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1993 - Vorstoß in den Kessel

Titel: 1993 - Vorstoß in den Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe ich ihn fortgeworfen, um sogar das geringe Gewicht loszuwerden. Für zwei Stunden musste ich dann Schutz vor einem Staubsturm suchen, dessen Sandstrahlscheuern mir scheinbar die Haut in Fetzen verwandelte. Ich habe ganze Raumschiffe voll Sand geschluckt, nicht einmal mehr Kraft zum Fluchen gehabt - und irgendwie doch überlebt. Der weitere Wegbrachte weitere Stufen der Qual. Ich taumle vorwärts und bin mir meiner Handlungen gar nicht mehr bewusst.
    Mein Körper hat sich in eine stupide marschierende Maschine verwandelt marschierend? Auf allen vieren kriechend kommt der Angelegenheit wohl näher! Es ist, als bewegten sich meine Gliedmaßen von allein. Ich beiße die Zähne zusammen, treibe mich mit eiserner Willenskraft voran, während in irgendeinem. Winkel meines kochenden Schädels der eigentliche Bully daneben steht, das alles beobachtet und erstaunt den Kopf schüttelt. Weiter!
    Und noch ein Schritt! Hoch mit dir, Alter! Nicht schlappmachen! Du schaffst es! Du musst es schaffen!
    Mir ist nicht richtig bewusst, dass die SOL langsam größer geworden ist, dass ich mich ihr nähere, dass sie fast in greifbare Nähe rückt. Noch immer umlecken sie die lautlosen Flammen und Entladungen, weiterhin durchzieht elektrostatisches Summen die Atmosphäre. Ich falle hin, krabble einige Meter, muss eine schnaufende Pause einlegen. Am liebsten würde ich liegen bleiben. Ich kann nicht mehr. Keinen Zentimeter schaffe ich noch.
    Mühsam blinzle ich die Schatten und Wolken aus dem Blickfeld, stemme mich auf die Arme, find- mit den Füßen keinen Halt. Blut hämmert in mir, die Kesselpauke des Zellaktivators putscht mich abermals hoch. Irgendwie komme ich dann doch auf die Beine. Das Stolpern und Wanken geht weiter...
    Ferne Stimmen dringen an meine Ohren, ohne dass ich sie richtig verstehe. Für einige Augenblicke glaube ich, Alaska zu hören: „". hängen fest ... knapp vor der Schwelle ... Etappe wird das Feld unweigerlich zusammenbrechen lassen. Trotz Überlichtfaktor keine reale Fortbewegung mehr, der Gegendruck ist zu stark. Wir müssen umkehren! Es ist nicht zu schaffen..."
    „Keine Umkehr!" antwortet eine Stimme kategorisch. „Weiter! Weiter!"
    Flirrende Luft verwandelt sich in Trugbilder unendlicher Seen und riesiger Eisberge. Ich strecke die Arme aus - und sie verwehen. Statt ihrer erscheinen andere Körper, begleiten mich. ein Stück. Stimmen verhöhnen mich, treiben mich an, und kalte Augen verfolgen mich mit demütigenden, entblößenden Blicken.
    Ich zeig's euch, verdammt! Einen Reginald Bull wirft so schnell nichts aus der Bahn. Man hat mich viel zu oft unterschätzt; ich hab' sie in diesem Glauben gelassen. Einen scheinbaren Hampelmann nimmt man ja nicht ernst. Ihr täuscht euch alle! Bully hat mehr drauf! Ich zeig's euch! Die Gestalt des kleinen Mannes mit dem schütteren Haarkranz schwebt plötzlich neben mir her. Ich nehme ihn nur undeutlich wahr, schleppe mich keuchend weiter. Seine Stimme dringt kaum in mein Wachbewusstsein: „Sunzi sagt in Die Kunst des Krieges: Jede Kriegführung gründet auf Täuschung. Wenn wir also fähig sind anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen; wenn wir unsere Streitkräfte einsetzen, müssen wir inaktiv scheinen; wenn wir nahe sind, müssen wir den Feind glauben machen, dass wir weit entfernt sind; wenn wir weit entfernt sind, müssen wir ihn glauben machen, dass wir nahe sind. Lege Köder aus, um den Feind zu verführen! Täusche Unordnung vor und zerschmettere ihn! Wenn der Feind in allen Punkten sicher ist, sei auf ihn vorbereitet. Wenn er an Kräften überlegen ist, dann weiche ihm aus."
    „Kommt mir verdammt bekannt vor", ächze ich, falle auf die Knie und stütze die Fäuste auf den Boden. Jeder Atemzug bläst Staubfahnen hoch. „Genau dieses Bild bietet alles, was mit Thoregon zu tun hat ... Nur hab' ich Zweifel, dass es auf Planung beruht. Oder sollte ES doch Sunzi, den alten Meister, gelesen haben?" Leises Lachen antwortet meiner Ironie. Woher nehme ich bloß die Kraft, jetzt zu sprechen? Oder phantasiere ich nur? Das alles wird zunehmend irrealer! „Frag Atlan, er wird dir sagen können, was ES alles in der irdischen Vergangenheit gemacht hat ... Ich jedenfalls habe Sunzi genau studiert. Alle Verantwortlichen sollten es tun. Nur ein einziges Mal handelte ich zu spontan; es kostete mich das Leben, alter Freund. Ist kein angenehmes Gefühl, von einem explodierenden Transmitter zerfetzt zu werden ..."
    Ich keuche, für Augenblicke wabern schwarze Nebel und

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