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20 Science Fiction Stories

20 Science Fiction Stories

Titel: 20 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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und bedeckte sie mit loser Erde. Dann kehrte er zum Schiff zurück und traf die letzten Anordnungen. Zwei Minuten später übernahmen die automatischen Vorrichtungen die Steuerung des Schiffs.
    Geräuschlos erhob sich das Fahrzeug und wich über der rotierenden Erde ein wenig nach Westen ab. Peyton beobachtete, wie an der Grenze des Erkennbaren ein winziger Lichtpunkt aufzuckte.
    Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Seine Berechnungen hatten gestimmt. Durch die zurückgebogenen Sicherheitsleinen hatte die Atombatterie die einheitserhaltende Sicherheitsgrenze überschritten, und in der Hitze der nuklearen Explosion, die darauf folgte, war das Schiff verschwunden.
    Zwanzig Minuten später war er zurück auf seinem Grundstück. Er war müde, und unter der Erdgravitation schmerzten seine Muskeln. Er hatte einen guten Schlaf.
    Zwölf Stunden später, in der frühen Dämmerung, kam die Polizei.
     
    II
     
    Der Mann, der die Tür öffnete, hatte die Hände über dem Bauch gefaltet und senkte zur Begrüßung den Kopf. H. Senton Davenport, von der terrestrischen Untersuchungsbehörde, blickte sich um. Das Zimmer war groß und lag im Halbdunkel, nur neben einem kombinierten Sesseltisch brannte eine helle Lampe. Lange Reihen Bücherfilme bedeckten die Wände. In der einen Ecke hing eine galaktische Karte und in der anderen befand sich ein galaktisches Objektiv.
    »Sind Sie Dr. Wendell Urth?« fragte Davenport zweifelnd. Davenport war ein untersetzter Mann mit schwarzem Haar, einer dünnen, geraden Nase und einer sternförmigen Narbe auf der einen Wange, die deutlich darauf hinwies, daß ihn an dieser Stelle einmal eine Neutronenpeitsche getroffen hatte.
    »Der bin ich«, sagte Dr. Urth mit dünner Stimme. »Und Sie sind Inspektor Davenport.«
    Der Inspektor zog seinen Ausweis hervor. »Die Universität empfahl Sie mir als Extraterrologen.«
    »Das erwähnten Sie schon, als Sie mich vor einer Stunde anriefen«, meinte Dr. Urth. Sein Gesicht war aufgeschwemmt, seine Nase knollenförmig, und vor den etwas hervorstehenden Augen thronten dicke Brillengläser.
    »Ich will zur Sache kommen, Dr. Urth. Ich nehme an, Sie waren schon einmal auf dem Mond –«
    Dr. Urth, der hinter ein paar verstaubten Buchfilmen eine Flasche mit einer roten Flüssigkeit hervorgeholt hatte, fiel ihm brüsk ins Wort: »Ich bin niemals auf dem Mond gewesen, Inspektor. Und ich beabsichtige es auch nicht! Raumfahrt ist Unsinn. Ich halte nichts davon.« Dann meinte er verbindlich: »Setzen Sie sich doch. Trinken wir etwas!«
    Inspektor Davenport folgte der Aufforderung, und sagte: »Aber Sie sind ein –«
    »Extraterrologe. Jawohl. Ich interessiere mich für andere Welten, aber das bedeutet nicht, daß ich dort hinfahren muß. Du meine Güte! Ich brauche doch kein Zeitreisender zu sein, um mich als Historiker zu bewähren, öder?« Er ließ sich ächzend in den Stuhl fallen, und über seinem runden Gesicht machte sich ein Lächeln breit, als er hinzufügte: »Und jetzt erzählen Sie mir aber, was Sie auf dem Herzen haben.«
    »Ich bin hier, um Sie in einem Mordfall um Rat zu fragen.«
    »Mord? Was habe ich mit einem Mord zu tun?«
    »Dieser Mord, Dr. Urth, fand auf dem Mond statt.«
    »Erstaunlich.«
    »Mehr als das, Dr. Urth. So etwas ist noch nie dagewesen. In den fünfzig Jahren, seit der Gründung des Lunar-Reichs, sind Schiffe explodiert und Raumanzüge zerrissen. Menschen sind auf der Sonnenseite zu Tode geschmort, auf der dunklen Seite erfroren und auf beiden erstickt. Es hat sogar Todesfalle gegeben, die durch Abstürzen verursacht wurden, obgleich das bei der lunaren Gravitation unglaublich erscheint. Aber in der ganzen langen Zeit ist nicht ein einziger Mann auf dem Mond durch einen vorsätzlich geplanten Gewaltakt umgekommen … bis jetzt.«
    »Wie ist es geschehen?« fragte Dr. Urth.
    »Mit einem Blaster. Durch eine glückliche Kette von Umständen war die Polizei schon eine Stunde später auf dem Schauplatz. Ein Patrouillenschiff hatte einen Lichtblitz beobachtet. Sie wissen ja, wie weit ein Licht auf der Nachtseite reicht. Der Diensthabende unterrichtete sofort Luna City und landete. Während er hinunterging, will er etwas, das wie ein Raumschiff aussah, starten sehen haben. Gleich nach der Landung entdeckte er einen Toten und Fußabdrücke.«
    »Den Lichtblitz halten Sie für das Abfeuern des Blasters«, stellte Dr. Urth fest.
    »Das glaube ich sicher. Die Leiche war noch frisch. Die inneren Teile waren noch nicht gefroren. Die

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