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2006 - Cugarittmos Gesichter

Titel: 2006 - Cugarittmos Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielversprechende Angebote zur Kapitulation. Er erbat sich Bedenkzeit, um Zeit zu gewinnen. Doch die Slattys akzeptierten nicht und bliesen zum Angriff. Als die 11.000 Schiffe der Galaktischen Krone gegen die 1.000 Einheiten der Mundänen den Kesselring enger schnallten und das Feuer eröffneten, da hatte Cugarittmo nur noch eine Parole für seine Leute: „Nehmt so viele Slattys mit in den Untergang, wie ihr könnt!"
    Und es funktionierte. Die mundänischen Einheiten waren zwar hoffnungslos unterlegen, hielten das Copha-Oghan-System aber lange genug, bis Verstärkung eintraf. Es war wie ein Wunder, als auf einmal Kriegsturm um Kriegsturm auftauchte und die Einheiten der Slattys aufmischten. Aber natürlich war es kein Wunder, Cugarittmo hatte schließlich das Flottenkommando von seinem Alleingang informiert. Zum Glück hatten die Heerführer der verschiedenen Stufen richtig reagiert und die gewünschte Verstärkung geschickt.
    Und was für Verstärkung!
    Das Kontingent reichte aus, die Slattys aus dem Copha-Oghan-System hinwegzufegen. Es hieß später, als der glorreiche Sieg errungen war, daß sogar ein S-Zentrant in dieses Kampfgebiet entsandt worden sei. Zwar hatte niemand, wen immer Cugarittmo auch fragte, einen S-Zentranten gesehen, aber es war jedenfalls eine schöne Legende, die Cugarittmo gefiel.
    Denn er wurde als Vater des Sieges gefeiert, weil er mit seinen 1.000 Raumschiffen eine Flotte von 11.000 Einheiten der Galaktischen Krone so lange gebunden hatte, bis die schlagkräftige Verstärkung der Mundänen eingetroffen war und die Kräfte der Galaktischen Krone aufreiben konnte.
    Cugarittmo wurde gefeiert, aber eigentlich hätte diese Ehre Myrkeetme gebührt. Doch der blinde Seher stand nicht zur Verfügung, war nicht ansprechbar, vermutlich hatte er sich in einer seiner Traumwelten verirrt.
    Wie auch immer, es war Cugarittmo, der den Lohn entgegennehmen durfte und zum vollwertigen Mun-5 erhoben wurde. Und danach ging es, dank einiger weiterer ähnlich spektakulärer Coups weiter steil mit Cugarittmo bergauf. Er war einfach eine Führernatur, niemand konnte an ihm vorbeisehen.
    Cugarittmo wurde zum Mun-4 geadelt, und er erachtete das als Selbstverständlichkeit. Ihm - und eigentlich auch allen in der Flotte - war klar, daß es für ihn danach noch weiter nach oben gehen mußte. Cugarittmo war der geborene Führer. Seine Ernennung zum Mun-4 kam für keinen Krieger überraschend. Doch damit war Cugarittmo noch lange nicht zu stoppen.
    Seine Beförderung zum Heerführer dritter Klasse stand unmittelbar bevor. Und wenn er erst ein Mun-3 war, dann fehlte ihm nur noch ein Rang, um Kommandant eines S-Zentranten zu werden.
    Dann hätte sich sein Jugendtraum erfüllt.
    Doch so nahe an seinem Ziel schlug das Schicksal unbarmherzig zu. Das Schicksal hatte einen Namen: Surgarro. Er kam als Vertreter des Oberkommandos, uni Cugarittmo in den Rang eines Mun-3 zu erheben. Cugarittmo war fast gerührt, denn er hätte nie gedacht, daß sein vermeintlicher Feind ihm diese Ehre der Initiierung erweisen würde.
    Doch im Moment des für Cugarittmo größten Triumphes legte Surgarro die Maske der Scheinheiligkeit ab. Als Surgarro ihm die Ernennung zum Mun-3 verkündete, war Cugarittmo noch voller Herzlichkeit für seinen vermeintlichen Gönner. Aber als sie sich beide in die Arme fielen und Surgarro ihm etwas zuflüsterte, da wußte Cugarittmo, woran er wirklich war.
    Surgarro vertraute ihm nämlich an: „Ich schicke dich ins ewige Feuer, und dort wirst du bis ans Ende deiner Tage schmoren," Danach verkündete Surgarro öffentlich die Entscheidung des Flottenkommandos: „Mein spezieller Freund Cugarittmo wird in den Rang eines Mun-3 erhoben und die Wachflotte bei Hesp Graken übernehmen."
    Das war für Cugarittmo wie ein Todesurteil, und er hätte sich am liebsten auf Surgarro gestürzt, um ihn zu zerfleischen. Aber er hatte gelernt, sich zu beherrschen. Darum nahm er diese Schmach ohne Blutvergießen auf sich.
    Aber der Traum, einen S-Zentranten zu befehligen, würde sich so nie erfüllen. Denn Hesp Graken war ein Ort der Verdammten.
     
    4.
     
    Susanne Almaggy gehörte seit den Ereignissen um Century 1 zur Stammbesatzung der SOL und stand im Range eines Leutnants.
    Als auf Camelot 3.000 Personen als Verstärkung der Mannschaft an Bord der SOL gekommen waren, hatte sie diese Verstärkung begrüßt. Ihre Begeisterung erhielt jedoch einen Dämpfer, als ihr sechs der Neuzugänge zur Einschulung übergeben wurden. Doch alle ihre

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