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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Tzimtzum.
    Aber Vater, fragt Manny, wenn das Tzimtzum die Kontraktion war, was hat dann die plötzliche Expansion verursacht, bei der das physische Universum entstand?
    So plötzlich ohne Erfüllung zu sein, konnte das Gefäß Adam nicht ertragen. Übereilt versuchte es, das Licht des Schöpfers wiederzuerlangen, und dabei dehnte es sich zu rasch aus. Das Gefäß Adam wurde zerrissen, und seine Molekularstruktur explodierte, so dass die Protonen und Elektronen zur Blase der physischen Welt wurden. Das Unendliche gebar das Endliche.

    Aber warum sollte der Schöpfer zulassen, dass das Gefäß Adam zerschmettert wurde?
    Das Gefäß Adam begehrte, sich seine Erfüllung selbst zu verdienen. Der Schöpfer, der das Gefäß bedingungslos liebte, schenkte ihm die Möglichkeit, nach der das Gefäß verlangte.
    Welche Möglichkeit?
    Manny, jedes Lebewesen besitzt eine Seele, einen Funken des zerschmetterten Gefäßes Adam. Das Leben im Malchut bietet die Möglichkeit, sich die unendliche Erfüllung zu verdienen.
    Und deshalb sind wir hier.
    Warum zehn Dimensionen? Was ist ihr Sinn und Zweck?
    Jeder Sefirot funktioniert als ein Filter, der das Licht des Schöpfers vor der physischen Welt verhüllt. Die oberen drei Reiche – Keter, Chochmah und Binah – sind dem Schöpfer am nächsten und üben keinen direkten Einfluss auf die physische Welt des Menschen aus. Die nächsten sechs Sefirot werden von einer Superdimension, dem Ze’ir Anpin, umhüllt. Unter dieser sechsfachen Bündelung liegt der Malchut, das physische Universum. Jeder, der sich darum bemüht, kann Zugang zum Licht des Ze’ir Anpin erlangen.
    Aber warum ist das Licht des Schöpfers verborgen? Wenn die Menschen wüssten … ich meine, ich bitte dich … weißt du, wie viel besser das Leben wäre? Kein Hass, keine Gier …
    … keine Verwandlung, unterbricht ihn sein Vater. Erfüllung muss verdient werden. Indem die Sefirot das Licht des Schöpfers verschleiern, sorgen sie dafür, dass es den freien Willen gibt. Der Gegenspieler sorgt dafür, dass die Erfüllung verdient wird.
    Der Gegenspieler?
    Der Gegenspieler ist Satan. Satan ist in der elften Dimension zu Hause, die im menschlichen Ego als Versuchung, Gier,
Lust und Gewalt verwurzelt ist. Satan zu widerstehen ist ein Teil der Prüfung. Mein Sohn, vergiss nie, dass die Dunkelheit im Licht nicht existieren kann.
    Vater, warum habt ihr mich hierhergeführt?
    Das Ego des Menschen hat zugelassen, dass die Schlange in den Garten eindringt. Der Schöpfer möchte nicht, dass der Malchut zerstört wird. Du wurdest auserwählt, die Ursache zu sein, die eine andere Wirkung hervorbringen kann.
    Und worin besteht die Ursache, deren Wirkung ich ändern soll?
    Der Baum, der Garten, seine Eltern und die ganze Umgebung werden von einem sanften weißen Licht erfüllt. Es ist so intensiv, dass Manny nicht in dessen unendliche Quelle blicken kann.
    Als er seine Augen wieder öffnet, befindet sich vor ihm eine Schlange, die ihn aus roten Augen mit gewaltigen schwarzen Pupillen anstarrt. Sie bäumt sich auf bis zur Höhe seiner Brust.
    Viele Grüße aus der elften Dimension, Onkel.
    Devlin?
    Ist das deine Seele, deren Angst ich spüren kann? Wie viel ist doch geschehen seit unserer letzten Begegnung, bei der der Junge noch über den erwachsenen Mann herrschte.
    Wer bist du?
    Ich bin, was sein wird. Wirf einen Blick in die Zukunft, die dich erwartet, Onkel, solltest du deine heilige Mission fortführen. Ich biete dir einen Vorgeschmack wirklicher Furcht …
     
    »Manny, folge meiner Stimme …«
    Er liegt in einer Grube, deren Kälte ihm bis in die Knochen dringt. Nach einer Ewigkeit der Leere und der Dunkelheit
entdeckt er ein rosafarbenes Schimmern hinter seinen geschlossenen Augenlidern, die wie von Bernstein umhüllt wirken.
    »Versuche, deine Augen zu öffnen.«
    Er kämpft gegen ein Gewicht an, das sich nicht von der Stelle rührt, bis er entdecken muss, dass er, wie es scheint, keine Arme mehr hat.
    »Kämpfe dich frei. Schaffe dir Schmerz.«
    Dunkelheit umhüllt ihn von allen Seiten, und er drückt sein blutendes Gesicht gegen eine kalte Steinmauer. Wieder und wieder presst er sich gegen die Wände seines Verlieses, bis er irgendwo tief in einem Abgrund das Kribbeln seiner Hände spürt. Ermutigt drückt er sich mit neuer Kraft gegen die abgerundeten Wände, während er unablässig seine verloren geglaubten Hände öffnet und schließt und der Schmerz seine Arme ins Leben zurückruft. Seine Finger kriechen den

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