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2003 - Blockadegeschwader

Titel: 2003 - Blockadegeschwader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er, seine Finger huschten über die Sensortasten des holographischen, von einem Prallfeld berührungssensibel gestalteten Keyboards. Er liebte diese „Handarbeit", konnte sich hierbei besser konzentrieren und seine Überlegungen zusammenfassen.
    Die Barriere wirkt sowohl auf Transitions- als auch auf Linear- und Metagrav-Antriebe! Denn es gibt drei Frequenzmaxima: Bei 41.000 bis 42.000 Kalup wirkt die Barriere auf Lineartriebwerke ein; bei 6,85 mal zehnhochzwölf Kalup auf Transitions-Aggregate, und im Bereich von 5,3 mal zehnhochdreizehn Kalup auf die Grigoroff-Schichten von Metagrav-Anlagen.
    Es sind minimal vier 800-Meter-WÄCHTER notwendig, ein sogenanntes Blockadegeschwader, um die Haupteinflugschneise in ein System quasi dichtzumachen. Um ein ganzes System abzuriegeln, benötigt man wenigstens sechs Blockadegeschwader, also 24 Schiffe.
    Hinweis: Der normale Sublichtflug wird von dieser Technologie nicht beeinflußt; wenn ein Feind also außerhalb der Systemgrenzen mit ausreichendem Sicherheitsabstand ins Standarduniversum zurückkehrt und die restliche Strecke mit Impuls- oder Hyperkon-Triebwerken zurücklegt, wird er nicht behindert. Kein Wunder, daß die Sicherheitsvorkehrungen auf die Spitze getrieben werden!
    Kernstück des Ganzen ist im Grunde ein gewaltiger Bluff!
    Da die virtuelle Antenne als eigentliche Abstrahl- und Projektoreinrichtung nicht beweglich gelagert, sondern wie der Ringwulst starr montiert ist, determiniert die Ausrichtung des gesamten Schiffes die Plazierung der Aagenfelt-Barriere. Die vierfach redundanten Hochpräzisions-Sublichttriebwerke sorgen für die exakte Positionierung der WÄCHTER.
    Damit ist schon ein schwacher Punkt der Blockadegeschwader genannt: Der gemeinsame, perfekt synchronisierte Kurs der Geschwader darf nicht gestört werden, ansonsten wird die Funktion der gesamten Barriere beeinträchtigt. Die Begleiteinheiten der LFT dienen als Schutz, um eventuell durchdringende Feind-Einheiten von den Blockadegeschwadern fernzuhalten.
    Die vielen Aufbauten an der Schiffsoberseite sind die Antennen extrem leistungsfähiger Hyperorter, die erst die korrekte Positionierung der Aagenfelt-Barrieren im 5-D-Kontinuum erlauben.
    Sackx lehnte sich im Sessel zurück, starrte auf die Holofelder, ließ Konstruktionspläne projizieren und seufzte. „Aufgrund der astronomischen Kosten sind nur wenige Systeme bis dato mit sechs Geschwadern voll ausgerüstet. Die strengste Geheimhaltung hat dazu geführt, daß außerhalb der Solaren Residenz und der lunaren Spezialfabriken über die Aagenfelt-Barrieren und die Blockadegeschwader praktisch nichts bekannt ist."
    Das Solsystem kann vollständig mit Aagenfelt-Barrieren eingekapselt werden, fügte er in Gedanken hinzu. Er überlegte eine Weile, tippte dann weiter.
    Es hat sich als technisch unmöglich erwiesen, Aagenfelt-Barrieren mit Wirkungsgraden von über achtzig Prozent zu konstruieren. Bedeutet: Wenn das Kristallimperium 100.000 Schiffe beispielsweise ins Solsystem schickt, kommen nach dem Zufallsprinzip 20.000 auch tatsächlich an.
    Ein weiterer Schwachpunkt also.
    Diese 20.000 werden von der terranischen Heimatflotte erwartet, die durch Standleitungen zu NATHAN um maximal einen Faktor 3 überlegen sind, weil wegen der KorraVir-Wirkung zwangsläufig auf Positronik-Kampfmodus zurückgeschaltet wird, die Heimatflotte aber auf die vom K-Damm geschützte Großsyntronik zurückgreifen kann - man könnte von einem Heimvorteil sprechen...
    „Trotz riesiger Materialüberlegenheit wird sich Bostich nach Bekanntwerden der Existenz der Aagenfelt-Barrieren also dreimal überlegen, ob er Sol angreift. Oder eines der anderen so geschützten Systeme."
    Die übrigen 80.000 Schiffe werden nämlich außerhalb des Solsystems aus dem Hyperraum geworfen; und zwar gezielt in den Sektor, der mit Raumminengürteln nur so gespickt ist. Puff - Zerstörung oder gar Abstrahlung in den Hyperraum! Ich bin sicher, daß sich hinter dem Wörtchen „Mine" noch weitere Teufeleien verbergen. Aus Gründen der Redundanz wird man nicht alleine auf die Paratron-Aufrißwirkung gesetzt haben, sondern andere Kugeln mit weiteren Waffen bestückt haben. Antimaterie- oder Gravitationsbomben zum Beispiel...
    Sackx trank einen Schluck Mineralwasser, starrte bedauernd auf das Glas - ein kräftiger Roter wäre ihm zur Entspannung lieber gewesen, aber aus verständlichen Gründen galt an Bord absolutes Alkoholverbot - und sah dann versonnen auf die vom Außenbeobachtungs-Hologramm

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