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1991 - Mhogenas Entscheidung

Titel: 1991 - Mhogenas Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spöttischer Kommentator und wertvoller Ratgeber. Und nur selten hatte er so richtiggelegen wie heute.
    Dieses Angebot einer Entscheidungsschlacht ist völlig überflüssig! zeterte der Logiksektor mit ungebrochener Verve. Es hätte vollauf genügt, den Algioten ihren Xion im Zentrum der Gomrabianischen Hyperraumhügel zu zeigen, und sie wären zu ihm und in ihr Verderben geflogen wie die terranischen Lemminge!
    Das hätte Mhogena nicht mitgemacht, suchte ich nach Ausflüchten. Er hat seine Hoffnung auf die Zukunft in den Netz-Neutralisator gesetzt. Wir mußten ihm begreiflich machen, daß die Kämpfe und das Sterben in Chearth noch endlos weitergehen werden, wenn uns kein durchgreifender Erfolg gegen die Algioten gelingt. Und ich bin für das Leben der Cameloter verantwortlich, wie Ganzetta für das der Wlatschiden verantwortlich ist, und sämtlicher anderer Völker dieser Galaxis!
    Das ändert nichts daran, daß dieser Aufmarsch ein Witz ist!
    Jeder noch so dekadente Sonnenträger des Jahres 2044 alter terranischer Zeitrechnung hätte ihm beigepflichtet.
    Ihr stellt euch in einer starren Formation im Einsteinraum dem Kampf! Die Algioten müssen nur einige zehntausend Raumschiffe im Trytransflug in euren Rücken schicken und haben euch vollständig eingekesselt. Und gegen ihre rein zahlenmäßige Übermacht schützt auch die technologische Überlegenheit der Galaktiker nicht vor schwersten Verlusten!
    Wir können sie im Überlichtflug orten. Sie wissen das und werden deshalb davon Abstand nehmen. Sie werden uns erst einzukesseln versuchen, sobald sie sämtliche vorgesehenen Einheiten hier zusammengezogen haben. Außerdem geraten sie in den Bann des Lockrufs, sobald sie sich in unseren Rücken schlagen, egal ob im Trytrans- oder im Unterlichtflug! Nein, unser Rücken bleibt auf jeden Fall frei. Wir wissen, daß sich hinter uns die Gomrabianischen Hyperraumhügel befinden. Sie sehen nur leeren Raum!
    Und wenn sie nur ein paar Einheiten zu verlustreichen Scharmützeln vorschikken?
    Werden wir sie in die Hyperraumhügel locken!
    Was ihr allein mit der SHE'HUAN und ein paar anderen Schiffen bewerkstelligen könntet! Ohne diesen unnötigen und gefährlichen Aufmarsch!
    Aber nicht in dieser Anzahl!
    Wenn Xion im Hyperspektrum unentwegt die Aufforderung dazu sendet? Gestehe es dir ein, Mascaren da Gonozal, genannt Atlan! Du hast dich lediglich auf diese nur wenig sinnvolle Anordnung eingelassen, weil es dir - genau wie Mhogena - schier unerträgliche Gewissensbisse bereitet, Millionen von Algioten in den Tod zu lokken! Du siehst ein, daß es unumgänglich ist, willst du das Leben Unschuldiger schützen, aber leicht fällt es dir nicht! Du weißt, daß der normale tazolische oder voranesische Soldat nichts für die Befehle seiner Anführer kann. Und bei einer Entscheidungsschlacht kannst du dir einreden, die Invasoren hätten eine Chance!
    Ich schwieg.
    Auch wenn du noch längst nicht all meine Argumente gehört hast, fuhr der Extrasinn fort, solltest du deine Aufmerksamkeit jetzt auf jenen flimmernden Nebel richten, der vor dir Funken sprüht!
    Ich riß die Augen auf, die ich während dieses längeren mentalen Dialogs geschlossen hatte, und verfluchte ganz allgemein die Umstände, den Extrasinn und hauptsächlich mich selbst.
    Gan Grango Ranka muß stattfinden! vernahm ich Sirkus mentale Stimme. Aber das ist der falsche Ort und schon gar nicht der richtige Zeitpunkt!
    Dann war der Nebel wieder verschwunden.
    Ich kniff die Augen zusammen.
    Das Phänomen Sirku entzog sich noch jeglicher Deutung. Ich brachte es in erster Linie mit Vincent Garron in Zusammenhang, aber der Supermutant befand sich an Bord der PYXIS beim Sonnentresor.
    Bring es mit hyperphysikalischen Erscheinungen in Verbindung! mahnte der Logiksektor. Vincent Garrons Affinität zum Hyperraum ist ungebrochen. Und sowohl die Gomrabianischen Hyperraumhügel als auch der Sonnentresor stellen starke Hyperstrahler dar, zumal die Haluter hier die Signatur des Tresors nachgeahmt haben!
    Zu einer Antwort blieb mir keine Gelegenheit mehr. In diesem Augenblick brach die Hölle los.
     
    *
     
    HEDO RU GIOR: Dro ga Dremm
     
    Ich öffnete den Mund, betätigte den Inhalator und genoß den Xial-Extrakt, dessen köstliches Aroma die Mischung aus ätherischen Ölen und anderen Substanzen beherrschte.
    Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, dachte ich. Das war schon immer meine Devise, und als oberster Scoctore der Tazolen muß sie es erst recht sein.
    Der Genuß des Xial

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