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2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lüge. Die Annektierung des Hayok-Sternenarchipels war vorausgegangen, und jetzt griff das Kristallimperium zum ersten Mal nach dem Sonnensystem einer seit Jahrtausenden unabhängigen Föderation.
    Das Heimatsystem der Topsider, 815 Lichtjahre von Sol im Sternbild Orion gelegen, gehörte zum Forum Raglund.
    Daß dieses Forum sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert hatte, ließ bei den Völkern in weiten Teilen den Milchstraße die Alarmsirenen schrillen.
    Bostich, der Herrscher des Kristallimperiums, störte sich nicht daran. Er verfolgte sein Ziel mit eisernem Willen und ohne Kompromisse.
    Das Kristallimperium als größte Macht in der Milchstraße - nicht mehr und nicht weniger schwebte ihm vor. Wenn jemand es schaffen konnte, dann Bostich.
    Allerdings schien sich der Imperator wenig mit der Geschichte der galaktischen Völker befaßt zu haben. Aus ihr ging eindeutig hervor, daß solche Großreiche irgendwann daran scheiterten, daß der oder die Diktatoren den Sinn für das Machbare verloren. Nicht nur das Alte Reich der Arkoniden war wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt, auch viele andere. Und etliche der einstigen Imperatoren und Diktatoren waren im Wahnsinn geendet oder einem Mordanschlag zum Opfer gefallen.
    Schlimm an der aktuellen Situation war, daß es solche Bestrebungen auch im 14. Jahrhundert Neuer Galaktischer Zeit noch gab. Besser gesagt, wieder gab.
    Die unheilvollen Andeutungen des Kosmokraten Hismoom schienen sich zu bewahrheiten. Dieser hatte ein Jahrtausend der Kriege vorhergesagt.
    Cistolo wußte, daß niemand besorgter darüber war als die Aktivatorträger, allen voran Perry Rhodan.
    Sicher hielten sie sich in irgendeiner Weise für mitverantwortlich, daß es so gekommen war. Vielleicht machten Menschen wie Homer G. Adams und andere Rhodan immer noch Vorwürfe, daß er damals Camelot einfach den Interessen Arkons geopfert hatte.
    Es war ungerechtfertigt. Rhodan hatte keine Wahl gehabt. Bostich war von Anfang an absolut gezielt vorgegangen. Wäre Rhodan bei jenem entscheidenden Treffen nicht auf den Kuhhandel eingegangen, hätte der Imperator die Hilfe verweigert. Es wäre der SOL nie gelungen, MATERIA zu vernichten.
    All das war Schnee von gestern, aber die Spuren der Ereignisse hatten sich nicht verwischt. Im Gegenteil. Die Vorgänge von damals waren der Anfang dessen gewesen, womit sie sich heute konfrontiert sahen.
    In der Milchstraße herrschte eine völlig neue Situation, und keiner konnte oder wollte voraussagen, was sich daraus entwickeln würde.
    Wieder streifte ein Blick der Kommandantin den ehemaligen LFT-Kommissar. Er antwortete mit einem Zucken der Mundwinkel.
    „Es ist Zeit, das Einsatzkommando zusammenzurufen", sagte Kay Znamara leise.
    Es waren überflüssige Worte, wie er fand. Sie zeugten davon, daß Znamara sich nicht genau darüber im klaren war, wo ihre Kompetenzen endeten und seine begannen - ein Phänomen, das er schon oft erlebt hatte.
    „Du bist die Kommandantin", machte er ihr klar.
    Etwas wie ein angedeutetes Lächeln huschte über ihr Gesicht, vielleicht war es ein Ausdruck von Schüchternheit.
    Sie behandelt mich mit einem Respekt, als sei ich einer der Unsterblichen, dachte Cistolo und wußte nicht, ob er sich darüber freuen oder ärgern sollte. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das Halbrund mit seinen achtzehn Metern Radius. Mitten zwischen den Terminals und dem ebenfalls bogenförmigen Kommandopodest erschien ein Hologramm. Es zeigte das Zielsystem mit seinem weißen Hauptstern und dem violetten Begleiter. 27 Planeten besaß die Doppelsonne, einer von ihnen war Topsid.
    Um den Ausgangsort ihrer Mission zu verschleiern, hatten sie bisher sechs Metagrav-Etappen zurückgelegt und näherten sich Orion-Delta gewissermaßen von oberhalb der Milchstraßenhauptebene.
    Der Austrittspunkt aus dem Hyperraum lag ein halbes Lichtjahr von der derzeitigen Position dieser Welt entfernt.
    Auf Topsid hofften sie die verschwundene Delegation unter Reginald Bulls Führung zu finden.
     
    *
     
    Yala Reyes verlor langsam, aber sicher die Geduld. Seit über einer halben Stunde wanderte Goa Zefferphaun wie ein eingesperrter Tiger in der geräumigen Kabine hin und her. Kein einziges Mal hielt er inne, und kein einziges Mal warf er ihr einen Blick zu.
    Was von beidem sie am meisten störte, vermochte die 23jährige Telepathin nicht zu sagen. Sie schloß die Augen, um ihm nicht ständig zusehen zu müssen.
    Ihr Begleiter ignorierte es.
    Nach einer Weile hob Yala Reyes

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