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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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unsere Geologen den Versuch unternommen, den Druck aus der Kammer abzuleiten. Sollte es aber zu einem weiteren Erdbeben wie dem zur Herbst-Tagundnachtgleiche kommen, dann würde eine Eruption unmittelbar bevorstehen.«

    »Dr. Beckmeyer, bitte schildern Sie uns, was im schlimmsten Fall passieren könnte.«
    »Um es ganz einfach zu sagen: Die Eruption einer großen Caldera wie derjenigen unter dem Yellowstone-Park würde den gesamten Planeten verändern. Vor 70 000 Jahren kam es am Tobasee auf Sumatra zum vorerst letzten Mal zu einem vergleichbaren Ereignis. Doch die Caldera unter dem Yellowstone-Park ist viel größer, als es die unter dem Tobasee je war. Sollte unsere Caldera hochgehen, würde die Explosion augenblicklich die in der Umgebung lebende Bevölkerung auslöschen. Die Lava würde sich über Tausende von Quadratkilometern hinweg ausbreiten. Die Staaten des Mittleren Westens würden sich in einen riesigen Ground Zero verwandeln, die Ernte würde vernichtet. Doch so schlimm sich das auch anhören mag, das viel größere Problem stellen die in die Atmosphäre geschleuderten Staubteilchen dar, denn sie würden verhindern, dass die Sonnenstrahlung auch weiterhin die Erdoberfläche erreicht. Wir müssten mit einem vulkanischen Winter rechnen, bei dem die globalen Temperaturen um fast vierzig Grad fallen würden. Die Energieversorgung wird zusammenbrechen, die Bevölkerung wird in kleinen Gruppen isoliert werden, die Wirtschaft wird zum Stillstand kommen. Millionen werden bereits während der ersten paar Wochen an der Kälte zugrunde gehen. Die Straßen werden unpassierbar. Innerhalb von ein, zwei Monaten werden diejenigen, die noch nicht erfroren sind, einfach verhungern.«
    Der Vizepräsident lockert seinen Kragen, er bekommt kaum noch Luft. »Es muss doch irgendetwas geben, was unsere Wissenschaftler tun können?«

    »Wir haben mehrere Teams, die an diesem Problem arbeiten«, erwidert Beckmeyer. »Bisher sieht nichts besonders vielversprechend aus.«
    »Danke, Dr. Beckmeyer. Wir sehen uns dann in Washington. « Der Präsident beendet die Verbindung. »Ich weiß, dass viele von Ihnen schockiert sind, und natürlich beten wir alle darum, dass es nicht zu einem weiteren seismischen Ereignis kommt, wie wir es im September erlebt haben, aber die Wahrheit ist, dass unsere Experten bei ihrer Analyse dieser Bedrohung genauso gründlich vorgegangen sind wie das Pentagon bei seinen Kriegsszenarien, und Pläne, die alle Eventualitäten berücksichtigen, werden bereits erstellt. Mr. Secretary? «
    Pierre Borgia dreht sich zur Seite, so dass er die Kabinettsmitglieder zu seiner Linken sehen kann. »Die Yellowstone-Caldera bedroht das Überleben der menschlichen Spezies. Und zu überleben verlangt schwierige Entscheidungen. Wir müssen die bittere Realität akzeptieren, dass bei einer Eruption in Yellowstone sechs Milliarden Menschen sterben werden … und das auf schreckliche Art und Weise. Ausgenommen sind nur einige wenige, die vorbereitet und geschützt sind.«
    Mit seinem Laptop lädt Borgia mehrere Diagramme hoch, die auf den Plasmabildschirmen an den Wänden erscheinen. »Wir planen, Nahrungsmittel, Wasser, Vieh und Saatgut in den einhundertsechs unterirdischen Sicherheitseinrichtungen einzulagern, die sich außerhalb der Ground-Zero-Staaten befinden. Unseren Schätzungen zufolge können wir bis zu siebenundzwanzigtausend Menschen über die ersten fünf Jahre hinweg versorgen, elftausend Menschen zehn Jahre lang und
fünftausend Menschen zwanzig Jahre lang. Diese Zahlen ergeben sich aus einem Verhältnis von fünf zu drei bei Geburten und Todesfällen in jeder Kolonie.«
    Chaney schüttelt den Kopf. »Was ist mit den Bewohnern der Todeszone? Werden wir sie früh genug warnen, damit sie das Gebiet noch verlassen können?«
    Borgia fixiert den Vizepräsidenten mit seinem noch verbliebenen Auge. »Wenn man die Massen alarmiert, wird man nichts als Panik erzeugen. Anarchie wird ausbrechen. Straßen und Schienen werden völlig nutzlos sein. Vielleicht hört sich das ja grausam an, Mr. Chaney, aber zu verbrennen ist wahrscheinlich humaner als zu verhungern.«
    »Warum probieren Sie nicht beides aus und lassen es uns dann wissen?«
    Präsident Maller schlägt mit beiden Handflächen auf den Tisch. »Ennis, hier geht es nicht um Politik. Es geht um das Überleben der menschlichen Spezies.«
    »Sie meinen, das Überleben einer Elite. Oder wird etwa irgendjemand, der kein Politiker und kein Milliardär ist, diese

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