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1998 - Am Proto-Tor

Titel: 1998 - Am Proto-Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gaikunth?"
    „Frag sie!" riet ihm der Mann. „Sie wird dir alle Fragen beantworten können. Wir einfachen Bürger wissen nur, dass ein großes Unglück über das Teuller-System gekommen ist. Wir sind unseres Lebens nicht mehr sicher. Aber jetzt, da du hier bist, wird sicher alles gut werden."
    „Kannst du mich zu Loura führen?" fragte Perry, vom Optimismus des Mannes unangenehm berührt. „Natürlich. Du und deine seltsame Begleiterin, folgt mir nur!" Damit schritt er voran und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Rhodan und Kaif folgten ihm so schnell wie möglich, um ihn nicht zu verlieren. Die neugierige Menge blockierte sie eher, als dass sie ihnen half. Von überall streckten sich Rhodan Hände entgegen. Man skandierte seinen Namen - aber es gab auch mürrische, ablehnende Stimmen. Nicht jeder war der Meinung, Rhodan hätte Kalkutta-Nord nicht im Stich gelassen. Mehrmals hörte er Rufe wie „Ich will heim!" oder ähnliche. Dann standen Perry Rhodan und Kaif Chiriatha mit ihrem Führer vor der Residenz der Bürgermeisterin.
    Loura Gaikunth, fast sechzig Jahre alt und 1,80 Meter groß, kräftig gebaut, dünne blonde Haare bis auf die Schultern, zeigte sich außerordentlich erfreut darüber, Perry Rhodan zu sehen. Aber ihr Adlergesicht mit den tiefen Falten um die Mundwinkel verdüsterte sich, sobald Rhodan nach den verheerenden Verhältnissen auf dem Kenteullen-Rad fragte. „In den letzten Monaten haben wir uns eigentlich wunderbar mit den Nonggo arrangiert", berichtete die Bürgermeisterin. „Es sind zahlreiche Freundschaften entstanden, ein geradezu wunderbares Verhältnis. Einige von uns haben auch schon angefangen, mit den Chips der Nonggo zu experimentieren." Sie strahlte den Sechsten Boten an. „Und als dann die X-RAY, die COASTER und die BALPIROL kamen, um Hilfe aus der Milchstraße zu bringen, war nahezu alles perfekt. Erst vor wenigen Tagen sind die Schiffe zurück in die Heimat gestartet. Sie haben nicht einmal so viele Menschen an Bord, dafür viele Handelswaren der Nonggo und Geschenke von uns."
    „Das ist ja eine erfreuliche Nachricht", sagte Rhodan langsam. „Aber das ist nicht das, was du uns berichten willst."
    „Nein. Schlimmes begann vor wenigen Wochen. Dieses riesenhafte Objekt erschien im Teuller-System und ging über der Ebene der Sphärenräder in eine Parkbahn. Wir empfingen einen Funkspruch, in dem sich ein sogenannter Diener der Materie namens Parr Fiorano vorstellte und ankündigte, dass er die Nonggo von nun an als Geiseln betrachtete."
    „Eine Kosmische Fabrik", knurrte Rhodan. „Ich dachte es mir." Die Bürgermeisterin nickte. Zornig ballte sie die Hände zu Fäusten und schlug auf die schwere Platte ihres Arbeitstisches. „Ich nehme an, ihr habt den wahnwitzigen Tanz des Kenteullen-Rades miterlebt. Das geschieht in unregelmäßigen Abständen fast jeden Tag. Danach brauchen die Systeme der Nonggo mehrere Stunden, um größere Unfälle im fragilen Rad zu verhindern. Wenn es uns nicht trifft, dann die anderen Räder. Ich weiß nicht, was dieser Parr Fiorano mit uns anstellt, aber es scheint ihm Spaß zu machen, mit den Schwerkraftverhältnissen in diesem System zu spielen und uns in Angst und Schrecken zu versetzen."
    „Und die Nonggo?" fragte Rhodan. „Was ist mit ihnen?"
    „Wir haben keinen Kontakt mehr zu ihnen. Es gibt keinen. Nichts ist mehr möglich, seitdem Parr Fiorano die Sphärenräder manipuliert. Wie es aussieht, sind durch die wechselnden Schwerkraftschocks sämtliche Neuron-Systeme der Sphärenräder zusammengebrochen." Perry Rhodan und Kaif Chiriatha blickten sich betroffen an. „Das heißt,. es gibt keine Kontaktmöglichkeit zu Down Kempesch Kort?" Loura Gaikunth schüttelte grimmig den Kopf. „Nicht dass ich wüsste, Perry. Wir sind von den Nonggo total abgeschnitten und müssen zusehen, wie wir selbst zurechtkommen. Es grenzt an ein Wunder, dass es bei uns noch keine Toten gegeben hat. Aber die Krankenhäuser sind voll von Männern und Frauen, die entweder körperliche Schäden davongetragen haben' oder geistig zusammengebrochen sind." Die Bürgermeisterin machte eine Pause und musterte Rhodan aus zusammengekniffenen Augen. Dann beugte sie ihren Oberkörper vor, was ihr noch mehr den Eindruck eines Raubvogels verlieh. „Ich weiß, was du jetzt denkst, Perry" ,sagte sie. „Du willst zu den Nonggo fliegen und nach Down Kempesch Kort suchen. Aber das kannst du gleich wieder vergessen. Wir haben es schon versucht und Kundschafter nach Kenteullen

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