2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos
noch etwas, Pop.«
»Wenn du mich Pop nennst, mache ich mir immer Sorgen um dich.«
»Sam … er sieht aus wie ich.«
»Stimmt. Was sagt dir das?«
Mick bleibt stehen. »Das rätselhafte Puzzle … es ist ein Zeitparadoxon.«
»Füll die Lücken aus.«
»Sam ist ein Verwandter. Ein Blutsverwandter. Er ist vom Tag des Weltuntergangs zurückgekehrt, um uns dabei zu helfen, dieses Ereignis zu verhindern.«
»Es gibt keine Aglers in meiner Familie und auch keine in der Familie deiner Mutter, soweit ich weiß. Nirgendwo existieren Unterlagen über einen Samuel Agler, der im Jahr 1990 ungefähr so alt wäre wie er.«
»Du hast seine Fingerabdrücke überprüft?«
»Am gleichen Tag, an dem wir ihn gefunden haben.«
»Dann ist der Name ein Pseudonym, um seine wahre Identität zu schützen.«
»Und wenn er seine wahre Identität herausfindet?«
»Dann wird er seine Bestimmung erfüllen.«
»Was uns zu dem Rätsel zurückführt, mit dem alles begann. Wer ist Samuel Agler? Er ist eine Inkarnation von Chilam Balam, jedenfalls glaubt er das. Er ist ein Zeitreisender, ein Überlebender des Weltuntergangs, der in unsere Zeit zurückgekehrt ist. Und er ist höchstwahrscheinlich ein Verwandter. Zweifellos ein Gabriel.«
»Warum kein Rosen? Oh, weil er sich von Tante Laura angezogen fühlt.«
»Korrekt.«
»Aber dann ergibt das alles keinen Sinn. Ich habe keine Nichten und Neffen. Meine einzigen lebenden Verwandten sind du und Tante Laura. Und Tante Evelyn …«
»Die ganz sicher keine Kinder bekommen wird. Glaub mir.«
»Dann ist Sam einer meiner Nachkommen.«
»Ein Bluttest hat das bestätigt.«
»Um Gottes willen, Pop, wer ist er? Wenn er aus dem Jahr 2012 kommt, gibt es nur eine Möglichkeit: Er ist mein älterer Bruder.«
»Ich kann dir versichern, dass weder deine Mutter noch ich heimlich ein Kind empfangen respektive gezeugt haben, als wir in deinem Alter waren.«
»Dann weiß ich nicht mehr weiter.«
»Denk nach, Michael. Du bist immer von einer Voraussetzung ausgegangen. Welche war das?«
»Das Ende der Welt im Jahr 2012. Es kam überhaupt nicht dazu. Irgendwie konnten wir es abwenden.«
»Korrekt. Doch ein wichtiger Punkt muss noch geklärt werden. Unser Zeitreisender spricht von Wurmlöchern,
und wenn wir ihm glauben, dann muss er zumindest in eines davon eingedrungen sein.«
»Also wurde die Zeit verändert.«
»Und die Ereignisse. Dass Sam im Jahr 1990 hier ist, hat einen besonderen Grund. Die Ereignisse des Jahres 2012 werden genau so eintreten, wie es der Maya-Kalender vorhergesagt hat und Sam selbst es sehen konnte. Doch er hat uns einen entscheidenden Hinweis gegeben.«
»Pop, wie könnte irgendjemand etwas dagegen unternehmen, wenn es ein Schwarzes Loch ist, das den Planeten verschlingen wird?«
»Denk drüber nach. Schwarze Löcher entstehen, wenn ein Objekt – üblicherweise ein Stern – unter seiner eigenen Schwerkraft kollabiert. Bei unserer Sonne besteht diese Gefahr nicht. Und das bedeutet …«
»Das bedeutet, die Menschheit selbst hat das Schwarze Loch geschaffen.«
»Korrekt. Vergiss nicht, dass Sam zuerst von einer Singularität gesprochen hat. Als ich diesen Begriff recherchierte, stieß ich auf den Relativistic Heavy Ion Collider oder RHIC. Offensichtlich haben Physiker eine Vorrichtung gebaut, mit der sie Atome kollidieren lassen, um Bedingungen zu erzeugen, wie sie kurz nach dem Urknall geherrscht haben. Unglücklicherweise besteht bei diesen Kollisionen die Gefahr, dass sich ein sogenanntes Strangelet bildet – eine Art Schwarzes Loch im Miniaturformat. Diese Strangelets sind wirklich winzig, und theoretisch verfügen sie nur über eine Lebensdauer von wenigen Milliardstel Sekunden. Es gibt jedoch Kritiker, die behaupten, dass Strangelets unter den richtigen – oder vielmehr falschen – Bedingungen selbsterhaltend sind. Das Brookhaven National
Laboratory auf Long Island, New York, führt solche Experimente durch. Eine noch größere Einrichtung soll in Genf entstehen. Die Kosten dafür belaufen sich auf sechs Milliarden Dollar.«
»Diese Physiker … sind sie wahnsinnig?«
»Unter den Wissenschaftlern von Brookhaven sind viele Nobelpreisträger. Wie bei allen bösen Taten besteht der erste, scheinbar unschuldige Akt darin, das Ego zu verhätscheln.«
Michael geht in die Hocke. Er massiert sich die Schläfen.
»Alles in Ordnung, mein Sohn?«
»Wir sind der Weltuntergangsprophezeiung schon so lange auf der Spur, und plötzlich brechen die Informationen mit
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