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2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in weiterer Folge auf Terrania stattgefunden hatte, bei dem das gesamte Gebiet mit dem kompletten HQ-Hanse vernichtet worden war. Dabei hatte Startac beide Eltern verloren.
    Als er damals durch die Ruinen irrte, war er Perry Rhodan begegnet und hatte ihn durch einen Teleportersprung vor Ramihyns Zugriff gerettet.
    „Du warst das also, Star!" entfuhr es Trim vor ungläubiger Überraschung. Noch einmal durchlebte er den Vorfall, als er auf Yorname im Geiste miterlebt hatte, wie der Tod über Terrania hinweggefegt war.
    Er wäre damals selbst beinahe gestorben, so sehr hatte ihn dieses Ereignis mitgenommen.
    Als er nach monatelangem Trauma zu sich selbst zurückgefunden und die Berichte über Ramihyns Vernichtungswerk studiert hatte, erfuhr er lediglich, daß bei Rhodans Rettung ein Junge eine Rolle gespielt hatte. Aber es war weder ein Name noch die Art genannt worden, auf welche Weise der Junge Rhodan gerettet hatte.
    „Wieso weißt du über diese Geschehnisse so gut Bescheid, Trim?" wollte Startac Schroeder wissen.
    „Ich habe alle Berichte darüber verschlungen", antwortete Trim schuldbewußt, weil er sich ertappt fühlte. „Ich bin, seitdem Perry Rhodan zum Sechsten Boten geworden ist, ein großer Verehrer des Residenten."
    „Da steckt doch viel mehr dahinter, Trim", sagte Startac Schroeder mißtrauisch. „Los, sag's mir schon, wie es wirklich war, Trim. Ich bin dein Freund."
    Und Trim Marath erzählte Startac Schroeder, wie intensiv er das Wüten von Ramihyn in Terrania wirklich empfunden hatte - und was für ein unvergleichliches Erlebnis das Erscheinen des Helioten über Terra für ihn gewesen war.
    „Aber du darfst mich nicht verraten, Star", verlangte Trim ängstlich. „Ich habe noch nie mit jemand darüber gesprochen. Du mußt mir dein Ehrenwort geben, daß du es für dich behältst. Bitte!"
    Startac Schroeder blickte den zwölfjährigen Jungen befremdet an. „Weißt du, was du da von mir verlangst, Trim?" sagte er mit schwerem Seufzen. Aber er gab ihm sein Wort, darüber Stillschweigen zu bewahren.
     
    *
     
    Im Schulungszentrum wurde den Zöglingen ausschließlich Allgemeinwissen vermittelt, etwa Mathematik, Physik, Chemie, Sprachen und Geschichte. Der Unterricht fand meist per Trivideo statt, so daß die Lehrer nicht in Kontakt mit den Mutanten zu kommen brauchten. Trim war an diese Art des Fernunterrichts von Yorname her gewöhnt und hatte keine Probleme damit.
    Nur zu Prüfungen oder ähnlichen Anlässen bemühten sich die Lehrkräfte in die Mutantenschule. Das hätte nicht sein müssen, aber Moharion Mawrey bestand darauf, daß die Schüler gelegentlich in persönlichen Kontakt mit ihren Lehrern treten konnten.
    Einer ihrer Lehrer hieß Ephemerius Artishoun und unterrichtete sie in Sprachen und Geschichte, was Trims Lieblingsfach war. Dort konnte er auch gegenüber den Älteren besonders brillieren. Unter sich nannten die Schüler ihren Lehrer einfach Ephe. Er war ein kleiner, zerknittert wirkender Mann mit runzeligem Gesicht und mit herzerfrischendem Mutterwitz. Er quittierte Fehlleistungen seiner Schüler mit humorvollen Bemerkungen, versuchte geduldig, ihnen Sprachklippen überwinden zu helfen, und baute ihnen vergnügliche Eselsbrücken beim Lernen von Geschichtsdaten.
    Als Trim ihn zum erstenmal im Trivideo sah, wunderte er sich über das dichte Blondhaar dieses uralten Mannes, das ihm einen Hauch jugendlichen Charmes verlieh. Und er wunderte sich noch mehr, als Ephe ein paar Unterrichtsstunden später plötzlich dunkelhaarig war. Er stufte ihn darum als Perückenträger ein. Sein wahres Geheimnis lüftete Ephe ihm aber erst, als er zu einer Prüfungsstunde ins Schulungszentrum der Mutantenschule kam.
    Er begrüßte die Zöglinge mit den Worten: „Seid artig und denkt daran, daß ihr mir nichts anhaben könnt!" Und mit diesen Worten nahm er die blonde Perücke ab, was ihn um ein Jahrhundert altern ließ, und deutete auf die Innenseite, während er fortfuhr: „Denn ich trage ein PsIso-Netz, das mich vor euren paramentalen Attacken schützt."
    Alle lachten, obwohl Ephe denselben Scherz wohl jedesmal vorbrachte. Und wie er es sagte, klang es nicht im mindesten diskriminierend. Es war seine etwas direkte und manchmal derbe Art, mit seinen Schülern umzugehen und sie bei Laune zu halten.
    Trim schnitt bei dem gestellten Thema „Die politische Situation der Terraner zur Larenkrise", als einer der Besten ab. Linus dagegen fiel völlig durch, weil er das Thema verfehlte und einen hanebüchenen

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