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2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos

Titel: 2012 - Die Prophezeiung - Alten, S: 2012 - Die Prophezeiung - Phobos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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der kalten Leere des Raums als ein lebenspendendes Geschenk erscheinen lässt.
    Lilith lehnt sich an ihn. Sie deutet auf die Krümmung der Erde, wo die Atmosphäre des Planeten sichtbar wird – eine dünne blaue Hülle vor der Schwärze des Alls. »Diese hauchdünne Schicht der Atmosphäre ist das Einzige, was die Erde vom Mars unterscheidet.«
    Das Gesicht des Piloten erscheint auf den zahlreichen Bildschirmen in der Kabine. »Wie gewünscht erreichen wir in Kürze unsere Umlaufbahn in der Nähe des Pols. Es ist alles bereit für Ihren Weltraumspaziergang.«
    Manny wirft Lilith einen überraschten Blick zu. »Weltraumspaziergang? «
     
    Der HOPE-Astronaut Ryan Matson wartet auf sie an der Luftschleuse, die sich im Mitteldeck direkt unter der Passagierkabine befindet. An einer der Wände hängen sechs Raumanzüge unterschiedlicher Größe. Matson taxiert Manny mit raschem Blick, schwebt hinüber zum größten Anzug und löst ihn aus der Halterung. »Bist du sicher, dass du das machen willst, Kumpel?«

    »Warum? Ist es gefährlich?«
    »Wenn du es für gefährlich hältst, an einem Raumschiff zu hängen, das durch eine Art kosmischen Schießstand fliegt, in dem Weltraumschrott mit der zehnfachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel auf einen einprasselt – dann ja. Schon mal so einen Anzug getragen? «
    »Nur wenn ich meinen Pool sauber mache.«
    Matson findet das nicht witzig. »Dieser Raumanzug hat elf Schichten, einschließlich eines Kühlkreislaufs, einer Belüftungsvorrichtung und einer Druckblase, die verhindert, dass dein Blut zu kochen beginnt. Es gibt fünf isolierende Schichten, die es dir ermöglichen, bei Außentemperaturen von minus 270 bis plus 120 Grad zu überleben. Du wirst reinen Sauerstoff atmen, aber da wir den sowieso schon seit einiger Zeit in die Kabine pumpen, dürftest du dich inzwischen daran gewöhnt haben. Du brauchst nicht in Panik zu geraten, wenn du hörst, wie der integrierte Ventilator sich automatisch ein – und ausschaltet. Er dient dazu, überschüssige Körperwärme abzuleiten, und verhindert, dass sich dein Helm beschlägt und du dehydrierst. Die äußere Kevlarschicht müsste dich eigentlich vor allen Mikrometeoriten schützen, aber weil sich mehrere Millionen Objekte in der Erdumlaufbahn befinden, die weitaus größer sind, solltest du versuchen, in der Nähe des Schiffs zu bleiben.«
    »Okay. Mal ganz hypothetisch. Was passiert, wenn mein Raumanzug zufällig ein kleines Loch bekommt?«
    »Dann käme es sofort zu einem Druckabfall, was innerhalb kürzester Zeit zu Anoxie und zu deinem Tod führen würde.«

    Manny wirft Lilith einen Blick zu. Sie trägt bereits ihren Anzug und sagt: »Du wirst überhaupt keine Probleme haben.«
    »Wie ermutigend. Gehören Weltraumspaziergänge zu deinem Standardprogramm für zahlende Kunden?«
    »Nein. Solche Ausflüge bieten wir unseren Gästen nicht an. Es wäre viel zu gefährlich.« Matson reicht Manny einen Kopfhörer. »Liliths Anweisungen entsprechend, habe ich die Verbindung so geschaltet, dass ihr beide euch ungestört unterhalten könnt. An deinem Gürtel befindet sich jedoch ein Schalter, mit dem du eine direkte Verbindung zum Cockpit herstellen kannst. Nur für alle Fälle.«
    Der Astronaut sprüht die Innenseite des Visiers von Mannys Kohlefaserhelm ein, damit es nicht beschlägt, überprüft die Kontrolllichter und schiebt Manny den Helm über den Kopf. »Fertig?«
     
    Schweigend verlassen sie die Ladebucht. Im Weltall gibt es keinen Wind, keine Geräusche und keinen eindeutigen Hinweis darauf, wie schnell sie sich bewegen, während ihr Raumschiff über den Nahen Osten fliegt. Der Winkel ihrer Umlaufbahn beträgt fast neunzig Grad; sie ist so ausgerichtet, dass sie sie über den Nordpol führen wird. Im Kopf rechnet Manny rasch ihre Geschwindigkeit aus, indem er den Erdumfang durch die neunzig Minuten teilt, die sie für eine Umrundung benötigen. Er kommt auf einen Wert von 7,4 Kilometer pro Sekunde. Ihm wird schwindlig.
    »Manny, bist du okay?«
    »Warum bin ich hier, Lilith?«
    »Um das zu beantworten, müssen wir die Erde vom Nexus aus beobachten.«

    Manny spürt, wie ihm das Blut aus dem Gesicht weicht. »Das ist extrem gefährlich. Allein schon der Druck … es ist, als schwimme man in Blei.«
    »Ich habe das bisher dreimal gemacht. Am Anfang ist es ein bisschen verwirrend, und du hast Recht, es ist tatsächlich schwierig, sich zu bewegen. Aber es muss sein. Letztlich, denke ich, geht es um Vertrauen. Bist du bereit, mir

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