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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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worden sind und auf der anderen Seite der Erde wieder zutage treten. Dann verschwindet das Wurmloch.
    Der sternenlose schwarze Fleck über der Südhalbkugel ist noch immer an Ort und Stelle. Der Ereignishorizont dieses Schwarzen Lochs ist nun ein wenig größer, als es der seines Zwillings war, den es gerade verschlungen hat.
    »Lilith?«
    »Das ist ein sogenanntes Strangelet, eine besondere Art von Schwarzem Loch, das höchstwahrscheinlich durch einen der Hadron Collider geschaffen wurde. Ich habe es zum ersten Mal während meiner Flitterwochen gesehen, während des ersten Flugs einer Maschine von HOPE im Jahr 2031. Wir flogen über die Aurora Borealis. Damals war das Gebilde nicht größer als ein Basketball und damit viel zu klein, als dass ein Wurmloch hätte entstehen können. Es fiel mir überhaupt nur deshalb auf, weil unser Steuerbordflügel von der Anomalie durchdrungen wurde, als diese aus der nördlichen Rotationsachse der Erde aufstieg.«
    »Wurde das Raumschiff dabei beschädigt?«
    »Nein. Das Gebilde existiert nicht in der physischen Dimension – jedenfalls noch nicht. Aber seine Massendichte wächst immer weiter, und dadurch vergrößert sich der Einfluss auf die tektonischen Platten der Erde. Deshalb hatten wir in letzter Zeit so viele Erdbeben und Tsunamis.«
    »Was ist mit der Caldera?«

    »Vor zwei Wochen ist die Magmakammer kollabiert. Die Anomalie lässt eine katastrophale Eruption immer wahrscheinlicher werden. Doch so schlimm das auch sein wird, es ist noch nichts im Vergleich zu dem, was danach kommt. Irgendwann wird das Strangelet so viel Masse in sich vereint haben, dass es Auswirkungen auf die Schwerkraft in unserem physischen Universum hat. Sobald das geschieht, wird sich ein voll ausgebildetes Schwarzes Loch ein letztes Mal durch die Erdachse bewegen und dann den gesamten Planeten verschlingen. «
    »Wer weiß sonst noch etwas darüber?«
    »Nur wir beide und Devlin. Die Menschen können es noch nicht wahrnehmen.«
    Manny starrt nach unten, während sie Grönland überfliegen. Sein ganzes Wesen ist von Wut erfüllt. Trotz aller Warnungen war die Menschheit schließlich an diesem Punkt angelangt. Keine Atomwaffen und kein im Labor erzeugtes Virus würden den vorhergesagten Weltuntergang herbeiführen, sondern der entfesselte Intellekt des Menschen, angetrieben von seinem gewaltigen Ego.
    Sie schweben über die südlichsten Eisfelder der Arktis. »Manny, wir müssen den Nexus verlassen.«
    Manny hört sie nicht, zu sehr konzentriert er sich auf die Mission, die ihm sein Bruder im Heiligen Land aufgetragen hat. Das Strangelet wurde schon vor vielen Jahren erzeugt. Ich muss herausfinden, wann und in welchem Hadron Collider das geschah.
    Beim bloßen Gedanken an die Physiker, die dafür verantwortlich sind, wird ihm übel. Während sie mit Ruhm und Ehre überhäuft wurden, hat ihr verhängnisvolles
exotisches Teilchen reagiert wie eine brennende Zündschnur …
    Manny! Liliths Stimme reißt ihn aus seinen Gedanken, als sie im Nexus telepathischen Kontakt zu ihm aufnimmt. Wir überqueren die Rotationsachse. Du musst den Nexus verlassen, es ist zu …
    Es gibt kein Geräusch und keine Warnung, nur eine Art Auge, das sich unter seinen Füßen über der nördlichen Rotationsachse öffnet. Für einen entsetzlichen Sekundenbruchteil kann er den orangeroten Fleck sehen, der den verletzten Kern des Planeten enthüllt, während die Singularität aus dem Planeten schießt und fast mit Lichtgeschwindigkeit auf sie beide zurast.
    Sein Geist springt aus dem Nexus, und sein Bewusstsein wird von einem kosmischen Tsunami aus Protonen erfasst, der sein ganzes Sein durchdringt und ihn in sein sanftes weißes Licht hineinzieht.

9
    »Ich will wissen, warum Gott diese Welt geschaffen hat.
Ich interessiere mich nicht für dieses oder jenes Phänomen,
für das Spektrum dieses oder jenes Elements. Ich möchte
Seine Gedanken kennen; der Rest sind Details.«
    ALBERT EINSTEIN
     
     
    V ielleicht war es der Wasserfall, der ihn aufwachen ließ, der Dunst, der über die Lagune zog und in kühlenden kleinen Tropfen auf seine Haut sank. Oder der schrille Ruf der Vögel in der Ferne, gedämpft durch das Rascheln der Palmblätter über ihm, die ihm den Blick in den Himmel versperren. Doch wie auch immer, Immanuel Gabriel öffnet die Augen und räkelt sich im rosafarbenen Sand der Lagune, die von einem Wasserfall in einem üppig blühenden Garten geschaffen wurde, und lächelt bei dem Gedanken, dass seine Seele

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