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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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zielsicher am Stall vorbei; er hatte einen etwas längeren Spaziergang geplant. Und mit Cris an seiner Seite fühlte er sich sehr wohl.
    „Erzählst du mir, warum du dich so abgeschädelt hast?"
    Cris brummte etwas Unverständliches.
    „Bitte?"
    „Hat Dee dir das nicht mittlerweile schon berichtet?" „Nein, hat er nicht", erwiderte Justin.
    Crispin zog seine Hände in die Ärmel seiner Jacke, sie waren bereits ganz kalt. Er hätte sich Handschuhe mitnehmen sollen. „Ich ... hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Charly und ... da bin ich wohl etwas grob geworden und habe sie gebeten, zu gehen. Im Nachhinein tat's mir Leid ..." „Und deswegen hast du dir die Kante gegeben?" Justin war erstaunt und fragte sich, worüber die beiden sich wohl uneinig gewesen waren.
    Cris nickte langsam. „Es war echt ein schöner Abend, wir haben soviel Spaß miteinander gehabt. Dass der so enden musste, war unnötig."
    „Ach, Cris, irgendwie siehst du alles immer so verbissen. Immer musst du alles analysieren und setzt dich unter Druck. Sei doch mal ein bisschen entspannter, was so was angeht." Cris zog die Augenbrauen nach oben. „So was? Entspannter? - Muss ich das verstehen?"
    Justin machte ein unwilliges Geräusch. „Ja. Weißt du, für dich musste gestern alles perfekt sein. Eine Abweichung von deinem Plan und schon bricht alles zusammen. Du schickst die Frau nach Hause, besäufst dich und alles ist Scheiße! Warum bist du nur so ... ein Perfektionist?"
    Bei jedem anderen wäre Crispin jetzt beleidigt gewesen, doch über Justins Worte dachte er nach. War er das – ein Perfektionist? Warum gingen seinem Bruder Dinge ganz locker von der Hand, aus denen er einen Krampf machte? Weil Crispin nichts darauf erwiderte, sagte Justin: „Cris? Ich wollte dich nicht ärgern."
    „Hast du auch nicht."
    Justin bückte sich, um für Spooky ein Stöckchen zu werfen. „Ich war gar nicht ... verkrampft gestern. Es war wirklich ein schöner Abend, bis ..." „Bis was?"
    Spooky sprang hoch, fing den Stock in der Luft und brachte ihn zu Justin zurück. Cris seufzte leise, ein wenig verlegen. „Bis wir uns geküsst haben."
    Justin, der gerade wieder das Stöckchen für Spooky werfen wollte, hielt in der Bewegung inne. „Du hast sie rausgeschmissen, nachdem ihr euch geküsst habt?"
    „Ja doch. - Ich habe sie rausgeworfen, weil sie mich geküsst hat."
    Justin starrte ihn an, das spürte er. Doch, was sollte er sagen? Wie sollte er das erklären? „Aha ..."
    Was heißt denn jetzt aha? Ich habe ein bisschen überreagiert sie hat mich geküsst, aber ich war noch nicht soweit ... noch längst nicht", fügte er leise hinzu und erschauderte.
    Crispin wollte sich gerade vor seinen Computer setzen, als das Telefon klingelte. Er seufzte. Am Apparat war Dämon. „Cris, ich brauche deine Hilfe. Irgendetwas stimmt in dieser Firma nicht. Ich steig hier überhaupt nicht mehr durch." Er klang genervt.
    Crispin stöhnte. Er hatte überhaupt kein Interesse, seinen Tag mit der verkorksten Buchführung oder undurchsichtigen Vorgängen in der Firma seines Vaters zu verbringen. „Muss das sein?"
    „Ja, ich brauch dich hier", sagte Dämon gereizt. „Lass dich von Thomas herfahren." Crispin schwieg.
    „Ich habe den Eindruck, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Crispin - es ist wichtig." Dieser seufzte. „Ja, na gut. Ich komme gleich." Er legte auf. Antriebslos zog er einen schlichten, dunkelblauen Pullover aus dem Schrank. Er kannte seine Kleidung, wusste durch bloßes Anfassen, was er in den Händen hielt.
    Mit Spooky an seiner Seite verließ er das Haus und suchte Thomas im Pferdestall. Doch dort war er nicht. Crispin fand ihn schließlich in der Reithalle, wo er einem jungen Mädchen Unterricht gab. Thomas Griffith war ein sehr einfühlsamer Reiter und ein ausgezeichneter Reitlehrer. Aber das war nicht der einzige Grund, warum Crispin ihn eingestellt hatte. „Hi, Thomas."
    Der Angesprochene drehte sich um. Er war ausgesprochen groß und kräftig. Das dicke blonde Haar stand ihm meist strubbelig vom Kopf ab, was seine natürliche, jungenhafte Art noch betonte. Dabei war er einige Jahre älter als Dämon und Cris. Seine hellen Augen blitzten, als er Crispin sah, denn er mochte ihn sehr. Von Anfang an hatte er sich diesem zierlichen, meist unzugänglichen jungen Mann verbunden gefühlt. Doch mit Dämon schien er sich in einem ständigen Konkurrenzkampf zu befinden, was er sich eigentlich nicht erklären konnte.
    »Hi, Crispin. Kann

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