Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß du ein wenig konkreter werden könntest, Moharion", sagte Rhodan, „auch wenn diese Bedrohung nicht greifbar ist und nicht benannt werden kann."
    „Doch, sie hat einen Namen", widersprach Moharion. „Aber um dir das anschaulich zu machen, muß ich dir die Hintergründe erklären. Und das ist eine längere Geschichte."
    „Dann laß mich zuerst beginnen." Rhodan rief ihr die seltsamen Zwischenfälle auf Luna und an Bord der IBN BATTUTA in Erinnerung. Moharion Mawrey nickte dazu, als Ministerin war sie informiert.
    Rhodan fuhr fort: „Und jetzt hat es fast gleichzeitig fünf ähnliche Fälle in der Zivilbevölkerung gegeben.
    Bei Terra-TV hat eine Redakteurin versucht, einen gut befreundeten Kollegen zu erwürgen, ein Familienvater wollte seinen sechsjährigen Sohn von einer Aussichtsplattform der Solaren Residenz werfen, und in der Rohrbahn ist ein Fahrgast mit einem Laserschneidegerät aus seinem Musterkoffer auf die Mitreisenden losgegangen. Es hat dabei einige Verletzte gegeben, und als die anderen ihn niederringen wollten, hat sich der Rasende mit dem Lasergerät die Kehle durchtrennt. In den anderen vier Fällen haben die Betroffenen - oder nach deinen Worten: die Besessenen - Herzinfarkte erlitten.
    Einer davon mit tödlichem Ausgang."
    „Ich kenne die Berichte", sagte Moharion, nachdem Rhodan seine Aufzählung beendet hatte. „Es scheint, daß Morkhero Seelenquell wieder auf der Erde wandelt."
    „Was für ein seltsamer Name - Mokhero Seelenquell." Rhodan sah Moharion Mawrey fest an. „Heißt einer deiner Schützlinge aus einer Mutantenschule so?"
    „Nein, gewiß nicht." Moharion Mawrey mußte unwillkürlich lachen. „Wie kommst du darauf?"
    „Nun, Noviel Residor hat einen gewissen Verdacht", sagte Rhodan gedehnt, um ihr das Anliegen des TLD-Chefs schonend beizubringen. „Er denkt, daß ein Mutant, ein Suggestor oder Hypno, hinter den Attacken stecken könnte. Er ist sicher, daß die Besessenen von einer starken parapsychischen Macht beherrscht und angetrieben werden... Kurzum, er schließt nicht aus, daß einer deiner Schützlinge der Schuldige sein könnte."
    „Was für ein haarsträubender Unsinn!" rief Moharion Mawrey aus; sie war weniger empört als amüsiert. „Ich kann verstehen, daß Noviel Residor verzweifelt nach Schuldigen sucht. Aber meine Mutanten werden für ihn nicht die Sündenböcke abgeben. Für sie lege ich die Hand ins Feuer. Er soll sich an Morkhero Seelenquell halten. Aber den kriegt er nicht zu fassen."
    „Worum handelt es sich bei diesem... Morkhero Seelenquell?" fragte Rhodan und sprach den seltsamen Namen äußerst bedächtig aus. Er hatte keine Ahnung, was er davon halten sollte.
    „Das ist ein mächtiges, bösartiges Wesen, das irgendwo in der Milchstraße beheimatet ist", sagte Moharion Mawrey. „Aber bevor ich näher darauf eingehen möchte, muß ich dir die Geschichte eines ungewöhnlichen Jungen erzählen. Er heißt Trim Marath, und sein Schicksal ist mit der Geistesmacht Morkhero Seelenquell verknüpft..."
     
    5.
     
    Es war so, wie Moharion Mawrey Trim vorgeschwärmt hatte. Aber es lief nicht alles so, wie sie versprochen hatte. Dafür konnte sie jedoch nichts, das lag an Trim selbst.
    Als Trim in Terrania ankam, war es Nacht. Moharion Mawrey hatte schon vor dem Landeanflug des 100-Meter-Kreuzers mit ihm eine Sichtkuppel aufgesucht, so daß er nun einen grandiosen Ausblick auf das Lichtermeer der nächtlichen Mega-Metropole hatte.
    Häuser erhoben sich in schwindelerregende Höhen. Gleiter schossen in bunter Pracht durch die Straßenschluchten oder über die Gebäude hinweg. Antigravbahnen schimmerten durch die Nacht. Und über allem schwebte das imposante Wahrzeichen der terranischen Hauptstadt: die Solare Residenz.
    Trim Marath würde diesen Anblick nie vergessen.
    Vom Flottenraumhafen ging es per Transmitter direkt in die Mutantenschule Fellmer Lloyd. Moharion Mawrey verabschiedete sich von Trim in der Transmitterhalle und übergab ihn an Orfan Riltau; er bekam sie danach zwei volle Jahre nicht mehr zu sehen. Orfan Riltau führte ihn ins Freie und ging mit dem Jungen durch eine Parklandschaft, in die, von Pflanzen halb verdeckt, Bungalows eingebettet waren.
    Dabei eröffnete ihm Orfan Riltau, daß er einer seiner Lehrer, eigentlich sein Trainer, sein würde. „Du kannst mich Orfan nennen, wie es alle Zöglinge tun", bot er Trim an.
    Er wies Trim einen Bungalow zu, der einen eigenen kleinen Garten mit Heckenzaun und einen Pool besaß. Der Bungalow stand

Weitere Kostenlose Bücher