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2009 - Der V-Inspekteur

Titel: 2009 - Der V-Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die ganze Zeit. Nun vergiß mal deine geliebten Paragraphen und faß mit an!"
    Gratwar-SIER blieb im Sessel sitzen. Er konnte dem V-Inspekteur ohnehin nicht helfen. So machte dieser sich allein an die Arbeit, und mit einiger Mühe beförderte er den Toten in den Schacht.
     
    5.
     
    Gegenwart verleitet allzu leicht zu dem Irrtum, Vergangenheit und Zukunft seien allemal besser. Das führt dazu, daß nur wenige Menschen tatsächlich in der Gegenwart leben. Die meisten bereiten sich darauf vor, dies demnächst zu tun.
    Dabei ist Kritik an der Gegenwart schnell zur Hand, doch wer anders könnte sie besser gestalten als jeder für sich selbst? Dessen werden sich allzu Zaghafte meist erst bewußt, wenn sie gar nicht mehr anders können.
    Sennrath in einem Kommentar zum Tage in Syn-Trivid vom 7. Juni 1284 NGZ
     
     
    Sebustian Krovan blickte nur kurz auf die Zahlenkolonnen auf dem Monitor, auf die Arroga ihn aufmerksam gemacht hatte. Die Zahlen waren eindeutig. Im oberen Bereich der WAYLON JAVIER war der Sauerstoffverbrauch erheblich höher, als er hätte sein dürfen. „Da oben halten sich wenigstens dreißig Menschen auf", erläuterte der Assistent unnötigerweise, da der Cel´Athor den Zusammenhang längst erfaßt hatte. „Sie verstecken sich vor uns."
    „Ich will sie alle", sagte der arkonidische Bezirksleiter. „Lebend und unversehrt. Hast du verstanden? Niemandem darf auch nur ein Haar gekrümmt werden."
    Arroga glaubte, sich verhört zu haben. Bisher hatte Krovan sich als außerordentlich hart und rücksichtslos erwiesen. Und jetzt wollte er Terraner schonen? Das schien nicht zu ihm zu passen.
    Zudem hatte der Cel´Athor mehr als einmal geäußert, daß es problematisch war, so viele Gefangene zu überwachen. Und nun wollte er die Zahl der Geiseln verdoppeln, anstatt mit Exekutionen für klare Verhältnisse zu sorgen?
    Arroga wagte nicht zu fragen, um diesen Widerspruch aufzuklären. Er führte den Befehl aus, und schon wenig später rückte er mit einem Kommando von zehn Celistas und fünfzig Kleinrobotern aus. Mit seiner Hilfe kesselte er zunächst den Bereich ein, in dem sich die Menschen versteckt hielten, und marschierte dann entschlossen weiter.
    Die Überraschung gelang. Bevor die Techniker und Ingenieure wußten, wie ihnen geschah, sähen sie sich bereits von Arkoniden und Robotern umgeben. Sie leisteten keinen Widerstand.
    Arroga war froh darüber, da er nun nicht gezwungen war, von der Waffe Gebrauch zu machen. Er konnte Krovan die Gefangenen in dem Zustand vorführen, den dieser verlangt hatte.
    Das Kommando leitete die terranischen Männer und Frauen in einen Hangar. Roboter und drei der Spezialisten bewachten sie. „Setzt euch auf den Boden!" befahl Arroga den Gefangenen.
    Schweigend wartete er, bis Sebustian Krovan eintraf. Und dann war es wie so oft, wenn er kam.
    Der Cel´Athor blieb zunächst unbeachtet, und selbst Arroga bemerkte ihn erst, als er längst da war.
    Mit unbewegtem Gesicht trat der Cel´Athor an die Techniker und Ingenieure heran. Nun endlich begriff Arroga, wozu er sie benötigte. „Wir werden sehr bald starten und das Solsystem verlassen", erläuterte der Kommandant. )Dazu benötigen wir eure Unterstützung. Wir hatten geplant, alle Positionen der WAYLON JAVIER mit unseren Kräften zu besetzen, doch aufgrund einer hinterhältigen Aktion der Terraner können wir es nicht."
    Eine der terranischen Frauen erhob sich. Sie war schlank und zierlich. Aus dunklen Augen blickte sie den Cel´Athor an. Mutig und entschlossen leistete sie Widerstand. „Ich bin Karyn Bandvagen, und ich bin verantwortlich für den Baubereich, in dem wir uns zur Zeit befinden", stellte sie sich vor. „Somit habe ich ein Recht und die Pflicht, mit dir zu sprechen. Wir werden euch nicht helfen. Wir arbeiten nicht mit Dieben zusammen."
    „Quantenfiler!" befahl der Arkonide. Arroga richtete die neu entwickelte Waff eauf die Terranerin und versuchte sie auszulösen. Doch lediglich der Griff des Gerätes wurde unangenehm warm.
    Ansonsten geschah gar nichts. Bestürzt heftete er die Waffe wieder an den Gürtel, griff zum Thermostrahler.
    Die Terranerin schrie auf und streckte abwehrend die Hände aus. „Hört mich an, Arkoniden!" bat sie. „Wir haben gewichtige Gründe dafür, euch nicht zu helfen. Wir sind ..."
    Arroga ließ sie nicht einmal aussprechen. Er tötete sie.
    Die übrigen Gefangenen schrien entsetzt; viele von ihnen sprangen auf, um zu flüchten. Sie kamen nicht weit. Angesichts der auf sie

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