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2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont!

Titel: 2 Ranch des Schicksals - Nimm mich mit zum Horizont! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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zurück, warf ihr einen herausfordernden Blick zu und griff nach seinem Glas. „Nach drei Tagen verhandeln wir neu.“
    „Hört sich fair an.“
    „Es hört sich nicht nur so an. Du bekommst zwei für einen.“
    „Ein unwiderstehliches Angebot.“ Sie klopfte auf den Tisch. „Okay, ich muss mich jetzt für den großen Tag ausruhen.“
    „Kommt nicht infrage. Heute ist mein Tag.“ Er leerte sein Glas und stellte es zur Seite. „Da bestimme ich. Und ich möchte mit dir zusehen, wie die Sonne aufgeht.“
    Sie musste lächeln. Was für eine romantische Vorstellung.
    Dann bestimm, Cowboy. Die Nacht ist noch so jung wie du, und ich spiele mit.
    Er hob eine Haarsträhne von ihrer Schulter und rieb sie zwischen Daumen und Zeigefinger. „Wie nennt man diese Farbe?“
    „Ich glaube, auf der Flasche stand Erdbeere.“
    „Ich sehe keine Erdbeeren. Ich sehe auch keine Flasche. Aber irgendwo habe ich diese Farbe schon mal gesehen.“ Er ließ das Haar los, stand auf, griff nach ihrer Hand und zog Skyler von der Sitzbank. „Es fällt mir wieder ein.“
    „Wohin willst du?“
    „Wir suchen uns jetzt langsame Musik, bei der ich dich in den Armen halten kann. Ich bin gerade aus meinen Zwanzigern getanzt, jetzt will ich in die Dreißiger tanzen.“ Er drückte ihre Hand. „Machst du mit?“
    „Ja.“ Sie fühlte wieder das Kribbeln, und es gefiel ihr. „Ich mag deinen Stil, Cowboy.“
    „Das Können hält einen im Sattel, aber der Stil bringt den Sieg.“
    Trace bog vom Highway auf eine vertraute Schotterstraße ab, die zu einer Anhöhe führte, von der aus man in östlicher Richtung den Powder River überblickte. Er hatte die Stelle schon als Anfänger beim Rodeo entdeckt, und seitdem machte er hier immer wieder Halt. Dort oben konnte er eine Weile schlafen und sich darauf verlassen, dass die aufgehende Sonne ihn rechtzeitig wecken würde, um zur Nachmittagsshow in Casper und weiter nach Denver oder Boise zu fahren. Im Pick-up war es bequem genug, solange ihm keine Scheinwerfer entgegenkamen oder vorbeidonnernde Sattelzüge die Fahrerkabine erzittern ließen.
    Sie schlief neben ihm. Irgendwann war sie eingeschlafen, mitten im Satz. Er hatte die Mittelkonsole hochgeklappt, um Skyler näher sein zu können. Der Mond war untergegangen, es waren die dunkelsten Stunden der Nacht, und schon bald würde sich der Horizont verfärben.
    Wenn Trace die richtige Stelle ausgesucht hatte, stand ihnen ein spektakulärer Anblick bevor. Leider konnte er nicht sicher sein, dass die Landschaft noch so aussah wie bei seinem letzten Besuch. Bergleute und Ölsucher waren über die Gegend um den Powder River hergefallen wie eine biblische Plage. Trace wollte, dass die aufgehende Sonne auf nichts als das unberührte Wyoming schien.
    Aber die schlafende Frau zu betrachten war auch schön. Er überlegte, wie er sie wecken würde. Sollte er ihren Namen flüstern? Oder ihre Schulter berühren, vielleicht sogar die Wange? Er beugte sich zu ihr, und als er ihre Lippen mit seinen streifte, fühlte er, wie sie lächelte. Er hob den Kopf und beobachtete, wie ihre Augenlider zuckten. Dann hoben sie sich, ganz langsam, und es war wie ein Tagesanbruch, für ihn allein. Es war zu dunkel, um die Sonne in ihren Augen zu erkennen, aber er wusste, dass sie wach war und noch immer lächelte.
    „Sind wir schon da?“, fragte sie schläfrig.
    „Nein, aber wir sind hier. Ich habe dir einen Sonnenaufgang versprochen.“
    Ihr Lächeln wurde breiter, als sie die Augen wieder schloss. „Den habe ich schon mal gesehen.“
    „So einen nicht.“ Der Horizont wurde heller. Er löste seinen Gurt und klopfte auf die Sitzfläche zwischen ihnen. „Komm her“, wisperte er und zog sie an sich. Sie schmiegte sich an ihn, als wäre er ihr Lieblingskissen. „Erzähl mir von deinem Mustang“, bat er. „Seit wann hast du ihn?“
    „Seit drei Wochen. Er lässt sich das Zaumzeug anlegen, mehr aber auch nicht.“
    „Was soll er denn für dich tun?“
    „Mich tragen.“
    „Wohin?“
    „Ich habe mich noch nicht entschieden. Vielleicht nur die Straße entlang.“ Sie legte den Kopf zurück, ohne ihn von seiner Schulter zu nehmen. Aus den Augenwinkeln sah er sie unbeschwert lächeln und stellte verblüfft fest, wie stolz es ihn machte, dass sie in seiner Nähe kein bisschen nervös war. „Das kennst du doch, oder, Cowboy? Immer die Straße entlang? Wohin sie auch führt?“
    Er nickte. Verdammt, ja. Das hätte er früher geantwortet. Vor ein paar Monaten? Oder einem Jahr?

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