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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hoffnung", erwiderte Mhogena. „Und sie haben einen Heidenrespekt vor dem Netz-Neutralisator. Der Einsatz auf Lynkor war der Auslöser für das hier. Ich glaube Corr und den anderen, dass sie nach Hause wollen."
    „Auch ich neige eher zum Optimismus", meinte Dao-Lin. „Lassen wir sie ziehen. Sollten wir uns geirrt haben, sind wir schließlich nicht hilflos."
    Corr re Venth schien ebenfalls glücklich, als er zusammen mit Vil an Desch und den zwei anderen Scoctoren zur LINOR RU XION zurückkehrte.
    Nachdem er endlich aktiv geworden war, fühlte er sich plötzlich leichter, nicht mehr von einer schweren Last niedergedrückt. Er wurde von seinem Taktor Randorus empfangen. Randorus berichtete, dass die Botschaft von Vil an Deschs Rückkehr zusammen mit den Daten vom Sonnentresor und den Guan a Var bereits die Runde machte. Es bestand Grund zu der Hoffnung, dass Corr mit seiner Revolte nicht allein dastehen würde, sondern dass nach und nach die gesamte Armada auf seinen Kurs umschwenkte. Zumindest Admiral Guranek mit seinen Voranesen und die anderen Hilfsvölker der Fünften Flotte standen wieder absolut loyal zu ihrem Scoctoren und bejubelten ihn und Vil an Desch, als sie gemeinsam für eine Ansprache auftraten.
    Als Dao-Lin-H'ay auf die VINAU zurückkehrte, war sie gut motiviert und erleichtert. Atlan wird Augen machen, wenn er hiervon erfährt, dachte sie zufrieden. Vielleicht haben wir es geschafft, zwei Probleme in kurzer Zeit zu lösen. Sie wollte diesen Tag als erfolgreich im persönlichen Log festhalten. Doch dazu kam sie nicht mehr.
    Plötzlich wurden in der Hauptschaltstation auf Thagarum besorgniserregende Nachrichten gemeldet. Aus dem Sonnentresor trafen seit einigen Stunden ununterbrochen hyperenergetische Schockwellen ein, die auf die Instrumente überschlugen und sie zerstörten. In einem stark verzerrten Funkruf kam noch die Mitteilung, dass die Station aufgegeben werden müsse - dann riss der Kontakt ab.
    Dao-Lin schickte sofort Fähren zur Oberfläche, um die stationierten Menschen und Gharrer zu holen, falls sie selbst nicht mehr fliehen konnten. Auch die Hypertaster der GILGAMESCH-Module und aller anderen hier stationierten Schiffe spielten verrückter denn je. In der Zentrale der VINAU waren alle hektisch bei der Arbeit, als Dao-Lin ankam. „Was ist geschehen?" verlangte sie Auskunft. „Keine Ahnung!" erhielt sie von irgendwo die lapidare Antwort. „Im Sonnentresor müssen unglaubliche Gewalten entfesselt und außer Kontrolle geraten sein! Wenn wir unseren Werten trauen dürfen, ist der Tresor zu einem hyperphysikalischen Hexenkessel geworden!"
    „Und nicht nur das!" kam es von einer anderen Seite. „Das Chaos greift immer weiter um sich. Der Sonnentresor wird endgültig in sich zusammenstürzen!"
    Die Kartanin hatte das Gefühl, als würde eine eiskalte Hand ihr Herz umkrampfen. „Aber dort sind Atlan ... und Myles... und Tolot ... und ... und ..."
    Ihr stockte die Stimme. Tek, dachte sie verzweifelt. Sie konnte nicht bleiben. Hier konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Sie brauchte einen Moment Ruhe. Sirku, ich habe dir vertraut. Was hast du ihnen angetan? Was wird aus Thoregon? „Das darf nicht sein", stöhnte sie. Sie flüchtete in ihre Privaträume und sank in einen Sessel. Doch so schnell kam sie nicht zur Ruhe. Das Terminal aktivierte sich automatisch, und die Verbindung zur Zentrale wurde hergestellt. „Dao-Lin, es gibt weitere schlimme Nachrichten", kam die Meldung. „Soeben ist eine automatische Nachrichtensonde eingetroffen. Sie ist ziemlich - in Mitleidenschaft gezogen, zum Glück war sie nicht bemannt. Ein Großteil des Syntrons ist zerstört, und die Nachricht war weitgehend verstümmelt. Wir mussten sie zusammensetzen und den Rest dazureimen."
    „Sprecht schon!" verlangte die Kartanin. „Also ... unsere Fernortung stimmt wohl. Im Zentrum des Sonnentresors ist die Hölle ausgebrochen." Dao-Lin versuchte, ruhig zu atmen. „Nachrichten von der SHE'HUAN? Den anderen Kugelraumern?"
    „Ähm :.." Das Gesicht des jungen Funkers war wachsbleich. Er hatte die undankbare Aufgabe übertragen bekommen, die Hiobsbotschaft zu überbringen. „Also, wir wissen es nicht hundertprozentig ... aber die TAUCO ON ... ist mitten zwischen die tobenden Gewalten geraten und wohl... untergegangen."
    Dao-Lin-H'ay saß einige Minuten ganz still da, ordnete ihre Gefühle und ihre Gedanken. Nach einiger Zeit hatte sie sich wieder ge fasst und wusste, was zu tun war. Es gibt nur einen Weg. Sie

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