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1996 - Wenn Tazolen meutern

Titel: 1996 - Wenn Tazolen meutern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das brauchte sie nicht zu kümmern. Vielleicht hatte Vil an Desch in der Gefangenschaft dennoch etwas gelernt...
    Sie konnte es kaum glauben. Atlan war ein paar Stunden weg, und nun gab es einen gewaltigen Fortschritt. Hoffentlich meinte Corr re Venth es wirklich ernst. Und hoffentlich kam man zu einer Einigung. Dann waren sie auch endlich das Problem Vil an Desch los. Man hatte sich inzwischen zwar einigermaßen an ihn gewöhnt. Aber sicher würde ihm keiner eine Träne nachweinen.
    Ganzetta nahm als erster Funkkontakt zu Corr re Venth auf, kaum dass er eingetroffen war. Zwar war der „Silberwo1f" nur einer von mehreren Admirälen der Wlatschiden. Aufgrund seiner guten Kontakte zu den Galaktikern war er immer mehr in die Rolle eines Verbindungsmannes hineingewachsen. „Ich schlage einen Konferenzraum der GANIRANA als Verhandlungsort vor", kam er ohne lange Vorrede zur Sache. „Du kommst unbewaffnet und ohne APRE-Netz mit einer kleinen Delegation. bann können wir über alles verhandeln."
    „Damit bin ich einverstanden", antwortete der Scoctore. „Und ich möchte noch einmal betonen, dass uns wirklich an einer friedlichen Einigung gelegen ist."
    An dem Treffen nahmen neben Ganzetta und Mhogena auch Dao-Lin-H'ay und natürlich Vil an Desch teil. Der Verbannte hatte sich in seine beste Kleidung gehüllt und begrüßte Corr re Venth würdevoll. Der traf wie versprochen unbewaffnet und mit kahlem Kopf ein - zusammen mit zwei weiteren Scoctoren. Das überraschte Vil an Desch doch. „Cran, Non! Ihr seid auch hier?" Die beiden Tazolen begrüßten Vil an Desch, wohingegen Corr sich eher im Hintergrund hielt und aus der Ferne beobachtete. Er wollte sich wohl erst davon überzeugen, in welchem Zustand sich der einstige oberste Scoctore befand - und ob er diese Verhandlung wert war.
    Das beeindruckte Dao-Lin-H'ay. Sie schöpfte allmählich berechtigte Hoffnung, dass dieser unselige Krieg tatsächlich ein Ende fand. Ganzetta zeigte sich sehr zurückhaltend, wenngleich ihm auch anzusehen war, dass dem kämpferischen Silberwolf das nicht leicht fiel. Immer wieder setzte er zu einem Zähnefletschen an. Man konnte es ihm nicht verdenken, nach all den Kämpfen und Schlachten der letzten Zeit.
    Zudem nach allem, was er auf Lynkor erlebt hatte - wo er seinen Jugendfreund Geranet in einem furchtbaren Zustand vorgefunden hatte. Doch hier ging es nicht um persönliche Rache und nicht um Bestrafung der Invasoren, sondern möglicherweise um den Frieden. Mhogenas Gefühle waren natürlich aufgrund des klobigen Anzugs schwer zu erkennen; er zeigte sich ruhig und besonnen wie stets, auf seine freundliche, unaufdringliche Art. „Dies ist unser Vorschlag", eröffnete Corr re Venth das Gespräch. „Ich habe alles mit meinen beiden Kameraden durchgesprochen und spreche daher in ihrem Sinne. Wir bitten darum, Vil an Desch mit uns nehmen zu dürfen. Dann werden wir uns unverzüglich, ohne weitere Kampfhandlungen, auf den Heimweg nach Algion begeben. Vil an Desch wird von uns als oberster Scoctore wiedereingesetzt. Mit unserem Flug hierher haben wir uns gegen Dro ga Dremm gestellt. Er hat versucht, uns zu erreichen, aber wir haben seine Funkrufe nicht beachtet. Es kann sein, dass er demnächst auftaucht."
    „Wir werden ihn zu beschäftigen wissen", meinte Dao-Lin-H'ay. „Ist Dro ga Dremm offiziell abgesetzt?"
    „Nein, noch nicht", antwortete Corr. „Aber sobald bekannt wird, dass Vil an Desch bei uns ist, wird die allgemeine Stimmung umschlagen. Es gibt bereits viele aufrichtig Gläubige, die nicht mehr an Dro ga Dremms Berufung glauben. Wir haben alle Informationen, die wir von den Tazolen von Lynkor erhalten haben, inzwischen verbreitet und auch von deinem Auftritt dort berichtet, Vil."
    „Ihr wart dort?" fragte Vil an Desch. „Dann wurde euch die Wahrheit offenbart?" Corr nickte. „Das war der notwendige Tropfen Elcoxol. Ich erkannte, dass uns die Götter verlassen haben."
    „Wie viele von euch werden abfliegen?" fragte Ganzetta. .„Meine Flotte auf jeden Fall, also etwa zehntausend Schiffe", gab Corr bereitwillig Auskunft, „Crans und Nons Flotten werden sicherlich nachfolgen, das sind noch mal je zehntausend Schiffe. Ich bin sicher, dass unser Beispiel den anderen Mut machen wird und dass bald die ganze Armada folgt mit Ausnahme der letzten Anhänger Dros natürlich. Aber diese stellen für euch keine Gefahr mehr dar."
    „Zuerst müsst ihr alle besetzten Planeten räumen und alle Gefangenen freilassen!" fauchte Ganzetta. Der

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