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2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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glaubst, dass ich dir kreuz und quer über den Hof nachjagen werde, hast du dich getäuscht, du Satansbraten. Lass das verdammte Ding jetzt sofort fallen!"
    Die Verfolgungsjagd ging zu Jezebels Entzücken noch eine Weile so weiter, bis Seth Samanthas rotes Auto vorfahren sah. Aus unerfindlichen Gründen folgte ihr ein weiteres Auto und hielt hinter ihr an. Sie hatte Besuch mitgebracht? Na, herrlich.
    Endlich bekam er Jezebel am anderen Ende des Hofes zu fassen, und sie wälzten sich im Kampf um den Slip auf dem Boden herum. Schließlich ließ Jezebel ihre Beute los.
    „Seth, was macht ihr da? Stimmt etwas nicht?"
    „Alles in Ordnung!" rief er ihr schnell zu. Doch Samantha kam schon auf ihn zugelaufen. Es blieben ihm höchstens dreißig Sekunden, um aufzustehen, den Slip in die Hosentasche zu stopfen und ein Lächeln aufzusetzen. Er schaffte es auch alles einigermaßen mit Würde, obwohl Jezebel wie wild an seiner Jeans zerrte. „Jez", stieß er streng hervor, und der Hund gehorchte prompt, als ob er spürte, dass etwas nicht stimmte.
    Noch bevor Seth einen Blick auf den Mann geworfen hatte, der Samantha auf dem Fuße folgte, wusste auch er, dass etwas nicht stimmte.
    „Seth, das ist Judd Lightfoot. Judd, dies ist der Besitzer des Hauses, Seth Connor." Sie sah Seth eindringlich an, als ob sie ihm mit ihrem Blick etwas Wichtiges mitteilen wollte. Aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was das war. Im Gegensatz zu ihr verstand er nichts von übersinnlichen Praktiken wie Gedankenlesen.
    Aber beim Anblick des Mannes, den sie da mitgebracht hatte, stöhnte Seth innerlich auf. Der Mann war klein und dürr, mit zottigem, langem Haar und feuchten, braunen Augen. In

seiner im Bund viel zu weiten, ausgebeulten Hose und dem bunten Hemd sah er wie ein Landstreicher aus. Er war etwa dreißig und trug genügend Ketten um den Hals, um ohne Probleme einen Schmuckladen zu bestücken.
    „Seth..." Sie warf ihm noch einen dieser bedeutungsvollen, um Verständnis heischenden Blicke zu. „Ich wollte dich nicht so mit Besuch überfallen, aber ich habe ein paar Mal versucht, dich zu erreichen, und du warst nicht zu Hause. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Die Sache ist die, dass Judd nicht nur übernatürli che Auren wahrnimmt, er hat auch einen Studienabschluss in Parapsychologie. Er verlässt morgen die Stadt, und wenn ich ihn nicht heute mitgebracht hätte, wäre keine Gelegenheit mehr gewesen."
    Seth schüttelte dem Mann die Hand, weil der kleine Wichtigtuer sie ihm hinhielt. Samantha fuhr noch eine Weile im selben Ton plaudernd fort. Seine Hand war feucht und der Händedruck weicher als der eines kleinen Mädchens. Seth war sicher, dass der Abschluss in Parapsychologie in etwa so echt war wie die Tatsache, dass er nur heute in der Stadt war. Es roch ganz deutlich nach einem Schwindel.
    „Er hat schon vorher direkt mit Geistern Kontakt aufgenommen, Seth. Das ist sein Beruf. Er hat mir eine ganze Liste von Orten gegeben, wo er gewesen..."
    „Ja, ja, da bin ich sicher."
    „Natürlich wollte ich dich vorher fragen, aber als ich dich nicht erreicht hatte, was sollte ich da tun? Ich wollte die Gelegenheit nicht verpassen. Mr. Lightfoot ist nicht sehr oft in der Gegend. Und ich dachte, ich bringe ihn einfach in das blaue Zimmer hinauf, und er könnte..."
    Seth wollte nicht so unhöflich sein und Samantha unterbrechen, aber er konnte seine Neugier nicht länger zügeln. „Wie viel genau haben Sie ihr berechnet, Mr. Lightfoot?"
    Bevor der Mann antworten konnte, kam Samantha ihm fröhlich zuvor. „Nur fünfzig Dollar. Und das war so güns tig, dass..."
    Fünfzig Dollar? Der Mistkerl hatte sie um fünfzig Dollar erleichtert. Seth machte einen Schritt auf ihn zu. Er hatte nicht vor, so einem schmächtigen Männchen weh zu tun, aber es würde ihm ein Vergnügen sein, ihn im hohen Bogen von seinem Grundstück zu werfen.
    Samantha schien seine Absicht zu ahnen, denn sie legte ihm plötzlich einen Arm um die Taille. Seth erstarrte. Sie hatte sich diese Art von Annäherung in letzter Zeit zur Gewohnheit gemacht - einen Arm um die Taille, eine Hand leicht a uf seiner Schulter. Es waren kleine Gesten mit großen Wirkungen. In solchen Momenten war es ihm unmöglich, Samantha irgend etwas abzuschlagen.
    „Er wird nicht lange bleiben. Ich möchte ihn nur in das blaue Zimmer hinaufbringen. Wir wollen mal sehen, ob er da etwas fühlt. Du hast doch nichts dagegen, oder?"
    Natürlich hatte er etwas dagegen. Der Kerl war

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