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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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ein geradliniger, nüchterner Geschäftsmann, ein Verstandesmensch, der oft langweilig wirkte. Niemals hätte Luke ihm zugetraut, auch einmal etwas zu tun, was weder korrekt noch vernünftig war.
    „Am liebsten würde ich so schnell wie möglich nach England zurückfliegen und ihn nicht
    wiedersehen“, sagte Olympia. „Er besteht aber darauf, dass ich die Kündigungsfrist einhalte.“ „Natürlich fliegen Sie nicht zurück, sondern bleiben hier und sorgen dafür, dass es ihm leidtut, was er gemacht hat.“
    „Ja“, stimmte sie zu. „Das werde ich tun. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er über mich gelacht hat.“
    „Sie werden sich rächen, und ich helfe Ihnen dabei.“
    „Wie denn?“, fragte sie lächelnd.
    Luke verriet ihr, wie er sich die Sache vorstellte.

9. KAPITEL
    Obwohl ihm nicht nach Feiern zumute war, blieb Primo seiner Mutter zuliebe noch etwas länger. Er spielte mit dem Gedanken, hinter Luke und Olympia herzufahren, entschied sich jedoch dagegen, denn er konnte für nichts garantieren, falls er sie aufspürte. Als er schließlich die Villa verließ, f uhr er ziellos und verzweifelt in der Stadt umher. Später hielt er vor dem Hotel Vallini an und sah, dass in Olympias Suite das Licht an war. Vor Erleichterung atmete er tief aus, und ihm fiel erst jetzt auf, wie angespannt er war.
    Der junge Mann am Empfang erkannte ihn und begrüßte ihn lächelnd. „Ich rufe Miss Lincoln an und sage ihr, dass Sie hier sind.“
    „Nein, ich will sie überraschen“, protestierte Primo.
    „Ich muss mich aber an die Regeln halten und Miss Lincoln informieren“, wandte der junge Mann ein. Primo drückte ihm einen Geldschein in die Hand. „Sie vergessen es ausnahmsweise“, erklärte er und lächelte verschwörerisch.
    „Okay, Signore.“
    Er klopfte an die Tür ihrer Suite und wartete. Als sich nichts rührte, befürchtete er, sie hätte das Hotel schon verlassen. Doch dann öffnete sie sie endlich einen Spaltbreit. Bei Primos Anblick verfinsterte sich ihre Miene, und sie wollte die Tür wieder zuschlagen. Damit hatte er gerechnet. Er stellte den Fuß dazwischen und eilte an Olympia vorbei in die Suite.
    „Verschwinde!“, forderte sie ihn zornig auf.
    „Erst müssen wir reden.“
    „Es gibt nichts mehr zu sagen. Es ist aus.“
    „Du hast mich nicht zu Wort kommen lassen.“
    „Die Tatsachen sprechen für sich. Ich habe dir vertraut, und du hast mich nur belogen und betrogen. Was du davon hast, ist mir rätselhaft. Du müsstest dich jedenfalls in Grund und Boden schämen.“ „Das tue ich auch. Ich wollte es gar nicht so weit kommen lassen. Bitte glaub mir, Olympia, es war zunächst nur ein Scherz, der leider unabsehbare Folgen mit sich gebracht hat.“
    „Du hast dabei mitgewirkt und nichts dagegen getan.“
    „Weil immer irgendetwas Unerwartetes passierte und ich nicht mehr wusste, wie ich aus der Sache herauskommen sollte.“
    „Das kann ich nicht glauben. Primo Rinucci, der starke Mann, der alles unter Kontrolle hat und die Leute nach seiner Pfeife tanzen lässt, will nicht gewusst haben, wie er aus einer Sache
    herauskommen soll?“
    „Ich habe keine Lust mehr, mir deine Vorurteile anzuhören“, antwortete er wütend. „Du hast dir ein bestimmtes Bild von mir gemacht, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.“
    „Warum hast du mir die Wahrheit nicht früher gesagt?“
    „Weil ich das Spiel zunächst ganz amüsant fand.“
    „Ah ja, endlich gibst du es zu. Du hast dich auf meine Kosten amüsiert, und es war dir egal, dass ich mich lächerlich machte.“
    „Nein, natürlich nicht. Es war ganz anders …“ Er suchte nach den richtigen Worten, um das auszudrücken, was er in ihrer Gegenwart empfunden hatte. Wie sollte er das wunderbare Gefühl beschreiben, das sie in ihm geweckt hatte? Er hatte sich wie verzaubert gefühlt. Es war ihm wie ein Wunder vorgekommen, auf das er schon lange gewartet hatte. Und er hatte Angst gehabt, alles zu verlieren, wenn er ihr die Wahrheit sagte.
    „Wie war es denn?“, fragte sie erbarmungslos.
    „Es sollte nicht so enden“, war alles, was ihm einfiel.
    „Klar, es sollte nicht herauskommen, wie sehr du mich getäuscht hast.“
    „Nein, das habe ich nicht gemeint …“
    „Wolltest du mir überhaupt jemals die Wahrheit sagen? Und wenn ja, wann?“
    „Selbstverständlich wollte ich dir verraten, wer ich wirklich bin. Weil ich aber genau wusste, dass du alles missverstehen würdest, habe ich es immer wieder hinausgeschoben.“
    „Was

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