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1994 - Der letzte General

Titel: 1994 - Der letzte General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir verstärken die Angriffe", entschied er. „Jetzt feuern wir alles auf WAVE ab, was wir noch in den Arse nalen haben. Die Kosmische Fabrik steht am Abgrund. Wir geben ihr den Rest." Sekunden später schoss WAVE eine Salve ab und vernichtete auf einen Schlag vierundfünfzig Raumkreuzer. Die Entlastung für die Kosmische Fabrik war kaum spürbar, denn Zorn Jynthasso setzte an anderer Stelle andere Formationen und weitere Waffen ein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nur wenig Gegenfeuer hinnehmen müssen und so gut wie keine Verluste erlitten. Jetzt aber schlug WAVE zum erstenmal eine breite Bresche in die Front der Angreifer.
    Es war, als habe Ramihyn nur auf die Auseinandersetzung zwischen ihm und der Ersten Terranerin gewartet, um seine Macht zu demonstrieren. Katie Joanne hielt es nicht mehr in ihrem Sessel. Sie konnte nicht still sitzen bleiben und zusehen wie bei einem Videospiel, wie die Schlacht nun zu voller Wucht entbrannte. Die terranischen Streitkräfte verstärkten ihr Feuer. Pausenlos und in so schneller Folge explodierten die verschiedenen Bomben und Raumminen, dass sich der Feuerball um WAVE noch ausdehnte. So sah es aus, als ob sich eine flammende und Funken sprühende Sonne der Erde näherte, in die von allen Seiten immer wieder die Glutfinger der Energiestrahlen hineinschossen die gleißend hellen Thermostrahlen und die grünen Desintegratorstrahlen. Ihr kam es unglaublich und unwirklich vor, dass die Kosmische Fabrik unter der Wucht dieses Angriffs noch immer nicht zusammenbrach.
    Unwillkürlich wich sie zurück, bis sie mit dem Rücken gegen einen anderen Sessel stieß. Sie verlor für einen kurzen Moment die Kontrolle und war nahe daran, das Gleichgewicht zu verlieren. Eine starke Hand griff nach ihrem Arm und hielt sie. „Ganz ruhig", sagte Yhin Jahang, der Erste Pilot der MARTINUS. Die Journalistin dankte ihm mit einer kleinen Geste, während sie ihre Blicke nicht von dem Holo lösen konnte. Die Kosmische Fabrik schlug in immer stärkerem Maße zurück.
    Anstatt endlich zusammenzubrechen, schien sie sich jetzt erst recht aufzubauen. Energiestrahlen schossen aus ihr hervor und vernichteten reihenweise Raumschiffe der Wachflotte. Zunächst zählte Katie Joanne mit. Das war zu einem Zeitpunkt, als sie noch im Geiste damit beschäftigt war, die gleichzeitig laufenden Aufzeichnungen von der Schlacht journalistisch aufzuarbeiten und damit das zu tun, was Zorn Jynthasso von ihr erwartete.
    Doch nun vergaß sie, welche Aufgabe er ihr zugedacht hatte. Sie zählte die Verluste nicht mehr, weil es viel zu schnell ging und weil binnen kürzester Zeit eine allzu hohe Zahl von terranischen Raumschiffen vernichtet wurde.
    Sie merkte, dass Yhin Jahang aufstand. Der Pilot atmete schneller und lauter als zuvor, und bei einem flüchtigen Seitenblick stellte sie fest, dass sich das pure Entsetzen in seinem Gesicht abzeichnete. Mit derartig hohen Verlusten hatte er offensichtlich nicht gerechnet. Mit jedem explodierenden Raumschiff sterben Hunderte von Männern und Frauen! schoss es ihr durch den Kopf. Wie lange soll das noch weitergehen?
     
    *
     
    Konsequenz
     
    Wer andere jagen will, muss selbst gut laufen können - will sagen, wer sich auf einen Kampf einlässt, sollte gut vorbereitet sein und über ein Waffenarsenal verfügen, das dem Feind nach Möglichkeit überlegen ist. Der vorausschauende Feldherr gleicht einem Schachspieler, der seine Stärken zu nutzen weiß, aber er muss sich dessen bewusst sein, dass das Schicksal niemals einen König matt setzt, ohne ihm zuvor Schach geboten zu haben.
    Zorn Jynthasso in seinen „Militärischen Reflexionen aus dem Jahr 1288 NGZ"
     
    Im HQ-Hanse, dem Sitz der terranischen Regierung und Nervenzentrum der Raumflotte, herrschte blankes Entsetzen. Im Hauptkontrollzentrum hatten alle verfolgt, dass Zorn Jynthasso den Gehorsam verweigerte und die Angriffe fortsetzte. Aus allen Teilen der Erde trafen Katastrophenmeldungen ein. Vereinzelt war das Feuer WAVES bis auf die Oberfläche des Planeten durchgeschlagen, hatte jedoch noch keine großen Verwüstungen angerichtet, aber die syntronischen Anlagen auf Terra massiv gestört. Die Folge der auf die Erde hereinbrechenden Energiestrahlen waren Naturkatastrophen. So heizten sie beispielsweise im Pazifik die Wassermassen auf und lösten dadurch eine Reihe von Tsunamis aus. Mit verheerender Wucht hatten die Riesenwellen die verschiedenen Küstenländer erreicht und verschiedene Inseln überrollt. Wälle aus Formenergie

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