2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt
bäumte sich wild unter ihm auf, und ein heftiger Schmerz durchfuhr seinen Unterleib. Er hatte das Gefühl, gleich müsste sein Reißverschluss platzen. In Ge danken
lief alles so einfach ab. Er sah Samantha nackt unter sich liegen, und er nahm sie so, wie er es sich wünschte - heftig und tief in sie dringend. Die se Bilder fachten seinen Wunsch, ihr Befriedigung zu verschaffen, nur noch mehr an. Er streichelte sie mit ge schickten Fingern, bis sie atemlos hervorstieß: „Seth, ich weiß nicht, was ich... Seth, ich kann nicht..."
Er versuchte sie mit sanften Liebkosungen und Küssen zu beruhigen, doch plötzlich reagierte sie nicht nur, sie schien regelrecht zu explodieren. Sie warf den Kopf zurück, schloss die Augen und stieß einen erstickten Schrei aus, einen süßen, heiseren Laut, der sich mit dem Wind vermischte und über das Meer in den Himmel getragen wurde. Ein heftiges Zittern durchlief ihren Körper, kleine Beben, die sie erschauern ließen, bis sie endlich vorbei waren. Dann lag sie still da, schwach und den Kopf gegen seine Schulter gelehnt.
Minuten später löste er langsam seine Hand von ihr. Der Zauber war vorüber, und gleich würde er einsehen, wie verrückt er gewesen war, so etwas zu tun. Es war zwar niemand in der Nähe, aber es hätte gut sein können. Er und Samantha waren für jeden Blick offen gewesen, und er konnte nicht glauben, dass er sich so hatte gehen lassen. Samanthas Hals hatte eine rote Stelle, und ihr Mund war geschwollen von seinen Küssen. Ihre Bluse war ihr von den Schultern gerutscht, und ihre Shorts lagen tief auf ihren Hüften. Samantha sah erschöpft und sehr zufrieden aus.
Er begann, ihr Aussehen wieder in Ordnung zu bringen, und hoffte nur, sie würde kein Bedauern empfinden oder sich womöglich schämen. Er würde ihr um nichts auf der Welt weh tun wollen. Lieber wollte er sterben.
Sie lehnte den Kopf in seinem Arm zurück. Ihre Augen waren immer noch halb verschleiert, deshalb konnte er den Ausdruck darin nicht erkennen. „Seth?"
„Ja, Liebling?" Er spannte den ganzen Körper an, wie um einen Schlag abzuwehren. Sie hatte ein Recht auf eine Entschuldigung, aber es fiel ihm nichts ein, wie er sein Verhalten hätte erklären können. Es gab keine Rechtfertigung dafür, dass er mitten am helllichten Tag, sozusagen in aller Öffentlichkeit, völlig den Kopf verloren hatte.
„Seth..." Sie sprach seinen Namen so aus, als wäre es das einzige Wort, das sie über die Lippen bringen konnte. Doch dann seufzte sie und berührte seine Wange. „Keiner", flüsterte sie, „keiner hat mir je dieses Gefühl gegeben, dass er mich liebt."
8. KAPITEL
Er hatte ihr das Gefühl gegeben, dass er sie liebt? Vier Tage waren seitdem vergangen, und Seth rätselte noch immer über Samanthas eigenartige Bemerkung. Gut, er war unbeherrscht gewesen, nicht gerade etwas, auf das er stolz sein konnte. Um ein Haar hätte er sie genommen, in Sichtweite von Fischerbooten und Rangern, die zu fällig hätten vorbeikommen können. Und außerdem ohne einen einzigen Gedanken daran, sie oder sich zu schützen. Wenn Samantha vernünftig gewesen wäre, hätte sie ihm auf die Finger ge klopft. Statt dessen hatte sie mit dieser seltsam glücklichen Stimme jene rätselhafte Bemerkung gemacht.
Irgend etwas schien er bei ihr richtig gemacht zu haben. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was es war. Darüber hinaus fand er ihre Bemerkung auch ziemlich unfair. Sie hätte sich denken können, dass solche Worte ihn nur beunruhigten und ihm schlaflose Nächte einbrachten.
Während er tief in Gedanken versunken den Bürgersteig entlangging, hätte er fast eine alte Dame umgerannt. Einige Passanten, die ihm entgegenkamen, wichen erschrocken zur Seite. Instinktiv klopfte er auf die Tasche seiner Jeans, um sicherzuge hen, dass das Päckchen, das er gerade gekauft hatte, noch da war. Seth hatte nicht geglaubt, dass er Kondome vor Ablauf des Jahrzehnts gebrauchen würde, und er glaubte es auch immer noch nicht. Der Kauf war unnötig und peinlich gewesen. Und alles war Samanthas Schuld, denn bevor er sie kannte, hatte er stets vernünftig und klug gehandelt. Die Chancen standen eins zu hundert, dass etwas passieren würde, dennoch traf er Vorsor ge.
Eine Straße weiter fand er den Laden, den er suchte. Inzwischen kannte sich Seth in Bar Harbor einigermaßen aus. Ein Glockenspiel erklang, als er die Tür öffnete, und Seth fragte sich plötzlich, was er hier zu suchen habe. Gewürz- und Kräut
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