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2009 - komplett

2009 - komplett

Titel: 2009 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3 Romane
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ich es nicht gemeint.“
    „Wenn Ihr glaubt, ich wollte Euch verführen, um mir Vorteile zu verschaffen, so bedeutet es genau das.“
    „Herrje noch einmal, du bringst mich völlig durcheinander, du kleiner Dummkopf.
    Merkst du denn nicht, dass ich mir nichts anderes wünsche, als dich in die Arme zu nehmen und zu beschützen? Und ja, ich begehre dich, seit ich dich das erste Mal sah. Ich will dich. Aber ich kann es nicht, wenn nicht auch du es dir von Herzen wünschst, Olivia.“
    Stumm sah sie ihn an, da ihr keine Antwort einfiel. Sie bemerkte seinen entschlossenen Mund und das Feuer, das tief in seinen Augen brannte und fragte sich, ob sie seinen guten Charakter vielleicht doch zu sehr ausgenutzt hatte, sodass Will jetzt für sie verloren war.
    In diesem Augenblick klopfte jemand an die Tür. Will rief: „Tretet ein“, und Elbert erschien.
    „Mylord, die Wachen auf dem Wehrgang berichten, dass sie auf der südlichen Weide eine Gruppe Männer erspäht haben. Sie führen ein blaurotes Banner mit sich.“
    Will runzelte die Stirn. „Wie viele sind es?“
    „Man sagte mir, es wären sieben oder acht.“
    „Kennt irgendjemand ihre Farben?“
    „Nein, Mylord, aber der Hauptmann der Wache ist noch dabei, die Männer zu befragen. Vielleicht weiß einer etwas.“
    Sie wurden von Olivia unterbrochen. Ihre Stimme klang hölzern und tonlos, als sie sagte: „Ich weiß, wer sie sind.“
    Der Mann und der Junge drehten sich zu ihr um. Entsetzen breitete sich in Olivia aus.
    „Auf dem Banner ist ein Wappen, habe ich recht?“
    Elbert nickte. „Aus dieser Entfernung können wir es aber nicht genau erkennen.“
    „Ihr werdet feststellen, dass es einen Keiler darstellt. Das passende Symbol für den Mann, der dieses Wappen führt.“ Sie ließ den Kopf hängen und sagte mit entschiedener Stimme: „Clement Cavenere kommt, um mich und Stephen zu holen.“

10. KAPITEL
    Olivia hätte nicht unglücklicher aussehen können. Und die Gefühle, mit denen Will auf ihren Anblick reagierte, hätten nicht tiefer sein können. Doch er hatte sich wegen dieses Mädchens schon genug zum Narren gemacht. Zumindest reichte es ihm für diesen Tag. Er verdrängte den Wunsch, sie ihn die Arme zu schließen, und setzte eine barsche Miene auf.

    „Sorge dafür, dass man ihn in den Burgsaal führt und dass er in den Genuss unserer Gastfreundschaft kommt, Elbert. Seine Männer ebenso.“ Der Junge machte eine kurze Verbeugung und schoss davon.
    Zu Olivia sagte Will nur: „Ich bin sehr gespannt darauf, ihn zu sehen.“
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht und zeigte, dass sie ihn missverstanden hatte. Will holte schon Luft, um etwas zu erwidern, als Elbert wieder durch die Tür trat und sie unterbrach.
    „Mylord, da läuft ein Mädchen herum und schreit nach Olivia. Sie ist völlig außer sich.“
    Olivia trat vor. „Das muss Gean sein.“
    „Sage ihr, dass ihre Herrin hier bei mir ist.“
    „Ihre Herrin? Ihr meint Olivia?“
    „Bringt sie zu mir.“
    Jetzt wandte er sich zu Olivia um, die ihm erklärte: „Sie muss von Clements Ankunft erfahren haben und denkt jetzt sicher, wir müssten fliehen.“
    „Wir werden ihr sagen, dass das gar nicht infrage kommt“, erwiderte er und dachte dann weiter über das nach, was ihm durch den Kopf ging. „Lord Clement muss anständig behandelt werden.“ In ihm begann ein Plan Gestalt anzunehmen. „Damit die Zukunft von keiner Schande befleckt werden kann.“
    Wenn ihm der Doppelsinn seiner Worte bewusst gewesen wäre, hätte er sich sicher näher erklärt. Aber er war zu sehr in seine verwickelten Pläne vertieft, als dass er die Anzeichen der Angst auf Olivias Gesicht bemerkt hätte.
    Das Mädchen Gean wurde hereingeführt. „Ich möchte, dass du das Kind holst“, ordnete Will an. „Warte auf meinen Befehl, ihn mir in den Saal zu bringen.“
    „Ich bitte Euch, Mylord“, flehte Gean, „liefert uns nicht aus!“
    Als er hinter sich ein Geräusch hörte, wollte Will sich umdrehen. Aber Gean zog seine Aufmerksamkeit wieder auf sich, denn sie fiel auf die Knie und umklammerte seine Hände. „Wenn nicht um unsertwillen, dann zum Wohl des Kindes. Ich bitte Euch, habt Mitleid. Es gab gute Gründe für uns, das Kind an uns zu nehmen.“
    Will schüttelte den Kopf. „Ich verspreche dir, dass du und deine Herrin hier in Sicherheit seid. Ich werde sie mit meinem Leben schützen, das schwöre ich. Und auch das Kind. Auf mein Wort, tue, was ich dir sage, Mädchen. Du und deine Herrin müsst ...“ Er

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