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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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bist. Maller tut der Partei damit wahrhaftig keinen Gefallen.«
    Borgia zieht eine Grimasse. »Der Präsident hat immer einen Blick auf die Umfragen. Sein Wahlkampfmanager glaubt, dass Chaney ihm die Unterstützung bringt, die die Partei im Süden braucht.«
    »Maller denkt nicht weit genug.« Mabus hebt einen dicken Finger. »Dieses Land braucht eine starke Führungspersönlichkeit, aber nicht noch eine Taube wie Chaney, der in der Befehlskette immerhin auf Rang zwei steht.«
    »Ich bin absolut Ihrer Ansicht. Unglücklicherweise habe ich in dieser Angelegenheit nichts zu sagen.«
    Randolph beugt sich zu ihm hinüber. »Nicht so schnell. Die Sache ist noch nicht erledigt. Der Senator hat viele Feinde, die nur auf eine Gelegenheit warten – und das gilt ebenso für den Präsidenten. Sollte sich nach den Novemberwahlen eine Tragödie ereignen, wird dein Land dich rufen.«
    »Um Himmels willen, Onkel Joe!« Borgia wischt sich mit seiner Leinenserviette den Schweiß von der Oberlippe.
    Jetzt beugt sich auch Peter Mabus nach vorn. »Das geplante iranisch-russisch-chinesische Militärmanöver
hat viele Leute verärgert. Bei den Stabschefs und im Pentagon wird es deswegen größere Umstrukturierungen geben müssen.«
    »Pete hat Recht, mein Sohn. Du musst jetzt auf alles vorbereitet sein. Die Flut hebt alle Boote. Und du bist die Flut, Pierre.«
    Das Vibrieren des Handys in seiner Hosentasche lässt Borgia zusammenzucken. Er wirft einen Blick auf den Code des Weißen Hauses und klickt die Textnachricht an. »Oh mein Gott.«
     
     
    Sanibel Island, Florida
     
    Der Tsunami ist über acht Meter hoch, als er vom Golf kommend über die Küste hereinbricht; die schäumende Flut rast mit der Geschwindigkeit und der Wucht einer Lokomotive ins Landesinnere. Im Uferbereich zerschmettert die Welle alles, was sich ihr in den Weg stellt, sie schleudert Liegestühle und Gartenmöbel in die Luft, überflutet Swimmingpools und jedes Haus, jedes Hotel und jede Straße auf der Insel bis zu einer Höhe von drei Stockwerken. Erst als die Naturgewalt über die Insel hinweggeströmt ist, hat sie sich zu einer zweieinhalb Meter hohen Strömung abgeschwächt, die die mitgerissenen Gegenstände in den Pine Island Sound und die Tarpon Bay sinken lässt, bevor sie seitlich in den Teil des Tsunami kracht, der direkten Kurs auf Fort Myers genommen hat.
    Dominiques Roadster, der Jeep Grand Cherokee der Axlers und Tausende andere Fahrzeuge fliehen von der Golfküste über den McGregor Boulevard, wobei der Verkehr nur zentimeterweise Stoßstange an Stoßstange
vorankommt. Alle Augen richten sich auf den Wasserberg, der über die San Carlos Bay rast.
    Isadore Axler klettert halb aus seinem Fenster und winkt seiner Adoptivtochter in dem kleinen Fahrzeug hinter sich zu. »Raus aus dem Wagen! Schnell!«
    Dominique versucht, die Tür zu öffnen, doch der Abstand zu dem Lexus auf der Fahrbahn neben ihr ist so klein, dass sie es nicht schafft.
    Hundert Meter entfernt kracht der Tsunami gegen die Küste, schleudert den Ufersand fünfzehn Meter hoch in die Luft und donnert über die gepflegten Rasenflächen und den Asphalt.
    Dominique klappt das Dach des Roadsters hoch, rutscht über die Windschutzscheibe auf die Motorhaube und springt auf das Dach des Cherokee. Sie bekommt den Gepäckträger zu fassen, und ihr Körper rutscht über die Heckscheibe – als eine nach Fisch riechende Meereswoge seitlich gegen die von zahllosen Fahrzeugen verstopfte Straße prallt. Mit voller Wucht packt der Wasserstrom ihren Roadster und schmettert ihn gegen den Lexus. Der Lärm von berstendem Glas erfüllt die Luft. Die Woge drückt alle kleinen und mittelgroßen Fahrzeuge über den vierspurigen Highway.
    Der Cherokee schwankt, doch er rührt sich nicht von der Stelle, während Isadore und Edith voller Entsetzen mit ansehen müssen, wie ihre Tochter in der schlammbraunen Welle verschwindet. Eine volle Minute vergeht, bevor die Sonne wieder zu sehen ist. Doch Dominique bleibt verschwunden.
    Edith bricht in Tränen aus.
    »Bleib hier.« Isadore springt aus dem Jeep in das knietiefe Wasser und betrachtet einen Augenblick lang
sprachlos die ineinandergeschobenen Fahrzeuge, die wie weggeworfene Bierdosen in einem überfluteten Kanal wirken.
    »Das war knapp.«
    Iz sieht hoch und entdeckt überglücklich Dominique, die mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Dach des Cherokee liegt.
    »Hast du gesehen, was diese verdammte Welle mit meinem Auto gemacht hat?«
    »Diese verdammte Welle

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