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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Lagezentrum. Dabei handelt es sich um einen 500 Quadratmeter großen unterirdischen Komplex, der dazu dient, den Präsidenten und sein Kabinett mit entscheidenden Personen der verschiedensten Ebenen auf der gesamten Welt zu verbinden. Die Einrichtung geht auf Präsident Kennedy zurück, der bei der missglückten Invasion in der Schweinebucht die frustrierende Erfahrung machen musste, dass ihm von Anfang an nicht genügend Geheimdienstinformationen zur Verfügung gestanden hatten. Inzwischen bildet das Lagezentrum den entscheidenden Kommunikationsknotenpunkt von Heimatschutz, den verschiedenen Geheimdiensten und dem Militär. Es gibt drei Konferenzräume, die für Besprechungen des Nationalen Sicherheitsrates vorgesehen sind, private Kabinen aus Acryl, in denen sich abhörsichere Telefongespräche ins Ausland führen lassen, fünf sichere Videoräume und zwei halbmondförmige Tische mit Computerterminals, an denen die aus der ganzen Welt einströmenden Daten bearbeitet werden.
    Vizepräsident Ennis Chaney geht durch den Komplex. Er bleibt kurz stehen, als sich in einer Kabine ein Sichtschutz hebt, und sieht, wie ein Arzt eine Blutdruckmanschette von Präsident Mallers Arm löst. Chaney tut so, als hätte er nichts bemerkt, und geht weiter zum zentralen Konferenzraum, an dessen Wänden zahlreiche Flachbildschirme hängen und in dessen Mitte ein großer Mahagonitisch steht.

    Der Vizepräsident setzt sich an seinem Platz in einen grauen Ledersessel, direkt gegenüber von Außenminister Pierre Borgia. Präsident Maller kommt eilig herein, setzt sich an den Kopf des Tisches vor eine Computerkonsole und bricht das unbehagliche Schweigen.
    »Bevor wir über den Iran sprechen, gibt es beim heutigen Briefing einen anderen wichtigen Punkt, den wir durchgehen müssen. Falls Sie noch nicht mit der Situation im Yellowstone-Park vertraut sind: In Ihrer E-Mail findet sich eine Zusammenfassung, die Sie unbedingt lesen sollten. Für alle, die noch nicht darüber Bescheid wissen: Die Natur hat, kurz gesagt, eine tickende Zeitbombe in Form eines Supervulkans – einer Caldera – unter dem Yellowstone platziert. Es wäre nicht übertrieben, dies als Weltuntergangsszenario zu bezeichnen, denn sollte es zu einer Eruption der Caldera kommen, würden dabei zerstörerische Kräfte freigesetzt, die den Ausbruch des Mount St. Helens um das Zehntausendfache übertreffen. Der USGS überwacht die Situation rund um die Uhr, und obwohl es in den vergangenen Jahren gelegentlich Anlass zur Besorgnis gab, blieb die Lage einigermaßen stabil … bis jetzt.«
    Der Präsident drückt auf einen Knopf an seiner Konsole, wodurch auf den sechs Plasma-Flachbildschirmen des Konferenzraums Live-Aufnahmen vom Yellowstone-Park erscheinen. Zu sehen ist ein Mann Mitte vierzig, der ein schwarzes USGS-Hemd und die passende Baseballmütze trägt. »Dr. Mark Beckmeyer ist der stellvertretende Direktor des Programms zur Erdbebenüberwachung des USGS. Er ist der Verantwortliche in Yellowstone. Dr. Beckmeyer und ich haben uns letzte Nacht lange unterhalten. Dr. Beckmeyer, könnten Sie
meinen Mitarbeitern eine kurze Zusammenfassung unseres Gesprächs geben?«
    »Ja, Sir. Ich werde hier nicht auf Einzelaspekte der Caldera oder des Untergrunds unter dem Yellowstone-Gebiet eingehen, denn das steht bereits alles in Ihrer E-Mail. Deshalb nur das Wichtigste. Unsere größte Sorge besteht darin, dass ein Erdbeben eine Eruption auslöst. Im Yellowstone-Gebiet treten Erdbeben fast nie einzeln auf; es sind in der Regel mehrere, die sich fast gleichzeitig ereignen. Das liegt vor allem an Größe und Form der durch die Ringstruktur der Caldera erzeugten Bruchlinien. So haben wir zum Beispiel im Juli einhundertzweiundfünfzig Erdbeben in der Yellowstone-Region aufgezeichnet, siebzehn mehr als im Jahr 2011. Glücklicherweise richten diese Beben fast nie irgendwelche Schäden an. Ja, unsere Daten über die Verschiebung des Erdbodens zeigen sogar, dass sich die Caldera unter dem Yellowstone Lake nicht weiter angehoben hat. Das ist eine gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet, dass das seismische Ereignis vom 22. September nicht nur Auswirkungen auf den Golf von Mexiko hatte, sondern auch auf die geologischen Verhältnisse in der Yellowstone-Region. Dabei kam es zum Zusammenbruch der drei vulkanischen Kammern der Caldera, wobei im Wesentlichen eine einzige riesige Magmakammer entstand. Der Druck in dieser Kammer steigt ständig an. Zusammen mit dem Pioniercorps der Army haben

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