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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heranzoomen verzichtete Critta.
    Statt dessen wandte sich ihre Aufmerksamkeit den von der Ortungsabteilung gesondert markierten sechs Objekten zu: In bläulichen Leuchtfeldern waren je vier Raumschiffsdarstellungen eingeblendet, die rings um Olymp in etwa einer Lichtsekunde Distanz eine markante Formation bildeten - die insgesamt 24 Raumer formten die Eckpunkte eines Oktaeders. Von der Größe entsprachen die mit der Bezeichnung WÄCHTER markierten Raumer denen der NOVA-Klasse, doch schon das Äußere unterschied sich beträchtlich.
    Critta erinnerte sich an die Aagenfelt-Barrieren, von denen sie hatte munkeln hören; niemand schien zu wissen, um was genau es sich dabei handelte, nicht einmal die Besatzung des neuen LFT-Flaggschiffes war informiert. Höchste Geheimhaltungsstufe!
    „WÄCHTER-Einheiten der Blockadegeschwader angemessen; Kontakt hergestellt", meldete Lauter Broch't; in einem nur fingernagelgroßen Einzelfenster erschien der Kopf des „Frettchens".
    „Verstanden", antwortete Perry Rhodan über Vorrangfrequenz. „Lagebesprechung wie vereinbart anberaumen."
    „Termin bestätigt. Kommandant Parrot kommt per Transmitter an Bord."
    „Justierung klar", zirpte der Swoon Szam-Soon.
    Eine wesentliche Schnittstelle, mit der die Steuertechnik an Bord der LEIF ERIKSSON gehandhabt wurde, waren die kleinen Multifunktions-Kommunikatoren, die als Minikom-Ohrstecker mit Mikrofondraht ausgestattet waren. Gleichzeitig waren sie in der Lage, die virtuellen Holosequenzen aufzubauen. In ihrer prallfeldunterstützten, taktilen Form waren diese berührungssensibel ausgelegt und somit in jeder Hinsicht sinnlich wahrnehmbar; es handelte sich nicht nur um Lichtquanteneffekte, sondern um höchst variabel gestaltbare „Objekte", nach denen man greifen, sie hin und her schieben, aber ebenso auch „auflösen" konnte, sofern sie nicht mehr benötigt wurden. Akustikfelder, aber auch solche, die als Signalformen verschiedene Temperaturen oder Düfte verwendeten, ergänzten das auf höchste Flexibilität ausgelegte Steuer- und Kontrollsystem.
    Critta löste die Rundumsicht auf, schaltete auf Bereitschaftsmodus um und lehnte sich im Sessel zurück.
    Ihr Blick schweifte umher. Bei der Zentrale handelte es sich um eine halbkreisförmige Halle, deren Radius achtzehn Meter betrug. Die Decke lag in einer Höhe von zehn Metern. Aufgrund der geringen Größe war jederzeit akustische Kommunikation möglich. Die Kommandantin - die Statue stand wie ein leibhaftiger Minitresor vor ihrem Sessel - und ihr Stellvertreter verfügten stets über Blickkontakt zu ihrer Zentralebesetzung. Das Kommandopodest war ebenfalls halbkreisförmig, bei fünf Metern Radius; es konnte über fünf Stufen von insgesamt einem Meter Höhe betreten werden und bot Platz für sechs Kontursessel mit den Hufeisenpulten.
    Letztere waren für die manuelle Bedienung ausgelegt, genau wie die der übrigen Mitglieder des Kommandostabes. In der Zentrale, mit 25 Missionsspezialisten einschließlich der Abteilungsleiter bemannt, wurde wie überall an Bord mit dem syntronischen System der LEIF ERIKSSON gearbeitet; eine Umschaltung auf die positronischen Anlagen war nur im Kampfmodus notwendig. Die Pulte kamen überdies nur dann zum Einsatz, wenn die MultiKoms ausfielen oder gestört waren.
    Eine zentrale Panoramagalerie existierte an Bord der LEIF nicht mehr. Hologramme und andere Hilfsmittel wurden nach Bedarf geschaffen; diese konnten so abgeschirmt werden, daß sie nur für diejenige Person sichtbar waren, die sie gerade benötigte. Wurde dennoch ein Hauptholo für alle aufgebaut, ließ sich dieses problemlos zwischen Kommandopodest und den Arbeitsplätzen projizieren.
    Critta lächelte nachdenklich; durch ihren Kopf zogen die Erinnerungen an die Alarmübungen und Manöver, die die Besatzung in den letzten Wochen bis zur endgültigen Indienststellung des Raumer absolviert hatte. Inzwischen kannte jedes Mitglied der Crew den riesigen Körper quasi wie die eigene Hosentasche, wußte die Technik mit fast schlafwandlerischer Perfektion zu handhaben und fieberte förmlich danach, das Erlernte endlich in die Praxis umzusetzen.
    Perry Rhodan, gekleidet in den blauen Galornenanzug, stand auf und sagte: „Meine Damen, meine Herren: Darf ich zur Besprechung bitten?"
    Pearl TenWafer übergab das Kommando mit einem Kopfnicken an Claudio Rminios, die Abteilungsleiter verließen ihre Plätze, auch Critta schwang sich aus dem Sessel. Durch das rechte hintere Druckschott der Zentrale betraten

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