der Zugangslamelle der Kapsel CROZEIRO wieder.
    Eine Stimme gellte auf, während er den Zugang schließen wollte: „Samaho! Nimm mich mit!"
     
    *
     
    Durch die Lücke in den schwarzen und dunkelblauen Lamellen starrte er auf den schmelzenden Körper aus Kosmokratenmetall, auf die vormals so ästhetisch scheinende Gestalt, die nun alle Würde verloren hatte, und er konnte nicht anders, als den Zugang noch einmal

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