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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Norden legt Borgia im Lagezentrum in einer der abhörsicheren Kabinen aus Acryl den Telefonhörer zurück auf die Gabel. Der Außenminister lächelt still vor sich hin.

32
    »Wie von mehreren CERN-Mitarbeitern bestätigt wird,
hat der Ausfall einiger Magnete im Large Hadron
Collider (LHC) in Genf letzte Woche zur Folge, dass
der Teilchenbeschleuniger erst Anfang Frühjahr 2009
wieder in Betrieb gehen wird. Der LHC hat über eine
Tonne flüssiges Helium verloren, als sich mehrere
supraleitende Magnete unbeabsichtigterweise aufgeheizt
hatten. Der Collider soll subatomare Partikel, sogenannte
Protonen, auf Energien von sieben Billionen Elektronen-
volt beschleunigen – einen Wert, der den jedes anderen
Colliders auf der Erde weit übertrifft – und sie dann
zusammenstoßen lassen. Damit soll nach neuen Teilchen,
Kräften und Dimensionen gesucht werden. Um den
Zeitplan einhalten zu können, hat das Team, das für
den Betrieb des Beschleunigers zuständig ist, beschlossen,
auf einen geplanten Testlauf bei einer mittleren Energie-
leistung zu verzichten und den LHC 2009 mit der
vollen Leistung von 7 TeV neu zu starten.«
     
    Physicsworld.com 24. September 2008

    South Florida Evaluation and Treatment Center
Miami, Florida
20:23 Uhr
     
     
     
    P aul Jones beendet seine Runde und kehrt in das Wachbüro zurück, um seine Lunchbox und seine Wagenschlüssel zu holen. Er sieht Dominique, die auf der Vinylcouch liegt und lernt.
    »Entweder sind Sie plötzlich furchtbar fleißig geworden, oder zwischen Lopez und Ihnen läuft was.«
    »Ich bitte Sie. Er ist verheiratet, und seine Frau hat eben erst ein Kind bekommen. Ich klemme mich nur wegen meiner schriftlichen Prüfungen so dahinter. Hier ist es einfach ruhiger als zusammen mit meinen Eltern in meiner Wohnung.«
    »Wie lange bleiben Ihre Eltern noch bei Ihnen?«
    »Mindestens noch einen Monat.«
    »Was macht Ihr Gesicht?«
    »Noch immer geschwollen. Wahrscheinlich habe ich dadurch gelernt, niemals unaufmerksam zu sein.«
    »Sie hätten ihm schon in dem Augenblick einen Elektroschock verpassen sollen, als er einfach in die andere Richtung gegangen ist. Sie dürfen niemals zögern. Bei den wirklich Durchgeknallten bekommt man nur selten eine zweite Chance.«
    »Das hab ich verstanden. Gute Nacht.« Sie wartet, bis Jones gegangen ist. Dann macht sie eine neue Kanne Kaffee und gibt ein Dutzend Beruhigungstabletten hinein.
    Eine Stunde vergeht, aber Luis ist immer noch nicht da. Besorgt nimmt sie den Fahrstuhl ins Erdgeschoss und öffnet drei Knöpfe an ihrer Bluse.

    Wachmann Raymond hat die Füße auf den Schreibtisch gelegt. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt einem College-Footballmatch, das auf einem handtellergroßen Fernseher läuft. »Soll’s nach Hause gehen, Sonnenschein? «
    »Noch nicht. Wo bleibt Luis Lopez?«
    »Er hat angerufen. Probleme mit dem Wagen. Die Agentur hat einen Vertreter geschickt. Er ist schon unterwegs. Warum? Bist du scharf auf diesen kleinen Mexikaner? «
    »Ehrlich gesagt finde ich rothaarige Männer mit einem Brustkorb wie ein Fass viel attraktiver.«
    Raymond dreht sich zu ihr um. Grinsend bleckt er seine gelblichen Zähne. »Endlich hast du’s kapiert.« Er steht auf. Er kann seinen Blick nicht von dem Spalt zwischen ihren Brüsten lösen. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich über das hier nachgedacht habe.«
    Sie macht einen Schritt zurück, als er sich plötzlich gegen sie drückt. Seine dicken, schwieligen Finger streicheln über ihre Hinterbacken. »Ray, immer schön langsam. Können wir uns nicht wenigstens einen Augenblick lang unterhalten? Ray, schau mir ins Gesicht. Ist dir überhaupt aufgefallen, dass meine Wange geschwollen ist? Weißt du, wer mir das angetan hat? Das war mein Patient, der Mann, für den ich meine Praktikumsstelle riskiert habe, weil ich ihm helfen wollte. Er hat mich so fest geschlagen, dass ich Sterne gesehen habe.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wenn ich mit ihm fertig bin, trägt er einen Ganzkörpergips.«
    »Das würdest du für mich tun?«
    »Sobald wir hier fertig sind.«
    »Ray, stopp! Ray, da kommt jemand!«

    Der Mann ist Ende dreißig. Sein rasierter Kopf und seine dunklen Augen verschwinden fast vollständig unter seiner Baseballkappe der New York Mets. Die Uniform des Sicherheitsdienstes spannt sich eng über seinem schlanken, aber muskulösen Körper. »Die Agentur hat mich geschickt. Öffnen Sie.«
    Raymond mustert ihn. »Zufällig einen Ausweis dabei?«
    Der Mann hält eine

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