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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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war nur die erste in einer ganzen Reihe von verdammten Wellen. Rein in den Wagen mit dir, Kleines. Wir müssen los!«
    Dominique springt vom Dach und klettert auf den Rücksitz, als eine zweite Wasserwand am Horizont erscheint.

30
    »Der Countdown bis zur Entscheidung hat begonnen.
Unsere Arbeitsgruppe bereitet nun schon so viele Jahre
lang Daten für den Large Hadron Collider (LHC) vor,
dass wir es gar nicht erwarten können, endlich einen
Blick auf die Überraschungen zu werfen, die die Natur
für uns bereithalten mag.«
     
    DR. PEDRO TEIXEIRA-DIAS,
Leiter der ATLAS-Gruppe am Royal Holloway College,
University of London
CERN
     
     
    South Florida Evaluation and Treatment Center
Miami, Florida
6. November 2012
     
    E s ist 22:57 Uhr, als Dominique ihre Wohnung betritt, wo sie vom Duft eines frisch gebackenen Apfelkuchens auf dem Herd und einem unregelmäßigen Duett von Schnarchgeräuschen, das aus ihrem Schlafzimmer dringt, empfangen wird. Um ihre Eltern nicht zu wecken,
zieht sie vorsichtig die Schlafzimmertür zu und schaltet den Fernseher ein, wo sie den Bericht der Daily Show zu den Präsidentschaftswahlen erwischt.
    Wie erwartet war das Duo Maller-Chaney erfolgreich, was vor allem an der Art lag, wie die Regierung auf die Tragödie im Golf reagiert hatte. Dank den nach der Katrina-Katastrophe entwickelten Evakuierungsplänen und dem SOSUS-Frühwarnsystem starben weniger als fünfhundert Menschen. Doch die Zerstörungen an der Golfküste und den vorgelagerten Inseln waren gewaltig, so dass Präsident Maller keine Zeit verlieren wollte und seinen neuen Vizepräsidenten sofort mit der Aufgabe betraute, die Hilfsleistungen zu organisieren.
    Mit der Drohung, jeden FEMA-Mitarbeiter oder Versicherungsvertreter hinter Gitter zu bringen, sollte es durch ihre Schuld zu Verzögerungen kommen, hatte Ennis Chaney dafür gesorgt, dass die Obdachlosen bereits vom Ende des ersten Tages an Nahrung und Unterkunft erhielten, und kurz darauf wurden die Familien versorgt, die in Trailer-Parks lebten. Satellitenaufnah – men des Gebiets vor und nach der Katastrophe wurden dazu benutzt, um Versicherungsansprüche zu klären, so dass unverzüglich mit den Aufräumarbeiten begonnen werden konnte. Mitte Oktober wurden alle Küstenstraßen wieder geöffnet, und der Wiederaufbau war in vollem Gange.
    Seismologen berichteten, dass das Seebeben seinen Ausgang vom Chicxulub-Krater genommen hatte, also von jener Stelle, an der vor 65 Millionen Jahren ein Asteroid mit der Erde kollidiert war. Welche Kräfte dafür verantwortlich waren, dass dieser schon so lange von Rissen durchzogene Teil des Meeresbodens jetzt in sich
zusammengebrochen war, wurde noch immer untersucht.
    Dominique hatte Sam unverzüglich von der Katastrophe berichtet. Daraufhin hatte er ihr seine selbst gezeichnete Karte an der Wand seiner Zelle gezeigt, auf der mit farbigen Punkten jedes größere Erdbeben, jeder Tsunami und jeder Vulkanausbruch seit 2010 verzeichnet war – beginnend mit dem Erdbeben der Stärke 7,0, das am 12. Januar Haiti erschüttert hatte, gefolgt von dem Vulkan auf Island, der drei Monate später, am 15. April, ausgebrochen war. Fast eine Stunde lang hatte er versucht, ihr seine Quantengleichungen zu erklären; er hatte in seine Berechnungen alles mit einbezogen – von der Neigung der Erdachse bis zu den Gravitationswirkungen, die von dem riesigen Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße ausgehen und dafür verantwortlich sind, dass die Erde und jeder andere Himmelskörper der Galaxie mit unglaublichen 216 Kilometern pro Sekunde durch das All fliegt. Ein kosmisches Karussell, das, wie er behauptete, bereits im Kalender der Maya beschrieben wird.
    »Ich weiß nicht, was diese Erdbeben und Vulkanausbrüche verursacht, Dominique, aber mit Hilfe dieser mathematischen Gleichungen kann ich dir sagen, wann das nächste große Ereignis stattfinden wird.«
    »Und wann wäre das? Nein, sag’s mir nicht, ich weiß es. Am 21. Dezember 2012.«
    »Genau. Nur wird das Ausmaß der Geschehnisse zur Wintersonnenwende viel gewaltiger sein als alles zuvor.«
    »Okay. Nehmen wir mal an, dass ich an deine Weltuntergangsgleichungen glaube. Was können wir dann tun, um die Apokalypse abzuwenden?«

    »Das weiß ich nicht. Das Popol Vuh der Maya erzählt, dass nur der Eine Hunahpu das Ende des fünften Zyklus verhindern kann.«
    »Na wunderbar. Noch mehr Maya-Mythologie.« Sie tritt an die Wand hinter seinem Bett und deutet auf die Zeichnung des Dreizacks.

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