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2001 - Odysee eines Mutanten

Titel: 2001 - Odysee eines Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verabschieden, als ihm übel wurde. Sein Herz setzte aus, und seinen Kopf erfüllte ein heftiges Pochen, das sofort in ein stakkatoartiges Hämmern überging.
    Und dann explodierte Trim, es zerriß ihn förmlich in seine Atome. Es war wie ein Urknall, wie die Geburt eines Universums, das von Trims auseinanderstrebenden Atomen gebildet wurde. Doch da waren keine leuchtenden Gaswolken, keine Protomaterie, aus der sich hätten semistellare Objekte bilden können. Es gab nur eine alles verschlingende Finsternis.
    Die Finsternis hatte einen Namen: Morkhero Seelenquell. Ein durch und durch bösartiger, grausamer Moloch, der Trim Marath im Moment der Entstehung vertilgen wollte. Ein nimmersatter, hinterhältiger Geist, der sich von der Psyche anderer nährte, sie in sich einsog wie die Menschen Atemluft. Die Seelen anderer waren sein Lebensquell. Morkhero Seelenquell.
    Und da erst erkannte Trim Marath, daß nicht er es gewesen war, der in einer Explosion zu entartetem Leben erblüht war. Er hatte diesen Moment der Geburt eines Monstrums nur intensiv miterlebt. Er war Zeuge und Opfer von der unheimlichen Werdung einer dämonischen Macht. Und die Geburtsstunde von Morkhero Seelenquell hätte gleichbedeutend mit seinem Tod sein sollen. Er hätte auf dem Altar des Bösen geopfert werden sollen.
    Doch noch war Leben in Trim Marath, noch war er nicht ganz aufgegangen in Morkhero Seelenquell.
    Da war etwas irgendwo in seinem Innern, das ihm Halt bot, eine Art Strohhalm, an dem er sich fort aus Morkheros Machtbereich hangeln konnte. Seine Willenskraft war noch nicht erloschen, und mit jedem Moment, den er überstand, den er sich aus diesem unwirklichen Land Dommrath schleppte, Zug um Zug, da fühlte er sich wieder immer mehr er selbst werden.
    Morkhero Seelenquell wurde allmählich ferner und sein Einfluß schwächer. Trim blickte auf ihn zurück wie auf einen verblassenden Schrecken, der sich jedoch nie völlig auflöste. Das verschwommene Bild des unsagbaren Greuels hatte sich für immer in ihn eingebrannt.
    Sein Schicksal würde mit dem des Morkhero Seelenquell auf ewig verbunden bleiben - bis zum Erlöschen eines von ihnen beiden.
    Von irgendwo aus dem Nichts drangen Geräusche zu ihm. Sie klangen dumpf und furchterregend, es stampfte und rauschte und rumpelte. Doch je mehr ihn das fremde Land Dommrath losließ, je weiter er sich Morkhero Seelenquell entzog und sich dadurch fester in seiner eigenen Welt verwurzelte, desto deutlicher wurden auch die Geräusche. Sie verloren ihre Bedrohlichkeit und wurden zu Stimmen, die immer verständlicher klangen.
    „Das Koma läßt ihn los. Er kommt zu sich."
    Als Trim endlich die Augen öffnete, sah er über sich verschwommen ein Gesicht. Das Gesicht verschwand und wurde durch ein anderes ersetzt, das von schwarzem Haar umrahmt war und in dem zwei dunkle Punkte brannten. Als sich sein Blick endgültig klärte, erkannte er Moharion Mawrey.
    „Hast du uns einen Schreck eingejagt, Trim", sagte sie. „Wir haben gedacht, wir würden dich verlieren. Aber jetzt scheint mit dir wieder alles in Ordnung zu sein."
    Trim schüttelte müde den Kopf und sagte mit schwacher Stimme: „Nichts ist in Ordnung..."
    „Aber Trim, was redest du dir da ein", sagte die Mawrey beruhigend. „Die Diagnosegeräte zeigen an, daß sich dein Zustand beinahe schon wieder normalisiert hat. Und Präzisionsinstrumente lügen nicht."
    Trim schüttelte wieder den Kopf und richtete sich ein wenig auf, um eine festere Stimme zu bekommen.
    „Ich meine nicht meinen Gesundheitszustand", sagte er. „Ich spreche von einer Gefahr, die für die Wesen der gesamten Galaxis eine Bedrohung werden könnte. Ich meine Morkhero Seelenquell."
    „Morkhero Seelenquell?" wiederholte Moharion Mawrey verständnislos. „Was soll ich mir darunter vorstellen?"
    „Morkhero ist eine bösartige Wesenheit, deren Geburt ich miterlebt habe", sagte Trim mit zittrig werdender Stimme, als ihn die schreckliche Erinnerung an dieses Erlebnis übermannte. „Er ist ein machtvoller Geist, der mit jedem Augenblick stärker wird. Morkhero ist nicht menschlich, mit keinem Wesen dieser Galaxis zu vergleichen. Er ist irgendwo zwischen den Sternen der Milchstraße erwacht und breitet sich rasend schnell aus. Morkhero ist das personifizierte Böse..."
    „Was du sagst, klingt sehr beeindruckend, Trim", sagte die Mawrey, deren Tonfall man jedoch anhören wollte, daß sie ihm nicht so recht glauben konnte. Immerhin stand der Junge noch unter Schock.
    „Ich werde

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