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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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wild zuckenden Mund.
    Er knickt in den Knien ein und stürzt schweißüberströmt wie ein gefällter Baum mit zitternden Armen und Beinen auf die dünne Matratze.

29
    »Es wäre viel aufregender, zusätzliche Dimensionen zu
finden als das Higgs-Boson. Vielleicht sogar noch
aufregender, als dunkle Materie zu entdecken. Denn das
würde uns etwas wirklich Grundlegendes über den
Aufbau des Universums verraten. Wenn es zusätzliche
Dimensionen gäbe, dann wäre es möglich, dass bei einigen
Protonenkollisionen ein Schwarzes Loch entsteht. Das
wäre dann natürlich ein unglaublich kleines, mikroskopi-
sches Schwarzes Loch, und die damit verbundene Energie
wäre nach menschlichem Maßstab verschwindend gering,
so dass für uns keine Gefahr bestehen würde. Der gesamte
freigesetzte Energiebetrag ist unglaublich klein.«
    PROFESSOR JOHN ELLIS
Theoretischer Physiker am CERN

    Sanibel Island, Florida
22. September 2012 (Herbst-Tagundnachtgleiche)
     
     
    D ominique bremst ihr schwarzes Pronto Spyder Cabrio ab, so dass der Roadster nur noch mit fünfundsiebzig Stundenkilometern über die Dammstraße nach Sanibel rollt, einem Ferienort auf der gleichnamigen kleinen Insel vor der Golfküste Floridas. Sie fährt an mehreren großen Hotels vorbei in Richtung Westen über den East Coast Drive, bevor sie den Ortsteil erreicht, in dem die Einheimischen wohnen.
    Edith und Isadore Axler leben in einem zweistöckigen Strandhaus, das auf einem schmalen Streifen Land direkt am Golf von Mexiko steht. Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude mit seiner Redwood-Verschalung wie eine riesige Partylaterne, besonders bei Nacht. Doch diese Hülle schützt das Gebäude vor Hurrikanen und schafft eine Art von Haus im Haus.
    Der Südflügel des Hauses wurde so umgebaut, dass ein kompliziertes Akustiklabor darin untergebracht werden konnte; es ist eine von nur drei Einrichtungen an der Golfküste, die mit SOSUS verbunden sind, dem akustischen Überwachungssystem der Marine der Vereinigten Staaten. Ursprünglich wurde das 16 Milliarden Dollar teure Netz aus Unterwassermikrofonen während des Kalten Krieges von der amerikanischen Regierung errichtet, um feindliche U-Boote aufzuspüren; inzwischen wird es von Meeresbiologen dazu benutzt, die Unterwasserfauna im Golf zu erforschen. Dies ist besonders wichtig, seit die durch eine Bohrinsel von BP verursachte Ölkatastrophe große Teile des Golfs in eine Todeszone verwandelt hat.

    Dominique biegt nach links in eine Sackgasse ein und fährt dann die letzte Auffahrt auf der rechten Seite hinauf. Das vertraute Knirschen der Kieselsteine unter den Rädern ihres Roadsters wirkt beruhigend auf sie.
    Edith Axler kommt nach draußen und begrüßt sie, während sich das Dach des Cabrios schließt. Dominiques grauhaarige Pflegemutter ist eine geistig noch immer sehr aufgeweckte Frau Anfang siebzig. Sie hat braune Augen, die auf eine kluge Lehrerin schließen lassen, und ein warmes Lächeln, das die bedingungslose Liebe einer Mutter verrät.
    »Hallo Liebling. Wie war die Fahrt?«
    »Gut.« Dominique umarmt die ältere Frau und drückt sie fest an sich.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« Edith macht einen Schritt zurück und sieht die Tränen in Dominiques Augen. »Was ist los?«
    »Nichts. Ich bin einfach nur froh, zu Hause zu sein.«
    »Tu nicht so, als wäre ich senil. Es geht um diesen Patienten von dir, stimmt’s? Wie hieß er noch gleich … Sam? Komm, wir unterhalten uns, bevor Iz mitkriegt, dass du da bist.«
    Dominique folgt ihr zu einer Holzbank, von der man direkt auf den Strand blickt. Der Golf liegt so ruhig vor ihnen wie ein See. »Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als ich jung war. Jedes Mal, wenn ich einen schlechten Tag hatte, hast du dich mit mir auf diese Bank gesetzt und wir haben das Meer beobachtet. Du hast immer gesagt: ›Wie schlecht können die Dinge denn schon sein, solange man so einen wunderschönen Ausblick genießen kann?‹«

    Edith drückt die Hand ihrer Tochter. »Sag mir, warum du so durcheinander bist.«
    Dominique wischt sich eine Träne aus dem Auge. »Erinnerst du dich noch daran, wie es war, als Chicahua plötzlich vor der Tür stand und Iz ihren Motiven nicht traute?«
    »Ich traute ihnen genauso wenig. Welche Mutter schickt ihr einziges Kind in ein fremdes Land und überzeugt es davon, dass es eine Waise ist – nur um zwanzig Jahre später wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen? Wenn du mich fragst, hat diese Frau eine Schraube locker.«
    »Oder

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