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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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völlig unschuldig war.
    Als er sie zum nächsten Tanz aufforderte und sie sich wieder weigerte, legte er ihr kurz entschlossen den Arm so fest um die Taille, dass Olympia mit ihm tanzen musste, ob sie wollte oder nicht. Dass er sie zu etwas zwang, war eine neue Erfahrung für sie, und sie wurde noch zorniger. Zugleich löste die dramatische Situation aber auch so etwas wie Erregung in ihr aus.
    „Für wen hältst du dich, dass du glaubst, so anmaßend auftreten zu können?“, brachte sie wütend hervor.
    Er lächelte sie geradezu boshaft an. „Ich halte mich für den Mann, der ich bin, für Primo Rinucci, den du als rücksichtslos und machtbesessen bezeichnet hast. Du warst fest entschlossen, Jagd auf ihn zu machen und alles aus ihm herauszuholen, was du bekommen kannst.“
    „O nein, das habe ich nie gesagt.“
    „Nicht wörtlich, aber sinngemäß. Ich benehme mich jetzt nur so, wie du es von mir erwartest. Weshalb überrascht dich das?“
    „Okay, mach dich ruhig lustig über mich. Ich fliege morgen früh mit dem ersten Flieger nach England zurück.“
    „Das wirst du nicht tun. Du hast einen Vertrag mit Leonate.“
    „Nein, das stimmt nicht.“
    „Du hast einen Anstellungsvertrag mit Curtis unterschrieben, und da Leonate diese Firma
    übernommen hat, bist du vertraglich an Leonate Europe gebunden und meine Angestellte.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen.“
    „Doch. Wenn du die Firma verlässt, ohne eine Kündigungsfrist einzuhalten, mache ich meinen Einfluss geltend, und du bist beruflich erledigt. Passt das zu einem rücksichtslosen, machtbesessenen Mann?“
    „Klar. Ich habe nichts anderes erwartet.“

„Gut, dann wissen wir beide, woran wir sind.“
    „Lass mich endlich los.“
    „Erst wenn du vernünftig geworden bist“, antwortete er unerbittlich. „Zugegeben, ich habe vieles falsch gemacht, aber es war nicht geplant. Beinah zufällig …“
    „Oh, bitte, verschone mich damit“, unterbrach sie ihn.
    „Sobald du dich beruhigt hast, erkläre ich dir alles.“
    „Ich will nichts hören.“
    „Olympia, bitte …“
    „Lass mich endlich los“, wiederholte sie.
    Mit gemischten Gefühlen beobachtete Luke seinen Bruder und Olympia. Obwohl er sie erst wenige Stunden kannte, hatte er sie sehr gern. Er hatte sich darauf gefreut, sie besser kennenzulernen, sogar die Hoffnungen, die seine Mutter sich machte, waren nicht ganz unberechtigt. Und jetzt das. Primos Ankunft hatte alles verändert. Seine und Olympias Mienen verrieten alles. Was Luke nie für möglich gehalten hätte, war geschehen: Primo zeigte Gefühle.
    Als Olympia sich aus seiner Umklammerung befreite, ging Luke zu ihr. „Lassen Sie uns gehen“, schlug er vor. „Meine Mutter hat bestimmt nichts dagegen.“
    „Olympia, du kannst jetzt nicht einfach verschwinden.“ In Primos Augen blitzte es zornig auf. „Wer könnte es mir verbieten?“, fragte sie empört. „Wagst du es etwa, mir Befehle zu erteilen? Glaubst du, ich würde weiterhin nach deiner Pfeife tanzen, nur weil ich es eine Zeit lang getan habe? Es ist aus, der ganze Schwindel ist aufgeflogen. Such dir das nächste Opfer, und geh mir aus dem Weg.“
    Sie dachte, er würde sich weigern, doch plötzlich entspannte er sich, und er sah sie gleichgültig an. „Okay, du kannst gehen“, sagte er.
    Olympia eilte an ihm vorbei und verließ mit Luke die Villa. Eine halbe Stunde später saßen sie in einem kleinen Fischrestaurant am Meer. Luke bestellte Spaghetti mit Muscheln und wartete geduldig, bis Olympia etwas davon gegessen hatte.
    „Danke. Jetzt geht es mir wieder besser.“ Sie seufzte zufrieden.
    „Ich hatte Hintergedanken dabei“, gab er zu. „Verraten Sie mir, was der gemeine Kerl Ihnen getan hat?“ Als sie nicht antwortete, fügte er ruhig hinzu: „Sie kannten ihn schon, oder?“
    „Ja, wir sind uns in England begegnet.“
    „Aber er hat sich nicht als Primo Rinucci vorgestellt, oder?“
    „Nein, als Jack Cayman.“
    „So hieß sein Vater.“
    „Ja, das hat mir Ihre Mutter schon erzählt. Von ihr habe ich erfahren, dass Primos Mutter aus Italien stammte.“
    „Er ist sowohl Engländer als auch Italiener. Wenn er geschäftlich unterwegs ist, benutzt er manchmal den Namen seines Vaters.“
    „Es ging nicht ums Geschäft“, entgegnete sie. Sie fing an zu erzählen, zögernd zunächst, dann fiel es ihr immer leichter. Natürlich ließ sie einiges aus, doch am Ende wusste Luke ziemlich genau, was geschehen war.
    Primos Verhalten war unverständlich. Er war

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