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2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Lloyd-Schule bezogen sie wieder ein Trainingslager. Wieder mußte Trim die verschiedensten Versuche anstellen, um seine Para-Gaben hervorzukehren. Als er sich schließlich darauf konzentrierte, einen faustgroßen Stein telekinetisch zu heben, schoß dieser unvermittelt in die Luft. Trim versuchte sich daraufhin an immer größeren Steinen; jedesmal kostete es ihn kaum Mühe. Aber er geriet dabei ziemlich außer Atem.
    „Das strengt aber mächtig an, was?" rief ihm Darine Hyduk zu.
    Trim merkte, wie die anderen ihr Gelächter nur mühsam unterdrücken konnten. Da merkte er, daß etwas nicht stimmte, und er hätte am liebsten losgeheult. Aber er machte weiter gute Miene zum bösen Spiel und deutete auf einen größeren, schweren Felsbrocken, bei dem Linus Roppor keinerlei Mühe gehabt hätte, ihn stundenlang in der Schwebe zu halten oder kilometerweit zu transportieren.
    Orfan ermunterte ihn dazu, sich an dem Fels zu versuchen. Trim tat, als konzentriere er sich, machte ein angestrengtes Gesicht. Und tatsächlich hob sich der Felsbrocken in die Lüfte, als wäre er leicht wie eine Feder, die der Wind bewegte.
    Orfan und Star applaudierten mit echter Begeisterung, die Schüler mit falscher.
    Trim entspannte sich und sagte mit den Tränen naher Stimme: „Ich tue eigentlich gar nichts, und der Felsen schwebt immer noch."
    Linus zuckte erschrocken zusammen, und der Felsbrocken fiel polternd zu Boden.
    „Was hast du dir dabei eigentlich gedacht, Linus!" herrschte ihn Orfan Riltau zornig an.
    „Nischt", sagte Linus betroffen. „Hab' nur Spaß gemacht... die anderen zuliebe."
    „Das hat ein Nachspiel!" verkündete Orfan Riltau verärgert und trieb die anderen durch das Transmitterfeld in die Mutantenschule zurück.
    „Nimm es nicht so tragisch, Trim!" versuchte Startac ihn zu trösten. „Ich glaube nicht, daß sie vorsätzlich grausam sein wollten."
    Es stellte sich bei dem folgenden Disziplinarverfahren heraus, daß Trims vermeintliche Traumerlebnisse durch Linus' telekinetische Fähigkeiten verursacht worden waren. Er hatte sogar einen Minispion in sein Zimmer geschleust, damit die anderen seine Reaktionen beobachten konnten. Sie hatten sich königlich amüsiert. Angeblich hatten sie alles nur angestellt, um Trim aus der Reserve zu locken und ihn dazu zu bringen, seine Fähigkeiten zu zeigen.
    Linus war der erste, der sich bei Trim entschuldigte: „Tut mir leid. Ehrlich. Mach' ich nimmer."
    Die anderen folgten Linus' Beispiel, vermutlich von Orfan genötigt.
    Sie ließen Trim fortan in Frieden, versuchten sogar Wiedergutmachung, indem sie ihn in ihre Unternehmungen einzubeziehen versuchten. Aber Trim merkte sehr wohl, daß dies außer Linus keiner wirklich ernst meinte. Und so befand sich Trim nach ein paar Tagen wieder in der Außenseiterposition.
    Er redete sich ein, sich darin sowieso am wohlsten zu fühlen.
    Niemand außer Startac und Linus kümmerte sich mehr um ihn. Bis zu jenem Moment, als Morkhero Seelenquell erwachte.
     
    7.
     
    Es war im Herbst 1299 NGZ, als Trim Marath zu sterben glaubte.
    Er kam gerade mit Star und Linus vom Andromeda-Markt, wo sie einigen Krimskrams erstanden und exotische Gewürze eingekauft hatten, um ihre Mahlzeiten aufzubessern. Linus schleppte ein riesiges Paket, um dessen Inhalt er ein großes Geheimnis machte. Trim und Star zogen ihn deshalb auf, aber er wollte absolut nicht verraten, worum es sich handelte.
    Dabei wußten beide das ohnehin, denn Linus hatte sich beim Kauf so ungeschickt angestellt, daß sie einfach nicht wegsehen konnten. Aber das würden sie ihm nie verraten. Linus hatte nämlich ein kitschiges Modell der Solaren Residenz erstanden, das er Trim zu seinem 14.
    Geburtstag schenken wollte. Diese Überraschung konnten sie ihm einfach nicht verderben.
    Trim war zu einem jungen Mann gereift, dem bereits ein Bartflaum sproß, aber er war kaum gewachsen. Wenn er zwischen Linus und Star ging, kam er sich geradezu zwergenhaft vor.
    In letzter Zeit träumte er wieder verstärkt. Aber die Trauminhalte hatten sich gewandelt. Er träumte immer wieder von seiner Jugendfreundin Rosiette Nargiso, und seine Wunschvorstellungen statteten sie mit den ausgereiften Proportionen einer Darine Hyduk aus.
    Er schämte sich dafür, daß sein Bett am Morgen nach dem Erwachen öfter mal feucht war. Doch gelang es ihm nicht, seine erotischen Träume abzustellen.
    An diesem Nachmittag passierte es nach der Heimkehr vom Andromeda-Markt. Trim wollte sich gerade von Star und Linus

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