Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2002 - Einsatz für Bully

Titel: 2002 - Einsatz für Bully Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den Weg frei.
    Die unmittelbare Umgebung der Gegenstation war für die Ankömmlinge sicher.
    Wie lange dieser Zustand anhalten würde, stand auf einem anderen Papier. Khan gab sich angesichts seiner Erfahrungen keinen Illusionen hin.
    In Viererketten und mit schußbereiten Impulsstrahlern verschwanden die Männer und Frauen im Transmitter. Cistolo bildete mit drei Frauen und dem Roboter den Abschluß.
    Sie materialisierten in einem schwach erleuchteten Gewölbe. Die TLD-Agenten waren bereits an den beiden vordersten Säulenreihen in Stellung gegangen. Der TARA-P-UH schwebte voran.
    Hinter ihnen erlosch das Transmitterfeld, das Empfangsgerät schaltete sich selbsttätig ab. Ihre Verbindung zur Außenwelt war damit für exakt 72 Stunden unterbrochen.
    Von jetzt an zählten nur zwei Dinge: überleben und die verschwundene Delegation finden.
    „Ausschwärmen und den Ausgang sichern!" ordnete Khan an und setzte sich an die Spitze des Trupps. An den Wänden und zwischen den Säulen entlang huschten sie vorwärts.
    Das Gewölbe war leer. Die Abschirmung nach außen arbeitete fehlerfrei. Um diese Station mitten zwischen den Stockwerken des Palastes zu entdecken, mußte man schon mit der Nase darauf stoßen.
    Khans Blick suchte die beiden Jungmutanten. Sie hielten sich an das, was sie im Training gelernt hatten.
    Dennoch war ihnen die Nervosität deutlich anzumerken. Ihre Bewegungen wirkten ungestüm, und als sie auf den Eingang zustürmten, vergaßen sie völlig, nach den Seiten zu sichern.
    Gucky hielt sich ständig in ihrer Nähe. Es beruhigte Cistolo ungemein. Im Vergleich mit dem mehrere tausend Jahre alten Mausbiber wirkten Reyes und Zefferphaun wie ungeduldige Kinder.
    „Halt!" sagte Khan und klappte den Helm auf. Die Agenten taten es ihm nach.
    Der Terraner schüttelte den Kopf. „Yala, Goa, so wird das nichts. Ihr seid der dritten Reihe zugeteilt und steht zuvorderst an der Tür. Was soll das?"
    „Ent...schul...dige bit...bitte", stotterte Zefferphaun. „Ich wollte..."
    Er verstummte unter dem wütenden Blick, den Reyes ihm zuwarf. Sie zerrte den Einsatzpartner dorthin, wo er hingehörte.
    „Haltet euch streng an das, was wir besprochen haben! Kein voreiliges Verhalten! Sonst bleiben wir nicht einmal eine Stunde in Freiheit."
    Mehrfach hatte er darauf hingewiesen, daß sie überall mit bis an die Zähne bewaffneten Arkoniden rechnen mußten. Die würden kurzen Prozeß mit ihnen machen.
    Die Wachen der Topsider hingegen waren wahrscheinlich nicht so gut bewaffnet. Vor allem war nicht damit zu rechnen, daß die Echsen sofort grundlos angriffen.
    Die beiden TARA-P-UHs kehrten zum Transmitter zurück, nahmen links und rechts Aufstellung und schalteten sich ab.
    Cistolo öffnete die Klappe in der Tür und bediente das altertümliche Drehrad mit der Zahlenkombination. Lautlos schwang die Tür auf. Dahinter befand sich eine Schleuse von knapp zwei Metern Länge. Ein zweites Schott mit einem Handrad folgte.
    „Helme schließen und Deflektoren an!" instruierte er seine Begleiter. „Ihr wißt, wie es im Innern des Palastes aussieht. Unser Ziel sind die Vorratslager." Er nickte ihnen zu. „Noch eins: Von den Funkgeräten wird nur Gebrauch gemacht, wenn sich jemand in Not befindet."
     
    2.
     
    Die Eskorte ließ keinen Zweifel daran, daß sie ihre Absichten ohne Rücksicht auf Verluste wahr machen würde. Zweihundert schwerbewaffnete Kämpfer drängten durch das Tor auf den Platz der Inthronisation. Sie trieben die Arbeiter und Konstrukteure zur Seite und jagten sie davon. Erste Schüsse schlugen in die Gestänge auf der Baustelle ein und zerschnitten die Rohrmasten. Es dauerte keine hundert Sekunden, bis das Gestell in sich zusammenstürzte.
    Die Gleiter mit dem Überbau für den Freilicht-Thron zogen sich hastig zurück und nahmen Kurs auf den Palast des Gouberneurs.
    Xerkran-Par beobachtete den Vorfall aus der Ferne.
    „Die Arkoniden erlauben nicht, daß du den Mascant auf deinem Thron empfängst", meldete der Pilot seines Prunkgleiters. „Soeben trifft die Meldung ein, daß der Kommandeur der Flotte erst in zwei Stunden landen wird."
    „Wir kehren zum Palast zurück", entschied der Gouberneur, seines Zeichens Herrscher aller Topsider auf den 24 Welten des kleinen Reiches.
    Seinen scharfen Augen entging nicht, daß die Luft über der Mega-Ebene Groogwain nur so von Spionsonden und Mikrokameras wimmelte. Die Soldaten des Mascants überzogen Topsid mit einem undurchdringlichen Netz aus Überwachungsgeräten, deren

Weitere Kostenlose Bücher