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2009 - komplett

2009 - komplett

Titel: 2009 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3 Romane
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sich eines Tages auch auf Dunniegray um alles kümmern. Der Himmel wusste, dass er nicht die Mittel noch die Erfahrung besaß, irgendeine Art von Ordnung in seinen Besitz zu bringen. Doch sie wäre genau die richtige Person dafür. Die Talente, die Alans Frau an ihr so lobte, würden für ihn ein wahrer Segen sein.
    Da Ian bei diesem Gerichtstag keinen Fall vorzutragen hatte und auch keine Lust verspürte, sich Streitereien wegen gestohlener Gänse anzuhören und darüber, welcher Pflug wem gehörte, schlenderte er hinaus zu den Ställen. Er hoffte, dass sich bis zur Essenszeit die Dinge geklärt hatten und sich dann eine Gelegenheit fand, sich zu Juliana zu setzen und mit ihr zu sprechen.
    Er sah sie, bevor sie ihn sah. Aber was, um Himmels willen, machte sie da? Die beiden Burschen von Taig Louden zogen eine hoch mit Erdklumpen und Unkraut beladene Karre zum Garten, während Juliana wie der Befehlshaber einer Truppe Anweisungen gab. Unbemerkt folgte Ian der kleinen Gruppe.
    „Du bringst mir halb so viele Eimer mit Wasser, wie wir Pflanzen haben, Peter.
    Während er das Wasser holt, kümmern wir beide uns um das Umgraben, Johnny.
    Beeilung jetzt, ehe alles verwelkt!“
    „Was macht ihr da?“, fragte Ian, als er zu dem Trio trat.
    „Oh, Sir Ian“, begrüßte ihn Juliana. „Kräuter einpflanzen. Die Jungen haben sie für mich in der freien Natur gesammelt.“
    „Das ist die falsche Zeit zum Pflanzen“, bemerkte Ian. „Sie werden erfrieren, bevor sie eingewurzelt sind.“
    Juliana war von dem schwer zu öffnenden Riegel des Gartentores abgelenkt und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich werde sie zudecken, um sie vor Frost zu schützen. Sie werden gedeihen.“
    Er griff an ihr vorbei und öffnete das Tor für sie. „Nun gut, lasst das die beiden Burschen machen. Ihr kommt mit mir und esst etwas. Ich weiß, dass Ihr das Morgenessen versäumt habt.“ Lächelnd hielt er ihr die Hand hin.
    „Ich kann nicht“, widersprach sie. „Das hier ist wichtig. Wieso seid Ihr nicht drinnen?
    Der Gerichtstag ist doch sicher noch nicht vorbei?“
    „Nein, er hat erst angefangen, aber ich habe dort nichts vorzutragen. Im Augenblick interessiere ich mich nur für Euch. Also bin ich hier.“ Er streckte die Arme aus, als würde er ihr anbieten, sich hineinzustürzen.
    Ungeduldig winkte sie ihn fort. „Ich habe keine Zeit für Euren Unsinn, Sir Ian. Wir haben gestern Abend alles zwischen uns geklärt. Geht, und traktiert eine andere mit Euren hübschen Worten. Berthilde scheint begierig darauf zu sein, ein paar davon zu hören.“
    „Der Teufel soll Berthilde holen“, widersprach Ian. „Ich tändle doch nicht mit Alans Magd.“
    „Und mit mir werdet Ihr es auch nicht“, schnappte sie zurück. „Jetzt macht, dass Ihr fortkommt, damit ich mich um meine Anpflanzung kümmern kann.“
    Ian trat vor sie hin und kreuzte die Arme über der Brust. „ Eure Anpflanzung? Alan hat Euch also den Garten geschenkt? Dann ist er ein Narr. Ihr habt eine Menge Unkraut ausgesucht. Seht Ihr?“ Er nahm eine Pflanze von dem Haufen. „Teuflisches Zeug.“
    Juliana zuckte die Achseln und schnaubte. „Das ist Wermut und gut gegen verschiedene Leiden.“
    Ian sah sich jetzt das, was sie gesammelt hatte, etwas näher an. „Fingerhut? Seid Ihr eine Heilerin, Juliana?“
    „Nicht unbedingt“, gab sie zu. „Ich gab den Jungen nur den Auftrag, einige der Pflanzen zu sammeln, von denen ich weiß, dass sie im Haushalt von Nutzen sein können.“
    Er schüttelte den Kopf und wandte sich dann an den Burschen, der die Karre schob.
    „Nimm das und kippe es in den Wald.“ Dann drehte er sich wieder zu ihr um. „Wenn die Kinder etwas davon essen, könnten sie sterben. Ihr habt Euch da eine gefährliche Beschäftigung ausgesucht, Juliana. Besser, Ihr widmet Eure Bemühungen etwas anderem.“
    Sie sagte nichts weiter, sondern sah ihn nur mit versteinerter Miene an. Dann wandte sie sich unvermittelt ab und ließ ihn allein. Ian fragte sich, ob er etwas falsch gemacht hatte.
    Jetzt wusste Juliana mit Sicherheit, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, als sie sich weigerte, ihn zu heiraten. Er mochte ja charmant sein, aber er benahm sich genauso wie jeder Mann in ihrer Bekanntschaft. Ob Engländer, Schotten oder aus ferneren Gegenden der bekannten Welt, alle waren sie gleich. Sie wussten alles besser. Immer.
    Hatte Sir Ian vielleicht gefragt, ob sie dafür sorgen würde, dass die Kinder vor den Pflanzen geschützt waren? Hatte er sich die

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