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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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intensiv mit Heaven Industries befasst. Aber vielleicht war Kershaws Frage einfach nur reines Interesse ... Warum bin ich immer so angespannt in dieser Atmosphäre, dachte er nachdenklich.
    „Ja, ein bisschen", antwortete er. „Aber ich werde nicht allzu lange bleiben."
    „Sie wissen ja, ab halb sieben wird die Alarmanlage aktiviert, und Sie müssen einem der Wachleute Bescheid sagen, wenn Sie die Firma verlassen wollen. Nach dem kleinen Zwischenfall im letzten Jahr hat Ihr Vater die Sicherungsvorkehrungen noch einmal verschärft."
    Dämon erschauderte leicht. Kleiner Zwischenfall ... er erinnerte sich noch sehr gut daran. Ein offenbar psychisch gestörter Mann hatte versucht, sich zur Forschungsabteilung Zugang zu verschaffen, um irgendwelche Experimente zu sabotieren. Zunächst waren alle davon ausgegangen, dass es sich um einen Fall von Firmenspionage handelte, doch die Anschuldigungen, die dieser Mann - Jeremy Willson hieß er, rief Dämon sich ins Gedächtnis - erhob, waren so ungeheuerlich, dass man ihn schließlich in eine psychiatrische Klinik einwies. Der Fall ging leider auch durch die Presse, da der Mann sich wie ein Verrückter gebärdete, Firmenangehörige und später Pfleger gleichermaßen angriff und einer abstrusen Verschwörungstheorie anhing. Zu abstrus, als dass irgendetwas Wahres hätte daran sein können.
    Da Willson sich vergleichsweise einfach Zugang zu den Labors verschaffen konnte, hatte ihr Vater die Sicherheitsanlage komplett überarbeiten lassen. Ein Spezialistenteam hatte eine ganze Woche daran gearbeitet, einschließlich simulierter Einbrüche. Damals hatte Dämon das kalt gelassen - jetzt erschreckte ihn die ganze Sicherheitstechnik mehr, als dass sie ihn beruhigte. Er fühlte sich eingesperrt.
    Sein Büro war kühl und modern eingerichtet. Dämon mochte es zweckmäßig. Ein großer Flachbettbildschirm stand auf dem gläsernen Schreibtisch, eine ergonomische Tastatur, ein schwarzes Telefon. Alles war noch neu - er wollte auf keinen Fall irgendetwas von seinem Vater in seinem Büro stehen haben. Nicht einmal den Bürostuhl. Nicht einmal das Zimmer, fügte Dämon seiner Aufzählung grimmig hinzu. Und er wusste, dass es ewig dauern würde, bis er sich in dieser Firma wirklich wohl fühlte. Aber er hatte sie nun einmal geerbt und war wild entschlossen, das Beste daraus zu machen.
    „Bist du sicher, dass du das willst?" Justin saß auf der Lehne von Crispins Couch und sah ihn nachdenklich an.
    Cris seufzte laut. „Keine Ahnung. Ich glaube, ich tu's für Dee - damit er mir keine Vorwürfe mehr machen kann."
    „Dann machst du es im Endeffekt ja doch für dich."
    Cris zuckte mit den Schultern. „Okay so?"
    „Du siehst hinreißend aus. - Willst du Spooky tatsächlich mitnehmen? Vielleicht sehen sie Hunde nicht gern in solchen Restaurants."
    Cris runzelte die Stirn. „Du weißt doch, dass mir das egal ist. Ich habe keine Lust, mich von ihr herumführen zu lassen wie ein Tattergreis. Ich sehe durch Spooky!" Die letzten Worte hatte er recht heftig ausgesprochen.
    Justin stand auf und berührte ihn leicht am Arm. „Stacheln einfahren, Cris - keiner will dir was Böses, am wenigsten ich." „Ja, ich weiß. Tut mir Leid."
    „Ich find's komisch, dass du mit ihr essen gehst, wo du ihr neulich so einen Korb gegeben hast."
    Cris fuhr sich mit seinen langen, schlanken Fingern durchs Haar.
    „Sie ist verdammt hartnäckig ..."
    Es klingelte an der Tür. In seinem Zimmer konnte man das Geräusch nur ganz leise hören. „Das ist sie dann wohl." „Ja ... Viel Spaß, Cris."
    Cris lächelte unsicher. „Ich werde den Eindruck nicht los, dass dir diese Verabredung irgendwie auf den Magen schlägt." „Hm, ja ... ich möchte nur nicht, dass ... ach, ich weiß auch nicht."
    „Es passiert mir schon nichts."
    Daran dachte ich auch nicht, schoss es Justin durch den Kopf. Doch er sagte nichts dazu. Was hätte er auch? Das ungute Gefühl ließ sich noch nicht in Worte fassen. Es war nur da. Dieses Gefühl, Cris schützen zu müssen. Aber vor was?
     
    „Möchten Sie noch etwas trinken?" Der Kellner verharrte einen Augenblick am Tisch.
    „Nein, danke, ich habe noch", sagte Charly, und der junge Mann nickte.
    Sie wandte sich wieder Cris zu und sah ihn lange an. Sie mochte seinen entspannten Gesichtsausdruck. Crispin wirkte an diesem Abend ausgesprochen aufgeschlossen.
    „Lass uns das alberne Sie vergessen, ja?"
    Crispin war nicht überrascht, dass sie diesen Vorschlag machte. Entgegen seiner Erwartung

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