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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerichteten Waffen blieben sie schon nach wenigen Schritten wieder stehen. Arroga packte eine junge Frau, wirbelte sie herum und setzte ihr seine Waffe an die Schläfe. „Setzt euch!" brüllte er. „Wer nicht augenblicklich gehorcht, wird erschossen!"
    Seine Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Gefangenen verstummten. Bleich und verstört ließen sie sich auf den Boden sinken. Sie wichen seinen Blicken aus, und Arroga stieß die Frau von sich. Die Beine gaben unter ihr nach, und sie sank zusammen. Er beachtete sie nicht, sondern stellte sich an die Seite Krovans. „Wenn einer von euch einen Vorschlag zu machen hat, dann soll er es jetzt tun", forderte der Cel´Athor. „Ablehnung will ich allerdings nicht hören."
    Es dauerte lange, bis einer der Gefangenen seinen Arm hob, um sich zu Wort zu melden. „Rede!" forderte Arroga ihn auf. „Ich bin Arkid Stromm!" Der Mann stand auf. Kleine Schweißtropfen bedeckten seine Stirn, und seine Unterlippe bebte, doch mehr Anzeichen seiner Furcht gab es nicht. „Ich habe nicht vor, Widerstand zu leisten. Ich muß dich jedoch auf ein Problem hinweisen. Wir sind an Bord, weil wir Ingenieure und Techniker sind. Wir haben das Raumschiff gebaut und Roboter und Material den Plänen entsprechend eingesetzt. Wir sind keine Raumfahrer."
    „Das ist mir klar", versetzte Sebustian Krovan. „Dennoch wißt ihr, wie die verschiedenen Geräte an Bord zu bedienen sind. Und deshalb werdet ihr genau das tun, was ich von euch fordere. Ihr werdet dafür sorgen, daß die WAYLON JAVIER fliegt und daß sie das Solsystem verlassen kann."
    Er wandte sich an Arroga und befahl ihm, die Terraner nach ihren Fähigkeiten und Kenntnissen für die verschiedenen Bereiche des Raumschiffs einzuteilen. „Jeder von euch wird überwacht", kündigte er an. „Wir werden dafür sorgen, daß keiner von euch Sabotage verüben kann. Wer es dennoch versucht, wird auf der Stelle hingerichtet. Was aus euch wird, entscheidet ihr selbst. Entweder es ergeht euch wie dieser Frau da, die wir erschießen mußten, oder ihr bringt das Raumschiff mit uns zusammen nach Arkon. Danach werdet ihr heil und sehr schnell hierher zurückkehren."
    Zum ersten Mal bemerkte Arroga leichte Anzeichen von Nervosität an dem Cel´Athor. Krovan stand unter einem unerhörten Druck. Auf der einen Seite mußte er den von Arkon erteilten Auftrag erfolgreich ausführen, auf der anderen Seite durfte er der LFT und Perry Rhodans Terranern gegenüber kein Zeichen der Schwäche erkennen lassen.
    Angesichts der Tatsache, daß nach wie vor 81 Celistas bewußtlos waren, verfügte er über keinen Spielraum mehr. Er mußte auf die Hilfe der Techniker und Ingenieure zurückgreifen Die WAYLON JAVIER war mit einer viel zu kleinen Besatzung ausgestattet.
    Wie immer auch das Abenteuer ausgehen würde, es drohte mit einer Niederlage für den Cel´Athor zu enden. Scheiterte er beim Start oder dem späteren Flug, drohte ihm auf Arkon der Sturz ins Nichts. Schaffte er es jedoch, den WÄCHTER-Raumer mit Hilfe der terranischen Geiseln nach Arkon zu bringen, würde er sich den Vorwurf anhören müssen, die Terraner seien insgesamt fähiger und besser als das von ihm selbst zusammengestellte Einsatzkommando.
    Der Vorwurf aber, Terraner könnten sich den Arkoniden gegenüber als überlegen erweisen, wäre unerträglich, geradezu vernichtend für einen Mann wie Sebustian Krovan ...
    Arroga wußte, daß der Haß in dem Cel´Athor loderte und daß er sich für die Demütigung rächen würde. Sebustian Krovan war ein Mann, der solche Dinge niemals vergaß. Ganz sicher würde er die Gefangenen nicht so bald ins Solsystem zurückkehren, sondern sie irgendwo in einem Lager verschwinden lassen. Sein Wort würde er niemals und unter gar keinen Umständen halten.
    Während der Cel´Athor den Hangar verließ und in die Zentrale zurückkehrte, begann Arroga mit der Arbeit. Die Zeit drängte, das Ultimatum lief ab, und der Einsatz hatte sich ganz anders entwickelt als erwartet.
    Nicht allein die Terraner, sondern sie selbst - die Arkoniden - standen unter Druck. Und das in einem noch viel höheren Maße als der verhaßte Feind.
    Mit knapper Not war Eizo Vikaryo dem arkonidischen Kommando entkommen. Gratwar-SIER hatte ihn rechtzeitig gewarnt. So hatte sich Vikaryo in eine winzige Werkzeugkammer zurückziehen können. Erst als Grossier die Umgebung erkundet hatte, wagte der V-Inspekteur sich wieder aus dem Versteck. Sein Roboter kehrte zu ihm zurück, landete auf seiner Schulter

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